ges121 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

ges121 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2024 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Uneingeschränkter Zugang 4.02.020 - Menschen im Mittelalter: Mediävistische Anthropologie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 09.04.2024)

    Vor allem seit den 1990er Jahren hat sich die Geschichtswissenschaft damit auseinandergesetzt, wie sich allgemeine Aspekte des Menschseins – Alltagsleben und Weltbilder, Körper- und Geschlechterkonzepte, Krankheit und Tod, der Glaube an Überirdisches, Gewalt und Konflikt, Spiele und Feste, Gefühle und Rituale, Raum- und Zeitvorstellungen – in der Geschichte verändert haben. Diese Vorlesung wird einige Felder der weitgefächerten historischen Anthropologie für das (vorrangig europäische) Mittelalter. Für diejenigen, die diese Vorlesung im Basismodul Mittelalter (ges121) und in den Modulen Profilbildung (ges186, ges187, ges188) belegen, wird die erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung mit einem Test (am Dienstag, 16.6.2024, 16.15 bis 17.10h) nachgewiesen. Für die Module ges122, ges123 und ges124 besteht von meiner Seite aus keine Anforderung zum Test (und wird in der Regel von den Dozierenden in den zugehörigen Seminaren auch nicht gefordert). Für die Prüfungsanforderungen in anderen Modulen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Modulverantwortlichen (diejenigen, die diese Vorlesung im Masterstudiengang Museum und Ausstellung belegen, schreiben den Test auch mit). Literatur zur Einführung: Borst, Arno: Lebensformen im Mittelalter. Hamburg 2004; Goetz, Hans-Werner: Leben im Mittelalter vom 7. bis zum 13. Jahrhundert. München 2002; Classen, Albrecht (Hg.): Handbook of Medieval Culture. 3 Bde. Berlin 2015; Tanner, Jakob: Historische Anthropologie. Hamburg 2004.

Seminar
  • Eingeschränkter Zugang 4.02.021a - Basisseminar Mittelalter | Schwerpunkt: Kindheit und Jugend Lehrende anzeigen
    • Dr. Sarah Neumann

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 09.04.2024)

    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Die Einsicht, dass Kindheit (und Jugend) keine überzeitlichen Größen sind, sondern sozial, kulturell und historisch wandelbare Phänomene, gewann mit der 1960 veröffentlichten Studie des französischen Historikers Philippe Ariès (1914-1984) erstmals größere Aufmerksamkeit. Ariès wandte sich in seiner „Geschichte der Kindheit“ gezielt den kollektiven Vorstellungen zur Kindheit zu, also z. B. der Frage, wann und wie Kinder überhaupt als solche wahrgenommen wurden oder auch welche Deutungsmuster und Werthaltungen sich mit dieser Lebensphase jeweils verbanden. Für das Mittelalter fiel sein Ergebnis ernüchternd aus, denn: „Kindheit“ ist nach Ariès ein modernes Konzept, das erst ab dem 17. Jahrhundert fassbar wird; in den Jahrhunderten davor sei der Kindheit kein eigener Wert beigemessen worden. Insbesondere diese These nahmen Mediävist:innen zum Anlass, um sich – mit Erfolg! – auf die Suche nach der „Kindheit im Mittelalter“ zu machen. Wir werden diese wissenschaftliche Suche im Seminar an ausgewählten Beispielen nachvollziehen und dabei z. B. Geburt und Kleinkinderpflege, Kinderspiele, (geschlechtsspezifische) Erziehung und Ausbildung sowie Jugendkultur(en) des Mittelalters in den Blick nehmen. Dieser thematisch und zeitlich weit gespannte Rahmen ermöglicht insgesamt 1) den Aufbau von Orientierungswissen zur Epoche, 2) die Auseinandersetzung mit ausgewählten geschichtswissenschaftlichen Forschungsansätzen zum Thema „Kindheit und Jugend“ und 3) die Vermittlung grundlegender methodischer Kenntnisse für die Arbeit mit mittelalterlichen Quellen.

  • Eingeschränkter Zugang 4.02.021b - Basisseminar Mittelalter: Das Fegefeuer Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. In diesem Basisseminar werden wir geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken vertiefen und unseren historischen Werkzeugkasten in Bezug auf das Mittelalter (Einführung in das Lesen mittelalterlicher Handschriften, historische Zeitrechnung, methodische Ansätze in der Geschichtswissenschaft) erweitern. Als inhaltliches Thema (das ungefähr ein Drittel des Basisseminars ausmachen wird) werden wir uns mit der Vielfalt und den Auswirkungen des mittelalterlichen Glaubens an Hölle und Fegefeuer als Orte der Verdammnis und göttlicher Strafe befassen. Die mit diesem Basismodul verknüpfte Vorlesung „Menschen im Mittelalter: Mediävistische Anthropologie“ wird mit einem Kurztest (in Präsenz) am 18. Juni 2024abgeprüft. Der zweite Kurztest über den Inhalt des Basisseminars findet am 27. Juni 2024 im Seminar statt. Das Portfolio wird durch zwei Schreibaufgaben vervollständigt. Literatur zur Einführung: Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. Stuttgart 2014 (UTB-Taschenbuch; auf ORBIS online zugänglich); Dinzelbacher, Peter: „Neues und Altes über das mittelalterliche Fegefeuer.“ In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (1999), S. 77–83; Riedel, Peter: „Himmel, Hölle, Fegefeuer.“ Jenseitsvorstellungen im Mittelalter. In: Heimann, Heinz-Dieter u.a. (Hg.): Weltbilder des mittelalterlichen Menschen. Berlin 2007, S. 135–146; Goetz, Hans-Werner: Gott und die Welt, Teil I, Bd. 2: Die materielle Schöpfung. Kosmos und Welt. Die Welt als Heilsgeschehen. Berlin 2012.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 35 pro Seminar (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Portfolio
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über das Mittelalter;
  • kennen die Spezifika mittelalterlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
  • vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen.