sla820 - Kontakt-u.Varietätenlinguistik (Vollständige Modulbeschreibung)

sla820 - Kontakt-u.Varietätenlinguistik (Vollständige Modulbeschreibung)

Originalfassung Englisch PDF Download
Modulbezeichnung Kontakt-u.Varietätenlinguistik
Modulkürzel sla820
Kreditpunkte 15.0 KP
Workload 450 h
Einrichtungsverzeichnis Institut für Slavistik
Verwendbarkeit des Moduls
  • Master Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache (Master) > Interdisziplinäre Module
  • Master English Studies (Master) > Interdisziplinäre Module
  • Master Germanistik (Master) > Interdisziplinäre Module
  • Master Musikwissenschaften (Master) > Interdisziplinäre Module
  • Master Niederlandistik (Master) > Interdisziplinäre Module
  • Master Slavische Studien (Master) > Mastermodule
Zuständige Personen
  • Hentschel, Gerd (Prüfungsberechtigt)
  • Makartsev, Maxim (Prüfungsberechtigt)
  • Smirnov, Igor (Prüfungsberechtigt)
  • Menzel, Thomas (Prüfungsberechtigt)
  • Zeller, Jan Patrick (Prüfungsberechtigt)
  • Zeller, Jan Patrick (Modulverantwortung)
Teilnahmevoraussetzungen
Sprachwissenschaftliche Basiskenntnisse Gute Lesefähigkeit (B2) in der Zielsprache (Russisch und/oder Polnisch bzw. Ukrainisch)
Kompetenzziele
Ziel dieses Moduls ist es, komplexe Phänomene des Sprachkontakts und sprachlicher Stratifizierungprimär aus sprachlich-struktureller Perspektive zu erkennen , sie adäquat zu beschreiben und zu analysieren. Gegebenenfalls kann eine punktuelle Anknüpfung an aktuelle Forschungsbereiche des Faches erfolgen. Die Studierenden lernen, diese Phänomene unter Anwendung der im Bachelorstudium erworbenen Kenntnisse sowie im Bewusstsein der Relativität wissenschaftlicher Theoriebildung kritisch zu reflektieren. Ausgestattet mit diesem Urteilsvermögen über Sprachkontakte als einem Bereich des Kulturkontakts werden Studierende dazu ermutigt, sich in die Diskussion zum Kontaktphänomen in den anderen Schwerpunktbereichen des Masters einzuschalten, und befähigt, eine fundierte linguistische Perspektive zu vertreten. Studierende erhalten die Möglichkeit, gegebenenfalls empirische Analysen durchzuführen und werden mit den dafür notwendigen technischen Möglichkeiten vertraut gemacht. Didaktische und landeskundliche Kompetenzen werden integriert vermittelt. Über die fachspezifischen Belange hinaus wird mit Besuch des Moduls der Erwerb bzw. die Vertiefung folgender Schlüsselkompetenzen angestrebt: - Fähigkeit zur eigenständigen Entwicklung und Bearbeitung von Fragen zu sprachwissenschaftlich relevanten Phänomenen - Fähigkeit zum selbständigem Umgang mit linguistischen Theorien und Methoden - Fähigkeit zur eigenständigen Literaturrecherche zu einem ausgewählten Thema, zum Abwägen divergierender Positionen und der Integration der Ergebnisse in die eigene Arbeit - Verfeinerung relevanter Präsentationstechniken - Fähigkeit zur Diskussion und Reflektion wissenschaftlicher Konzepte unter Einbeziehung der aktuellen Forschungsdiskussion - Vertiefung metasprachlicher und metakommunikativer Kompetenzen - Fähigkeit zu selbstgesteuertem Lernen
Modulinhalte
Das Modul vertieft einen Aspekt aus dem Bereich der Kontakt- und Varietätenlinguistik. Im Zentrum können hier folgende Themenbereiche stehen: das Verhältnis von Dialekt zu Standardsprache sowie zwischen Dialekten, die Rolle und Struktur von Soziolekten, das Zusammenspiel zweier sprachlicher Varietäten im Individuum bzw. in einer Gesellschaft (Zweisprachigkeit, Diglossie), das Auftreten anderssprachigen Akzents sowie andere Interferenzerscheinungen bei bilingualen Sprechern, die Mechanismen und Ergebnisse der Sprachmischung (Code-Switching, Code-Mixing, Pidgin- und Kreolsprachen) und die Frage der Entstehung neuer Sprachen, die Übernahme sprachlicher Elemente in anderssprachige Systeme (Entlehnung) etc. Verbunden hiermit stellt sich auch immer die Frage nach der gesellschaftspolitischen Dimension, die der Gebrauch der betroffenen Varietäten innerhalb einer wie auch immer definierten Sprechergemeinschaft mit sich bringt. Fragen dieser Art werden im Modul i.d.R. anhand von empirischen Daten sowie unter Berücksichtigung der innerhalb der Linguistik entwickelten Beschreibungsmethoden behandelt. Als Objektsprachen werden primär das Russische und Polnische herangezogen, bei Bedarf auch andere slavische Sprachen.
Literaturempfehlungen
Auer, Peter (ed.) 2005: Dialect change: Convergence and divergence in European languages. Cambridge; Bechert, Johannes & Wildgen, Wolfgang 1991: Einführung in die Sprachkontaktforschung. Darmstadt;; Muysken, Pieter 2000: Bilingual Speech. A Typology of Code-Mixing. Cambridge; Myers-Scotton, Carol 2006: Multiple Voices. An Introduction to Bilingualism. Malden, Mass.; Thomason, Sarah Grey & Kaufmann, Thomas 1988: Language contact, creolization, and genetic linguistics. Berkeley; Trudgill, Peter 1986: Dialects in Contact. Oxford; Weinreich, Uriel 1953: Languages in Contact. Findings and Problems. New York; Labov, William 1972: Sociolinguistic patterns. Philadelphia.
Links
https://uol.de/slavistik
Unterrichtsprachen Deutsch, Belarusisch, Polnisch, Russisch, Ukrainisch
Dauer in Semestern 1 Semester
Angebotsrhythmus Modul jährlich
Aufnahmekapazität Modul unbegrenzt
Hinweise
Falls Sie das Modul im Rahmen des Fakultätsbereichs belegen und die Anmelderegeln für die Lehrveranstaltungen nicht erfüllen, melden Sie sich bitte direkt bei den Lehrenden, um eingetragen zu werden. Es besteht kein Anrecht auf einen Platz in den Lehrveranstaltungen.
Modulart Wahlpflicht / Elective
Modullevel MM (Mastermodul / Master module)
Lehr-/Lernform 1 Seminar, 1 Seminar/Vorlesung/Übung
Lehrveranstaltungsform Kommentar SWS Angebotsrhythmus Workload Präsenz
Seminar 2 WiSe 28
Übung 2 WiSe 28
Präsenzzeit Modul insgesamt 56 h
Prüfung Prüfungszeiten Prüfungsform
Gesamtmodul
nach Veranstaltungsende
1 Prüfungsleistung: Klausur (135 Min.) oder Hausarbeit (25 Seiten) oder mündliche Prüfung (30 Min.)