Seminar: 3.01.236 Kulturelle Interferenzräume im östlichen Europa als Sujet der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur - Details

Seminar: 3.01.236 Kulturelle Interferenzräume im östlichen Europa als Sujet der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.01.236 Kulturelle Interferenzräume im östlichen Europa als Sujet der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.01.236
Semester SoSe2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 9
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 22.04.2020 16:00 - 18:00
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Themen

Einführungssitzung, DIE LITERARISCHEN DINGE DES ALLTAGS, GETEILTES TRAUMA, GEMEINSAMES ERBE, POETOLOGIE DES ERINNERNS, MEHRPERSPEKTIVISCHES ERZÄHLEN NACH DER ERINNERUNG, DAS VERHÄLTNIS ZUM ERBE IN DER AKTUELLSTEN GEGENWARTSLITERATUR, TRANSGENERATIONALE WEITERGABE VON TRAUMATA UND SCHULDVERSTRICKUNG, Abschlusssitzung

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich(13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Anmeldung über Stud.IP ab 25.02.2020, 8 Uhr bis 30.04.2020, 23:59 Uhr.
(Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/)

Seit einigen Jahren nehmen auffallend viele Schriftsteller*innen – etwa Maja Haderlap, Paweł Huelle, Katja Petrowskaja und Sabrina Janesch oder die Nobelpreisträgerinnen Herta Müller und Olga Tokarczuk – in ihrem Schreiben Bezug auf das östliche Europa, insbesondere im 20. Jahrhundert, mitunter aber auch früherer Zeiten. Häufig spielen ihre literarischen Texte in ehemals multiethnischen Regionen mit deutschsprachigen Bevölkerungsanteilen wie etwa in der Bukowina, in Schlesien, Siebenbürgen oder dem Wolgagebiet. Zahlreiche dieser Autor*innen gehören nicht mehr der Generation an, die den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg sowie Umsiedlungen, Flucht und Vertreibungen während und nach dem Krieg selbst erlebt hat. Sie wenden sich aus einem distanzierteren Blickwinkel ihrem Erzählgegenstand zu. Die literarischen Texte thematisieren Verletzungen und Verschwiegenes, Verflechtungen und Verbindungen auf eine neue Weise und in neuen Genres. Auffällig sind die Renaissance des Familien-, aber auch des historischen Romans, das Comeback literarischer Reisereportagen sowie neue Formen zwischen Dokumentation und Tagebuch. Die Autor*innen arbeiten im deutschsprachigen Raum ebenso wie beispielsweise in Estland, Litauen, Polen, Slowenien, Russland, Tschechien oder Ungarn; außerdem gibt es eine nicht unbeträchtliche Zahl von Schriftsteller*innen, die aus dem östlichen Europa stammen, aber nunmehr in deutschsprachigen Ländern leben und auf Deutsch schreiben.
Das Seminar will diese Phänomene einer literarischen Rekonstruktion weitgehend verloren gegangener kultureller Interferenzräume untersuchen. Im Fokus soll dabei die deutschsprachige Gegenwartsliteratur stehen; erweiternd werden ausgewählte Texte anderer Literaturen (der polnischen, ungarischen und russischen Literatur) in deutscher Übersetzung einbezogen.

Primärliteratur u.a. :

Pawel Huelle: Pierwsza miłość i inne opowiadania. 1996 [dt. Übersetzung: Silberregen. 2000). Auszüge.

Olga Tokarczuk: Szafa. Opowiadania. 1997 [dt. Übersetzung: Der Schrank. Erzählungen. 2000].Auszüge.

Sabrina Janesch: Katzenberge. Roman 2010.

Maja Haderlap: Engel des Vergessens. 2012.

Katja Petrowskaja: Vielleicht Ester. Geschichten. Berlin 2014.

Noémi Kiss: Schmutziges Schmuckkästchen. Reisen in den Osten Europas. Übersetzt aus dem Ungarischen von Éva Zádor. 2015 [ungarisches Original: 2009]. Auszüge

Susanne Fritz: Wie kommt der Krieg ins Kind? 2018.

Guzel Jachina: Wolgakinder. Aus dem Russischen übersetzt von Helmut Ettinger. 2019.

Peggy Mädler: Wohin wir gehen. 2019.

Olga Tokarczuk: Ksiegi Jakubowe, 2014 [dt. Die Jakobsbücher, 2019]. Auszug.

Prüfungsart: Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit

Anmelderegeln

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  • Die Anmeldung ist gesperrt.