Seminar: 3.05.141 Kulturgeschichte des Streichquartetts und des Streichquartettspiels - Details

Seminar: 3.05.141 Kulturgeschichte des Streichquartetts und des Streichquartettspiels - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.05.141 Kulturgeschichte des Streichquartetts und des Streichquartettspiels
Untertitel Verwaltung der Professur Kulturgeschichte der Musik
Veranstaltungsnummer 3.05.141
Semester SoSe2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Musik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 02.04.2019 16:00 - 18:00, Ort: A09 0-004 (Studio E)
Art/Form S, 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Themen

01 Einführung, 03 (Vor-)Geschichte des Streichquartetts, Joseph Haydns Experimente, 04 „Geschrieben an I“: Haydns Scherzi op 33 und Wolfgang Amadeus Mozarts Haydn-Quartette, Geschrieben an II: Mozart - Beethoven, Geschrieben an III: Haydn op 76 und Beethoven op 74 (und Beethovens späte Quartette), Geschríeben an IV: Fanny Hensel korrespondiert mit ihrem Bruder Felix über Beethovens „späte Quartette“, Korrespondenzen in und über Musik: Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy

Kommentar/Beschreibung

Als gesellige Form des Musizierens im 18. Jahrhundert entstanden, galt das Streichquartett bald als besonders elaborierte Gattung der Musik. Es wurde als ‚Essenz‘ der Musik beschrieben, als Sinfonie in Miniaturformat. Auf diese Weise wurde es zu einer Art ‚Meilenstein‘ auf dem Weg eines Komponisten in das ‚Pantheon‘ der Meister europäischer Kunstmusik. Dabei kreuzen sich persönliche Geschichten mit den Meisterwerk-Narrativen der Musikgeschichte: So korrespondiert Wolfgang Amadeus Mozart in seinen ‚Haydn-Quartetten‘ musikalisch mit Joseph Haydn. Ludwig van Beethoven knüpft korrespondierend an beide Komponisten an – und flicht in seine Quartette musikalische Anspielungen an seine Auftraggeber ein, Felix Mendelssohn Bartholdy knüpft an Beethoven an usw. Interessant wird es auch, wenn wir dabei Streichquartette hinzuziehen, die in den Meisterwerk-Narrativen des Streichquartetts zum Verstummen gebracht wurden: Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy, korrespondiert in ihrem Quartett mit ihrem Bruder musikalisch über Beethoven. Und die englische Komponistin Ethel Smyth, die auch Frauenwahlrechtskämpferin war, zitiert Beethoven – und behauptet, Ihr Streichquartett sei „very suffragette“ (habe also mit dem Kampf um das Frauenwahlrecht zu tun). Nicht weniger interessant ist die performative Geschichte des Streichquartetts: So galt das Streichquartettspiel seit Johann Friedrich Reichard als ‚Gespräch‘ zwischen vier geistreichen Personen und blieb also mit der geselligen Kultur des 18. Jahrhunderts verbunden. Wer spielte Streichquartett? Und wer hörte Streichquartette? Und wo? Welche Ideen waren mit dem der ‚homogenen‘ Streicherklang verknüpft? Warum gab Ende des 19. Jahrhunderts einige berühmte so genannte „Damenquartette“? Und wie gehen die Geschichte(n) des Streichquartetts im 20. Jahrhundert und bis heute weiter?
Das Seminar verbindet die Geschichte des Streichquartetts aus kompositions- und kulturgeschichtlicher Sicht mit einem Überblick über die europäische Musikgeschichte vom 18. bis ins 20. Jahrhundert.

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