Seminar: 4.03.5309 Epistemische Transparenz und Externalismus - Details

Seminar: 4.03.5309 Epistemische Transparenz und Externalismus - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.5309 Epistemische Transparenz und Externalismus
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.5309
Semester SoSe2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 13.04.2023 18:15 - 19:45, Ort: (Online - BBB)
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

(Online - BBB)
Donnerstag: 18:15 - 19:45, wöchentlich (13x)
Donnerstag, 20.07.2023 18:15 - 19:45

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Eine grundlegende Annahme über uns selbst besagt, dass wir wissen können, was wir denken, und zwar allein auf Basis von Introspektion ohne Gebrauch unserer fünf Sinne. Mehr noch: Es scheint, dass wenn wir zwei unserer gegenwärtigen Denkepisoden miteinander vergleichen, wir allein durch Introspektion wissen könnnen, ob sie in ihrem Gehalt übereinstimmen oder nicht. Diese Annahme wird auch epistemische Transparenz genannt. Epistemische Transparenz scheint hinter vielen klassischen Konzeptionen von Rationalität und Schlusfolgerung zu stehen. So liegt es zum Beispiel nahe, dass wir allein auf Basis von Introspektion den Glauben an eine Kontradiktion (von der Form: A und Nicht-A) vermeiden können. Epistemische Transparenz liefert die Basis einer Erklärung hierfür. Denn ihr zufolge können wir allein durch Introspektion erkennen, dass der Gehalt einer Denkepisode identisch mit dem negierten Gehalt einer anderen Denkepisode ist, und auf der Grundlage dieser Erkenntnis vermeiden, die Konjunktion aus diesem Gehalt und seiner Negation zu glauben.
Nun scheint epistemische Transparenz allerdings mit einer weit verbreiteten Theorie in der Philosophie des Geistes unvereinbar zu sein. Laut dieser Theorie wird der Gehalt unserer mentalen Zustände und Episoden nicht wie tradtionell angenommen allein von unseren intrinsischen Eigenschaften bestimmt, sondern zum Teil von externen Faktoren, also unserer Umwelt. Diese Theorie wird auch Externalismus bezüglich des mentalen Gehalts genannt. Wenn der Externalismus wahr ist, dann scheint es manchmal Unterschiede in den Gehalten zweier Denkepisoden zu geben, die sich ausschließlich externen Faktoren verdanken und die sich daher nicht allein durch Introspektion erkennen lassen – entgegen epistemischer Transparenz.
Ist dies ein Problem für den Externalismus? Oder ist vielmehr epistemische Transparenz aus unabhängigen Gründen ohnhin falsch und daher keine Bedrohung für den Externalismus? Im Seminar werden wir sowohl die Unvereinbarkeit von Externalismus und epistemischer Transparenz intensiv diskutieren also auch die Schlussfolgerungen, die verschiedene Autor:innen aus der angenommenen Unvereinbarkeit gezogen haben.
Vorausetzung für die Teilnahme ist ein sicherer Umgang mit englischsprachigen philosophischen Texten.

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