Seminar: 3.01.047 „En dütschen volke tauedacht“. Zum Verhältnis von Nation, Nationalismus und niederdeutscher Literatur im 19. Jahrhundert - Details

Seminar: 3.01.047 „En dütschen volke tauedacht“. Zum Verhältnis von Nation, Nationalismus und niederdeutscher Literatur im 19. Jahrhundert - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.01.047 „En dütschen volke tauedacht“. Zum Verhältnis von Nation, Nationalismus und niederdeutscher Literatur im 19. Jahrhundert
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.01.047
Semester WiSe22/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 18
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 20.10.2022 14:15 - 15:45, Ort: A03 4-404
Art/Form
Lehrsprache --

Räume und Zeiten

A03 4-404
Donnerstag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/

Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.048 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.

Für die deutsche Nationenbildung im 19. Jahrhundert, die politisch in der Reichsgründung von 1871 mündete, spielte die Berufung auf eine gemeinsame Sprache eine tragende Rolle. In Verbindung mit diesem Sprachnationalismus wurde die hochdeutsch basierte Schriftsprache zur Nationalsprache aufgewertet, wohingegen die deutschen Mundarten in diesem Prozess eine Abwertung erfuhren. Dies betraf nicht zuletzt auch die Varietäten der niederdeutschen Sprache. So gerieten die deutsche Nationenbildung und die neuniederdeutsche Literatur, die nach etwa 200 Jahren gerade erst wieder vermehrt produktiv geworden war, in ein Spannungsverhältnis. Zu diesem Spannungsverhältnis wie auch zu den Erwartungen nach ‚patriotischen Texten‘ verhielten sich die niederdeutschen Autoren und Autorinnen in ganz unterschiedlicher Weise. Ihre literarischen Texte und die Ausgaben, mit denen diese Texte an das Publikum vermittelt wurden, nahmen direkt und indirekt Stellung zu der Frage, welche Rolle der niederdeutschen Sprache und Literatur im deutschen Nationenbildungsprozess zukommen sollte. Mit einem Fokus auf die Lyrik, speziell die politische und die Geschichtslyrik, z. B. von Eduard Schmelzkopf (1814–1896), Sophie Dethleffs (1809–1864) und Klaus Groth (1819–1899), unternimmt das Seminar eine Verhältnisbestimmung von Nationenbildung und niederdeutscher Literatur und beleuchtet damit zugleich die Anfänge der neuniederdeutschen Literatur im 19. Jahrhundert. Dazu wird der deutsche Nationenbildungsprozess ebenso thematisiert und diskutiert wie der Status der niederdeutschen Sprache im 19. Jahrhundert und vor diesem Hintergrund die Niederdeutsche Sprach- und Literaturbewegung. Die lyrischen Primärtexte werden zu Beginn des Semesters in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Prüfungsart: 1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftlicher Ausarbeitung

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