sow923 - Introduction to knowledge studies (Complete module description)

sow923 - Introduction to knowledge studies (Complete module description)

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Module label Introduction to knowledge studies
Modulkürzel sow923
Credit points 6.0 KP
Workload 180 h
Institute directory Department of Social Sciences
Verwendbarkeit des Moduls
Zuständige Personen
  • Barth, Jonas (module responsibility)
  • Lehrenden, Die im Modul (Prüfungsberechtigt)
Prerequisites
Skills to be acquired in this module
Im Vertiefungsbereich „Wissen“ erwerben die Studierenden umfassende fachliche Kenntnisse der Ansätze und Methoden der Wissensforschung. Zudem erlangen sie reflexive Kompetenzen im Hinblick auf das Verhältnis von Wissen und Gesellschaft.
- verschiedene Wissensformen (implizites/explizites Wissen, wissenschaftliches Wissen/Alltagswissen, etc.) zu unterscheiden und methodisch zu erschließen,
- praktische Anwendungsfälle auf Risiken und mögliche Kollisionen von Wissensregimen hin zu untersuchen,
- Wissen und Risiko gesellschaftlich sowie theoriegeschichtlich zu verorten,
- sich komplexe Texte analytisch zu erschließen,
- hinsichtlich umstrittener Problemlagen unterschiedliche Positionen zu reflektieren, in einer Diskussion gegenüberzustellen sowie vor diesem Hintergrund eine eigene Position zu entwickeln und zu vertreten.
Studierende werden auf diese Weise für Tätigkeiten in der Forschung qualifiziert, insbesondere im Bereich der Wissens-, Wissenschafts- und Innovationsforschung: aber auch für Tätigkeiten außerhalb der Wissenschaft, insbesondere in den Bereichen Strategieentwicklung, Kommunikation und Personal von Unternehmen, Verbänden und Stiftungen.
Module contents
Die moderne Gesellschaft wird seit längerer Zeit als „Wissensgesellschaft“ ausgerufen: Anstelle von Arbeit, Boden und Kapital sei nun Wissen der treibende gesellschaftliche Produktionsfaktor. Die Entdeckung von Wissen als zentrale gesellschaftliche Größe hat seitdem sowohl in der Praxis als auch in deren wissenschaftlicher Reflektion vielfältige Entwicklungen hervorgebracht:
So haben Unternehmen und Staaten Wissen als Standortfaktor entdeckt. Unternehmen gestalten nicht mehr allein ihre Produktionsabläufe, sondern betreiben ein aktives Wissensmanagement. Staaten fördern nicht nur Industrie, sondern unterstützen die Gestaltung innovativer Strukturen der Wissensproduktion. Die Wissenschaft begleitet diese Entwicklung durch einen Aufschwung der Innovationsforschung, eine Wiederentdeckung der Wissenssoziologie und einen neu sich formierenden Querschnittsbereich der Wissensforschung, der das Verhältnis von Wissen und Gesellschaft empirisch wie theoretisch in den Blick nimmt.
Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen gewinnt das Thema Wissen noch zusätzliche Bedeutung. Das Wissen um neue Kommunikationstechnologien – vom smartphone bis zum Internet der Dinge – ist im Begriff, die Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens grundlegend zu verändern. Zugleich bringen diese Entwicklungen das neue Phänomen mit sich, dass Wissen nicht nur als Technologie zur Verfügung steht, sondern aus der Benutzung dieser Technologie selbst neues Wissen generiert wird. So gerät der Wissenskonsument in die Rolle eines – zum Teil – unfreiwilligen Wissensproduzenten.
Literaturempfehlungen
M. Gibbons, C. Limoges, H. Nowotny, S. Schartzman, P. Scott and M. Trow (1994): The New Production of Knowledge. The Dynamics of Science and Research in Contemporary Societies. London: Sage.
M. Polanyi (1967): The Tacit Dimension. New York: Anchor Books.
G. F. Schuppert and A. Voßkuhle (2008): Governance von und durch Wissen. Baden-Baden: Nomos.
N. Stehr (1994): Arbeit, Eigentum und Wissen. Zur Theorie von Wissensgesellschaft.
Links
Languages of instruction German, English
Duration (semesters) 1 Semester
Module frequency jährlich
Module capacity unlimited
Lehrveranstaltungsform Comment SWS Frequency Workload of compulsory attendance
Seminar 2 WiSe 28
Working group 2 WiSe 28
Präsenzzeit Modul insgesamt 56 h
Examination Prüfungszeiten Type of examination
Final exam of module
KL