Fast alle Menschen streben grundsätzlich nach Wissen. Und wem kein Wissen zugesprochen wird, dem wird zumeist auch keinen Glauben geschenkt. Es überrascht daher nicht, dass sich die Philosophie seit ihren Anfängen intensiv mit Wissen beschäftigt. Das Augenmerk gilt daher vor allem dem Wissen von Wahrheiten, also dem Wissen, dass es sich so und so verhält, im (mutmaßlichen) Kontrast etwa zum Wissen, wie man etwas tut. Die wohl grundlegendste und bis heute nicht befriedigend beantwortete Frage dabei lautet, was Wissen eigentlich ist. Unter welchen Bedingungen genau verfügt jemand über Wissen, dass es sich so und so verhält? Als Folie für viele neuere Antworten auf diese Frage seit Mitte des 20. Jahrhunderts dient die meist als traditionelle Analyse (v)erklärte Konzeption von Wissen als wahrer, gerechtfertigter Meinung. Nachdem diese Analyse in einem berühmten Aufsatz von knapp drei Seiten durch schlagende Gegenbeispiele wiederlegt wurde, gab es unzählige Versuche, sie durch bessere Analysen zu ersetzen. Im Seminar werden wir eine Auswahl dieser Versuche besprechen. Allerdings wurden die meisten der Verbesserungsvorschläge ihrerseits schnell durch Gegenbeispiele diskreditiert, sodass Zweifel aufkamen, ob Wissen denn überhaupt analysierbar ist. Im Seminar werden wir uns daher auch mit einer alternativen Konzeption von Wissen auseinandersetzen, nach der Wissen nicht analysiert werden kann. Bitte lesen Sie zur Vorbereitung des Seminars den Überblicksartikel „The Analysis of Knowledge“ in der Stanford Encyclopedia of Philosophy. Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
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