Seminar: 4.02.053 Privileg der Eliten oder Anrecht der Massen? Zur Geschichte des Tourismus im späten Zarenreich und der Sowjetunion - Details

Seminar: 4.02.053 Privileg der Eliten oder Anrecht der Massen? Zur Geschichte des Tourismus im späten Zarenreich und der Sowjetunion - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.053 Privileg der Eliten oder Anrecht der Massen? Zur Geschichte des Tourismus im späten Zarenreich und der Sowjetunion
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.053
Semester SoSe2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
erwartete Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 19.04.2022 16:15 - 17:45, Ort: V04 1-146
Art/Form Aufbau-/Masterseminar 2
Voraussetzungen Prüfungsleistung des Moduls ist das „Portfolio“. Dies umfasst:

1. kurze mündliche Präsentation (ca./max. 10 Min.)

2. aktive Seminarteilnahme und regelmäßige Lektüre > Abgabe eines „Konvoluts“ kontinuierlich erstellter „reading notes“ / „Exzerpten“ zur Seminarlektüre [insg. 10 Exzerpte]

3. eine kurze Hausarbeit von 10 Seiten Fließtext für BA-Studierende sowie 12 Seiten Text für MA-Studierende. Die Hausarbeit kann das Referatsthema vertiefen, muss es aber nicht. Eine solche Hausarbeit muss einen wissenschaftlichen Apparat (Fußnoten, Lit.verz.) enthalten.

Die Gesamtnote setzt sich dann aus 20% Referat und 80% Hausarbeit zusammen. Die Exzerpte bleiben unbenotet.
Leistungsnachweis Portfolio
Lehrsprache deutsch
ECTS-Punkte 6/9 (gesamtes Modul)

Räume und Zeiten

V04 1-146
Dienstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In Deutschland gehört es für große Teile der Bevölkerung zur Normalität, mehrmals pro Jahr touristische Reisen zu unternehmen. Dabei ist der moderne Massentourismus historisch betrachtet ein relativ junges Phänomen. Pioniere wie Thomas Cook organisierten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erste Pauschalreisen, die im 20. Jahrhundert in den Industrienationen zur populärsten Urlaubsform avancierten.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit einer Region, deren touristische Tradition lange Zeit in der Forschung wenig beachtet wurde - dem Zarenreich und insbesondere der Sowjetunion. War die Urlaubsreise im 19. Jahrhundert hier vorwiegend ein Privileg des Adels, bemühten sich die Bolschewiki nach 1917 darum, den Tourismus für ihre Zwecke propagandistisch zu instrumentalisieren und ihn breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Gleichzeitig entstand auch in der Sowjetunion ein touristischer "Premium-Sektor", der vor allem der neuen Nomenklatura vorbehalten war. Dies wirft verschiedene Fragen auf, etwa inwieweit die Entwicklung der sowjetischen Tourismus-Industrie vergleichbar war mit jener in Westeuropa, ob der Tourismus ein Indikator für die Ungleichheit in der angeblich klassenlosen sowjetischen Gesellschaft war und wie sich der Übergang vom Stalinismus zum Poststalinismus auf die Organisation und Gestalt in diesem Kontext auswirkte.
Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.050 "Zwischen nation-building und „Minderheitenfrage“: Die Nationalstaaten Ostmitteleuropa in der Zwischenkriegszeit (1917-1940)"

Literatur:

Anne E. Gorsuch/Diane Koenker (Hrsg.), Turizm. The Russian and East European tourist under capitalism and socialism, Ithaca 2006.
Anne Gorsuch, All This Is Your World. Soviet Tourism at Home and Abroad After Stalin, Oxford, New York 2011.
Diane P. Koenker, Club Red. Vacation, Travel and the Soviet dream, Ithaca 2013.
Susan Layton, Contested Russian Tourism. Cosmopolitanism, nation, and empire in the nineteenth century, Boston 2021.
Benedikt Tondera, Reisen auf Sowjetisch, Wiesbaden 2019.

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