Seminar: 4.03.149 Selbstbestimmter Tod: Dynamiken und Gefahren der Debatte um aktive Sterbehilfe - Details

Seminar: 4.03.149 Selbstbestimmter Tod: Dynamiken und Gefahren der Debatte um aktive Sterbehilfe - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.149 Selbstbestimmter Tod: Dynamiken und Gefahren der Debatte um aktive Sterbehilfe
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.149
Semester SoSe2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 32
erwartete Teilnehmendenanzahl 50
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 03.04.2019 18:00 - 20:00, Ort: A06 1-111
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Themen

Vorwort, Kapitel 8, Film, Referate Kapitel 7, Referat Kapitel 3 +, Aktuelle Debatte, Referate, Kapitel 4, Kapitel 5, Kapitel 6

Räume und Zeiten

A06 1-111
Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Die Tötung auf Verlangen wird mit dem unveräußerlichen Recht auf Selbstbestimmung begründet. Aber wäre das ernst gemeint, so müsste jeder Todeswunsch eines erwachsenen, zurechnungsfähigen und informierten Menschen erfüllt werden. Das verlangt aber tatsächlich niemand. Immer wird die Einschränkung gemacht, aktive Sterbehilfe und assistierte Suizid dürfte nur gewährt werden, wenn die Gründe für den Todeswunsch 'rational' sein, rational, d.h. nachvollziehbar von denjenigen, die diese Hilfe leisten sollen. Und als nachvollziehbar gilt für viele ausschließlich der Grund unheilbarer Krankheit. Eine solche Einschränkung hat aber nun mit dem Prinzip der Selbstbestimmung nichts zu tun, ja sie widerspricht ihr sogar.“ (Robert Spaemann, Vom Guten Sterben, Seite 161f) Nach Spaemann sei es weniger die Selbstbestimmung, als vielmehr das emphatische Verständnis gesunder, autonomer Subjekte dafür, dass ein Zustand in Krankheit, Hilflosigkeit und permanente Abhängigkeit von der Hilfe anderer unerträglich und unwürdig sei, welches im Mittelpunkt der Debatte um die aktive Sterbehilfe stehe. Und dieser Ansatz führe in seiner Konsequenz dahin, auch jene Menschen von ihrem Leiden zu erlösen, welche ihren Willen nicht (mehr) selbstbestimmt äußern können. „Sentimentalität ist die erste Maske des Mörders.“ (Ebenda, Seite 160)

Wir werden uns in diesem Seminar die Gesetzgebung und Praxis bezüglich der Sterbehilfe in verschiedenen Ländern anschauen, um auf dieser Grundlage die ethischen und gesellschaftspolitischen Debatten um die Einführung einer aktiven Sterbehilfe in Deutschland nachzuvollziehen.

Primärliteratur (bitte eigenständig zum Seminar mitbringen): Robert Spaemann, Gerrit Hohendorf, Fuat S. Oduncu: Vom Guten Sterben. Warum es keinen assistierten Tod geben darf. Herder Verlag 2015.
Weitere Texte zum Thema werden im Handapparat in der Bibliothek oder über Stud.IP bereitgestellt.

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