gen010 - Grundlagen der Geschlechterforschung (Vollständige Modulbeschreibung)

gen010 - Grundlagen der Geschlechterforschung (Vollständige Modulbeschreibung)

Originalfassung Englisch PDF Download
Modulbezeichnung Grundlagen der Geschlechterforschung
Modulkürzel gen010
Kreditpunkte 9.0 KP
Workload 270 h
Einrichtungsverzeichnis Unbekannte Einrichtung
Verwendbarkeit des Moduls
  • Zwei-Fächer-Bachelor Gender Studies (Bachelor) > Basismodule
Zuständige Personen
  • Wenk, Silke (Modulverantwortung)
  • Pritsch, Sylvia (Modulverantwortung)
Teilnahmevoraussetzungen
keine
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben Grundlagenkenntnisse der Geschlechterforschung und Kulturtheorien. Vermittelt werden Einsichten in zentrale Begriffe (vor allem Geschlecht-Gender-Sex, Kultur, Repräsentation, Performativität) und Begriffsoppositionen wie Natur-Kultur, die in historischen Kontexten entwickelt und modifiziert wurden bzw. werden. Es soll erläutert werden, wie in Begriffen übergreifende Theorien vorhanden sind. Ziel ist auch die Entwicklung von grundlegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten der Lektüre theoretischer Texte und des wissenschaftlichen Schreibens sowie die Reflexion eigener Erfahrungen und Positionierungen im Kontext kultureller Praktiken und Politiken.
Modulinhalte
Das Modul beginnt mit einer einführenden Blockveranstaltung zu Fragestellungen und Schwerpunkten der Geschlechterforschung und informiert über den Aufbau des Studiengangs. Im weiteren Seminar und Tutorium werden zentrale Begriffe exemplarisch an Forschungsfeldern wie z.B. Arbeit, Macht, Gewalt und Raum erläutert und erprobt. Gefragt wird dabei nach deren Geschichte, aktuellen (kultur)politischen Verhandlungen und (visuellen) Repräsentationen. Vertiefungen anhand exemplarischer empirischer Studien dienen dazu, sich mit Konzepten der Geschlechterforschung in ihren jeweiligen historisch politisch-kulturellen Kontexten auseinanderzusetzen und diese zu reflektieren. Hierzu zählen auch die Wechselbeziehungen zwischen sozialen Bewegungen, Forschungsfragen und -zielen sowie deren Einflüsse auf geschlechtertheoretische Ansätze. Begriffe werden diskutiert auf der Grundlage historischer und aktueller Texte mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen zum Verhältnis von Sex-Gender-Körper im Kontext der zirkulierenden binären Begriffe Kultur und Natur bzw. deren jeweilige theoretische Verknüpfungen. Im Fokus stehen dabei insbesondere Debatten und Ansätze zu Verschränkungen bzw. Durchkreuzungen mehrfacher Machtverhältnisse, die Geschlechterperspektiven im Blick haben, aber auch nach den Effekten anderer Zuschreibungen bzw. anderen Selbstverständnissen fragen. Übungen zu wissenschaftlichem Arbeiten und Argumentieren werden mit den inhaltlichen Fokussierungen verbunden.
Literaturempfehlungen
Die Basislektüre für das Modul wird in einem Reader bzw. in STUD.IP zur Verfügung gestellt.Literaturhinweise:

Connell, R.W.: The Social Organisation of Masculinity, in: Whitehead, Stephen M. (Ed.): The Masculinities Reader, Cambridge: Polity Pr., 2001: 30-50.

Deuber-Mankowsky, Astrid: Natur/Kultur, in: Braun, Christina von/ Stephan, Inge (Hg.): Gender @ Wissen. Ein Handbuch der Gender-Theorien, Köln u. a.: Böhlau, 2005: 200-219.

Hall, Stuart: Representation, Meaning and Language, in: Hall, Stuart (Ed.): Representation. Cultural Representations and Signifying Practices, London et. al.: Sage Publ. et. al., 1997: 15-36.

Hausen, Karin: Die Polarisierung der "Geschlechtercharaktere". Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben, in: Hark, Sabine (Hg.): Dis/Kontinuitäten. Feministische Theorie, 2. aktual. u. erw. Aufl. Wiesbaden: VS, 2007: 173-196.

Hof, Renate: Einleitung: Geschlechterverhältnis und Geschlechterforschung - Kontroversen und Perspektiven, in: Hof, Renate/ Bußmann, Hadumod (Hg.): Genus. Geschlechterforschung. Gender Studies in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Ein Handbuch, Stuttgart: Körner, 2005: 3-41.

Lenz, Ilse (Hg.): Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied. Ausgewählte Quellen. Wiesbaden: VS, 2009, Kap. 5: Wenn Frauen nein sagen, dann meinen sie auch nein! Die Bewegung gegen Gewalt gegen Frauen: 209-232.
Links
Unterrichtssprache Deutsch
Dauer in Semestern 1 Semester
Angebotsrhythmus Modul jährlich
Aufnahmekapazität Modul unbegrenzt
Modulart Pflicht
Modullevel BC (Basiscurriculum)
Lehr-/Lernform S mit T
Prüfung Prüfungszeiten Prüfungsform
Gesamtmodul
Bis Ende des Semesters
Aktive Teilnahme und seminarbegleitende Lektüre
Hausarbeit (Exposé 1-2 Seiten, Text 10-15 Seiten)
oder Portfolio (max. 5 Teilleistungen)
oder Referat (15 bis max. 30 Minuten, schriftliche Ausarbeitung max. 15 Seiten)
Lehrveranstaltungsform Seminar
Angebotsrhythmus