gen220 - Geschlecht und Moderne (Vollständige Modulbeschreibung)
Modulbezeichnung | Geschlecht und Moderne |
Modulkürzel | gen220 |
Kreditpunkte | 6.0 KP |
Workload | 180 h |
Einrichtungsverzeichnis | Institut für Kunst und visuelle Kultur |
Verwendbarkeit des Moduls |
|
Zuständige Personen |
|
Teilnahmevoraussetzungen | keine |
Kompetenzziele | Ziel des Moduls ist es, den Studierenden die historischen Dimensionen des Geschlechterdiskurses zu vermitteln. Ausgehend von der These, dass die "Moderne" auch in ihren Vorstellungen von Geschlecht maßgeblich von Diskursen der Aufklärung und des 19. Jahrhunderts geprägt ist, liegt der Fokus dabei vor allem auf der Geschichte des 18.-21. Jahrhunderts, wobei (kultur-)historische und/ oder wissenschaftshistorische Prozesse in den Blick genommen werden. Ziel des Moduls ist es, die Studierenden zu befähigen, über diese Kontexte konsistent strukturierte, argumentierende Texte zu verfassen und/ oder Vorträge zu halten, sowie (kultur)historische Erkenntnisse in Verbindung mit genderrelevanten Fragestellungen anschaulich zu vermitteln. |
Modulinhalte | Das Modul führt historische und kulturhistorische Eigenarten der "Moderne" vor Augen, wobei es darum geht, Prozesse, die im 18./19. Jahrhundert angestoßen und im Laufe des 20. Jahrhunderts zumindest partiell weitergeführt wurden, zu analysieren. Moderne/ Modernisierung wird dabei als Kategorie gefasst, die für gegenwärtige Diskurse von grundlegender Bedeutung ist und die an der Wissensproduktion der Gegenwart wesentlichen Anteil hat. Das 19. Jahrhundert wird dabei als Epoche des Durchbruchs der "Modernisierung" und als Grundlegung der "industriellen Welt" betrachtet. Zu den Kernthemen dieses Zeitraumes gehören die Verhandlungen von staatlichen Prinzipien (Demokratisierungsprozesse), von ökonomischen und gesellschaftlichen Prinzipien (Industrialisierung, Fortschrittsprinzip, Institutionenbildung) und von individuellen Lebensentwürfen, sowie – als Querschnitt aller genannten Bereiche – die Diskussion über das Geschlecht als zentrales Ordnungsprinzip. |
Literaturempfehlungen | Detaillierte Literaturhinweise werden je nach thematischem Schwerpunkt des Moduls benannt. Übergreifende Literatur: Frevert, Ute: "Mann und Weib, und Weib und Mann": Geschlechter-Differenzen in der Moderne, München: Beck, 1995. Hausen, Karin: Die Polarisierung der "Geschlechtscharaktere". Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben, in: Werner Conze (Hg.): Sozialgeschichte der Familie in der Neuzeit Europas. Neue Forschungen, Stuttgart: Klett, 1976: 363-393. Honegger, Claudia: Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaften vom Menschen und dem Weib 1750 - 1850, München: dtv, 1996. Klinger, Cornelia: Das Projekt der Aufklärung und der Prozess der Moderne. Zusammenhänge und Widersprüche, in: Helmut Reinalter (Hg.): Aufklärungsprozesse seit der Aufklärung, Würzburg: Könighausen und Neumann, 2006: 297-314. Schiebinger, Londa: Nature's body: Gender in the Making of Modern Science, Boston: Beacon Press, 1993. |
Links | |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Dauer in Semestern | 1 Semester |
Angebotsrhythmus Modul | halbjährlich |
Aufnahmekapazität Modul | unbegrenzt |
Hinweise | Doppelanrechung von Lehrveranstaltungen (z. B. aus dem anderen Fach) ist nicht zulässig |
Modulart | Wahlpflicht / Elective |
Modullevel | BC (Basiscurriculum / Base curriculum) |
Lehr-/Lernform | V, Ü oder S |
Prüfung | Prüfungszeiten | Prüfungsform |
---|---|---|
Gesamtmodul | n. V. |
1 Referat oder Hinweis zur Durchführung: Die Dauer eines Referates beträgt 15 bis 30 Minuten, die schriftliche Ausarbeitung umfasst ca. 10 Seiten. Eine Hausarbeit umfasst ein Exposé von ein bis zwei Seiten und einen Text von 10 bis 15 Seiten. Die Dauer einer mündlichen Prüfung beträgt ca. 20 Minuten. Die Dauer einer Klausur beträgt 90 Minuten. Ein Portfolio ist eine Sammelmappe mit zwei bis vier Leistungen. In Tutorien (T) werden keine Prüfungsleistungen erbracht. Zum Bestehen des Moduls ist Aktive Teilnahme und seminarbegleitende Lektüre notwendig. |
Lehrveranstaltungsform | Seminar 1 VL/SE + 1 SE/UE, Ergänzung durch 1 T möglich |
SWS | 4 |
Angebotsrhythmus | SoSe und WiSe |
Workload Präsenzzeit | 56 h |