Wenn das Unterrichten das Kerngeschäft von Lehrer_innen ist, dann ist das Anbahnen von kommunikativen Fertigkeiten das Kerngeschäft von Niederländischlehrer_innen. Zwar werden sie nur zusammen mit der Verfügung über sprachliche Mittel zu funktionalen kommunikativen Kompetenzen und befähigen auch diese nur zusammen mit interkulturellen und Methodenkompetenzen zum Leitziel sprachliche und interkulturelle Handlungsfähigkeit. Dennoch sind die kommunikativen Fertigkeiten die augenfälligste Seite des Niederländischunterrichts.
In diesem Kurs werden wir uns daher mit der Frage beschäftigen, wie kommunikative Fertigkeiten angebahnt (und bewertet) werden können. Wir werden dazu zuerst rekapitulieren, wie Hör- und Hör-Sehverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben und Sprachmittlung zu begreifen sind, und danach Task-Based Language Teaching (TBLT) kennen lernen. Dieses fachdidaktische Modell strebt nicht nur danach, Handlungsorientierung, Schüleraktivierung, Kompetenzorientierung, Planungspartizipation zu unterstützen, sondern will auch ein Modell für den gesamten Fremdsprachenunterricht liefern. Ob und inwiefern man mit TBLT Niederländisch unterrichten kann, dieser Frage werden wir nachspüren.

Diese Übung ist konzipiert als Vorbereitungsveranstaltung auf das Forschungs- und Entwicklungspraktikum, als Vorbereitungsveranstaltung auf das Projektband (Durchgang 2015/16) und als Nachbereitungsveranstaltung des Projektbands (Durchgang 2014/15). Im Rahmen von GHR 300 folgen wir dem Format "Material- und aufgabenorientiertes Forschendes Lernen". Im FEP liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung.