pb311 - Usability Engineering in der Medizintechnik (Vollständige Modulbeschreibung)
Modulbezeichnung | Usability Engineering in der Medizintechnik |
Modulkürzel | pb311 |
Kreditpunkte | 6.0 KP |
Workload | 180 h |
Einrichtungsverzeichnis | Institut für Sozialwissenschaften |
Verwendbarkeit des Moduls |
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Zuständige Personen |
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Teilnahmevoraussetzungen | |
Kompetenzziele | Kompetenzen des selbständigen Arbeitens: Durchführung eines eigenen qualitativen Forschungsprojektes (Interviews, Videoanalyse, Beobachtung o.ä.). Kompetenzen des Studierens: Das Seminar dient zugleich dazu, Studierende mit Schreibtechniken vertraut zu machen, die anhand der konkreten inhaltlichen Aufgabenstellungen geübt werden können. Wissenserwerb: Einführung in die Innovationsforschung und in das Gesundheitswesen anhand ausgewählter Fallbeispiele. Aneignung der Grundlagen und wichtigsten Thesen, Themen und Argumente. Praxiserfahrung: Gesprächspartner aus dem Berufsfeld „Medizin und Gesundheit“ gewinnen, Zugänge zur Praxis erschließen, Kontakte knüpfen. Verknüpfung mit dem eigenen Studium: Das Seminar kann genutzt werden als Vorbereitung für eine Abschlussarbeit. |
Modulinhalte | Wann entsteht Neues? Warum setzen sich die einen Ideen durch, während die anderen versanden? Aus welchen Quellen entsteht Neues? Diesen und anderen Fragen werden wir im Seminar nachgehen. Der Schwerpunkt wird auf soziologischen Perspektiven liegen. Es werden aber auch relevante ökonomische u.a. Ansätze vorgestellt, in denen erklärt wird, wie und wann Innovationen entstehen. Innovationen sind in aller Munde. Sie bilden eine zentrale Institution moderner Gesellschaften. Mit Innovationen werden oftmals Zukunftsfähigkeit und Wohlstand solcher Gesellschaften geknüpft, die nur noch begrenzt durch billige Produktionskosten am Weltmarkt konkurrieren können. Doch auch, wenn unser ganzes Leben durch Innovationen (Computer, Autos usw.) charakterisiert zu sein scheint - was und genau Innovationen sind und welche Effekte sie haben, darüber gibt es bisher widerstreitende Ansichten. Das Seminar ist im Blended-Learning-Format und im Sinne forschenden Lernens angelegt. D.h. es wird eine Onlineplattform geben (Seminarblog), auf der Prüfungsleistungen gesammelt und Aufgaben koordiniert werden (E-Portfolio). Prüfungsleistung bildet eine Seminararbeit. Die Seminardiskussion soll so mit eigenständigen Lernphasen enger verzahnt werden. Im Zentrum steht ein eigenständig durchgeführtes Forschungsprojekt zu einem Fallbeispiel. Diese Projekte werden eng betreut und gerahmt durch gemeinsame Sitzungen zur Dateninterpretation, Aneignung von Grundlagenwissen u.a. Zunächst erarbeiten wir uns gemeinsame theoretische und methodische Grundlagen: (1) Wichtige Theorien und Thesen in der Innovationsforschung und (2) Grundzüge der dokumentarischen Methode. (3) Dann wird es darum gehen, empirische Feldzugänge zu erschließen und Daten zu erheben, die wir dann (4) gemeinsam aufbereiten und (5) nach dem Verfahren der dokumentarischen Methode auswerten. Anschließend (6) wird das Ergebnis im Rahmen eines Forschungsberichts (Seminararbeit) festgehalten und diskutiert. Der Schreibprozess ist sukzessive über das ganze Semester verteilt. Bei den Fallbeispielen kann es um Medizintechnologien gehen, aber auch um Innovationen der Gesundheitsversorgung, neues medizinisches Wissen o.a. Anhand dieser Fallbeispiele soll untersucht werden, was dabei jeweils als Innovation zu verstehen ist, wie es zu einer Innovation gekommen ist und welche Effekte sie auf die jeweilige Praxis haben. In den vergangenen Semestern haben sich die Studierenden z.B. folgende Themen gesucht: »Die Einführung neuer Infrarotthermometer in einer medizinischen Einrichtung«, »Die Digitalisierung der EKG-Überwachung«, »Neue Wege und Hindernisse der Versorgung chronischer Wunden«, »Neue Entwicklungen der medizinischen Versorgung von Menschen in prekären Lebenssituationen«. In diesen Fallstudien hat sich z.B. gezeigt, dass Innovationen auch hinderlich sein können für die Routinen einer sozialen Praxis, weil sie in erster Linie der Marktstrategie eines Unternehmens folgen und weniger der Verbesserung von medizinischen Versorgungsstrukturen dienen. Andererseits hat sich gezeigt, dass Innovationen auch in der Organisation einer sozialen Praxis liegen können (z.B. wie man über verschiedene Sektoren hinweg Kranke versorgen kann) anstatt in der Entwicklung einer Technologie. Schließich konnte aber auch gezeigt werden, welche Veränderungen und ungeplanten Nebeneffekte innovative Technologien mit sich bringen können. |
Literaturempfehlungen |
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Links | |
Unterrichtsprachen | |
Dauer in Semestern | 1 Semester |
Angebotsrhythmus Modul | halbjährlich |
Aufnahmekapazität Modul | unbegrenzt |
Lehr-/Lernform | 2 Seminare (4SWS): 1.07.350+1.07.351 | 6 KP | Gesa Lindemann |
Prüfung | Prüfungszeiten | Prüfungsform |
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Gesamtmodul | Nach Absprache |
Während des Semesters wird ein E-Portfolio geführt (Memos, Dateninterpretation usw.). Aus dem E-Portofolio wird dann ein »Forschungsbericht« generiert, dieser entspricht vom Umfang her einer Hausarbeit. |
Lehrveranstaltungsform | Seminar |
Angebotsrhythmus |