Seminar: 3.01.045 Wendeliteratur revisited. 1989/90 in der Gegenwartsliteratur - Details

Seminar: 3.01.045 Wendeliteratur revisited. 1989/90 in der Gegenwartsliteratur - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.01.045 Wendeliteratur revisited. 1989/90 in der Gegenwartsliteratur
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.01.045
Semester SoSe2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 24
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 27.04.2023 16:15 - 17:45, Ort: (online)
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A13 0-006
Donnerstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (9x)
(online)
Donnerstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (2x)

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.046 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Die Anmeldung für das Seminar wird am 16.03.2023, 10 Uhr, freigeschaltet.

Der Zusammenbruch der DDR und die Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1989/90 haben nicht nur die deutsche Gesellschaft, sondern auch ihre Literatur nachhaltig verändert. Unterschiedliche Erfahrungen und materielle wie politische Bedingungen, aber auch disparate Verständnisse von Literatur, dem Schriftstellerdasein und Poetik prallten aufeinander – und wurden nicht selten im Medium der Literatur verhandelt. Auch der Systemumbruch selbst sowie die darauffolgende Transformationszeit wurden zum literarischen Topos. Für Texte dieser Art hat sich seither der Begriff „Wendeliteratur“ durchgesetzt – der bis heute vor allem mit (Männer-)Namen wie Ingo Schulze („Simple Stories“), Thomas Brussig („Helden wie wir“) oder Uwe Tellkamp („Der Turm“) verbunden ist. Dabei scheint die Umbruchserfahrung noch lange nicht auserzählt: in der jüngeren und jüngsten Gegenwartsliteratur werden neue Perspektiven auf die Wende- und Nachwendezeit geworfen, die nicht nur den Begriff „Wendeliteratur“, sondern auch die Festschreibungen ost-west-deutscher Stereotype kritisch in Frage stellen. Den Autor*innen geht es etwa um die Erfahrung rechter Gewalt und des „Vereinigungsrassismus“ (Manja Präkels – Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß (2017), Clemens Meyer – Als wir träumten (2006)), sie blicken auf die Transformationszeit aus Perspektive von Gastarbeiter-Kindern (Yadé Kara – Selam Berlin (2003), Teenagermädchen, Arbeitslosen, der Techno-Szene, oder Hausbesetzer*innen (Lutz Seiler – Stern 111). Fast immer handelt es sich dabei um Geschichten von Jugendlichen, weshalb viele der Bücher auch als Jugendliteratur geeignet sind. Ausgehend von den Grundlagen zur Geschichte und zum Begriff der sogenannten Wendeliteratur werden aktuelle Narrationen der Wende untersucht und in Bezug zu gegenwärtigen (literatur-)politischen Debatten gesetzt.
Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre werden empfohlen: Manja Präkels – Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß (btb Taschenbuch), Yadé Kara – Selam Berlin (diogenes Taschenbuch).
Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Prüfungsform: Referat mit Ausarbeitung, Hausarbeit

Anmelderegeln

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  • Die Anmeldung ist gesperrt.