Das Modul hat das Ziel, Studierenden die Kompetenz zu ermöglichen,
mit Theorien, Ansätzen und Forschungsergebnissen zu Diversität, Differenz und Unterscheidung so umzugehen, dass eine fachlich-wissenschaftliche Aufmerksamkeit für die Frage nach deren Bedeutung in der Biographie von Menschen, die von (Institutionen der) Sozialen Arbeit betroffen sind, entsteht;
dabei ein fachlich-wissenschaftliches Reflexionswissen zu entfalten, das Diversität, Differenz und Unterscheidung im Kontext von Fragen zu sozialer Gerechtigkeit, sozialen Konstruktionen von ‚Großgruppen‘ und Machtverhältnissen analysieren
und bei sozialen Lagen und in Institutionen Sozialer Arbeit nach der Bedeutung und Wirkungsmächtigkeit von gesellschaftlichen Unterscheidungspraxen und Differenzordnungen fragen kann.
Zudem soll durch das Modul bei Studierenden die Sensibilität für wechselseitige Zuschreibungen und Erwartungen entlang von bedeutungsvollen Unterscheidungspraxen und Differenzordnungen zwischen Interagierenden, die von (Institutionen) der Sozialen Arbeit betroffen sind und solchen, die als sozialpädagogische Professionelle oder Ehrenamtliche mit ihnen zu tun haben, unterstützt werden; genauso wie für eigene Involviertheiten in gesellschaftliche Unterscheidungspraxen und Differenzordnungen.
Module contents
Vorlesungsebene:
Theorien, Ansätze und Forschungsergebnisse zu Diversität, Differenz und Unterscheidung, die für den sozialpädagogischen Fachdiskurs und die professionelle Praxis von Bedeutung sind, werden in Form eines Überblicks vorgestellt, untersucht und diskutiert. Dabei wird danach gefragt, ob, in welcher Weise und mit welchen Folgen sich Anschlussstellen und Verbindungen zu Theorien über Subjekt/Biographie und Institution/Organisation entdecken lassen.
Seminarebene: Es werden anhand von ausgewählten Theorien, Ansätzen und Forschungsergebnissen die Zusammenhänge zwischen Subjekt/Biographie und Institution/Organisation vertiefend untersucht und diskutiert, wobei Menschen im Mittelpunkt stehen, die von Sozialer Arbeit betroffen sind.
Literaturempfehlungen
Al-Krenawi, Alean/Graham, John R./Habibov, Nazim (2016): Diversity and Social Work in Canada. Don Mills: Oxford University Press.
Gast, Linda/Patmore, Anne (2012): Mastering Approaches to Diversity in Social Work. London/Philadelphia: Kingsley Publishers.
Gaine, Chris (Hrsg.) (2011): Equality and Diversity in Social Work Practice. Exeter: Learning Matters.
Fereidooni, Karim/Zeoli, Antonietta P. (2016): Managing Diversity. Die diversitätsbewusste Ausrichtung des Bildungs- und Kulturwesens, der Wirtschaft und Verwaltung. Wiesbaden: Springer.
Fischer, Veronika/Genenger-Stricker, Marianne/Schmidt-Koddenberg (Hrsg.) (2016): Soziale Arbeit und Schule. Diversität und Disparität als Herausforderung. Schwalbach i.T.: Wochenschau.
Leiprecht, Rudolf (Hrsg.) (2010): Diversitätsbewusste Sozialpädagogik. Schwalbach i.T.: Wochenschau. Leiprecht, Rudolf (2017): Diversität und Intersektionalität. In: Polat, Ayça (Hg.): Migration und Soziale Arbeit. Stuttgart: Kohlhammer. S. 51-61.
Rosken, Anne (2009): Diversity und Profession. Eine biographisch-narrative Untersuchung im Kontext von Bildungssoziologie. Wiesbaden: VS.
Wolfsgruber, Gabi (2015): Soziale Arbeit und soziokulturelle Diversität. Handlungskompetenzen für Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit. Opladen/Berlin/Toronto: Budrich.
entsprechend den quantitativen Lehrstandards; Zulassung zu den Lehrveranstaltungen nach Maßgabe freier Plätze. Anmeldung über StudIP zu den festgesetzten Zeiten.
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Reference text
Das Modul sollte im 1. Semester besucht werden.
Modullevel / module level
MM (Mastermodul / Master module)
Modulart / typ of module
Wahlpflicht / Elective
Lehr-/Lernform / Teaching/Learning method
1 VL (2 LVS), 1 S (2 LVS)
Vorkenntnisse / Previous knowledge
Form of instruction
Comment
SWS
Frequency
Workload of compulsory attendance
Lecture
2
WiSe
28
Seminar
2
WiSe
28
Präsenzzeit Modul insgesamt
56 h
Examination
Prüfungszeiten
Type of examination
Final exam of module
Abgabe der schriftlichen Prüfungsleistung bis zum Ende des Semesters, Referat und mündliche Prüfung in Absprache mit den Lehrenden.