sow250 - Vertiefungsfach (Veranstaltungsübersicht)

sow250 - Vertiefungsfach (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Sozialwissenschaften 6 KP
Semesterveranstaltungen Wintersemester 2016/2017
Lehrveranstaltungsform: Seminar
Hinweise zum Modul
Hinweise
6 KP | 4. FS | Wahlpflicht | Martin Heidenreich / Gesa Lindemann
Folgende Veranstaltungs-Tandems können belegt werden:
Themenbereich Europäisierung und transnationale Prozesse:
1V: 081+ 1S: 0811 oder 2S: 082+0821 oder 1V: 083+ 1S: 0831 oder 0832 oder 2S: 084+0841 oder 1S: 085+ 1 AG: 0851

Themenbereich Selbstbildungen zwischen Inklusion und Exklusion:
1S: 086+1AG: 0861 oder 1V: 087+ 1S: 0871 oder 1S: 088+ 1AG: 0881
Prüfungsleistung Modul
Die (in der Regel zwei) Veranstaltungen des Vertiefungsfachs müssen jeweils im selben Themenbereich und im selben Vertiefungsgebiet besucht werden. Ein einmal belegtes Vertiefungsgebiet darf nicht ein zweites Mal in einem anderen Semester belegt werden.

I. Themenbereich Europäisierung und transnationale Prozesse

1. Stadtsoziologie
Portfolio: sechs Lesenotizen à mind. drei Seiten im Seminar „Transnationale Migration“

2. Sozialwissenschaftliche Europastudien
Portfolio: Ein Kurzvortrag und ein Forschungsessay (5-6 Seiten) in zwei Veranstaltungen dieses Vertiefungsgebiets.

3. Vergleichende Politikwissenschaft
Portfolio: Forschungsessay (5 Seiten), Literaturbericht (3 Seiten), Kurzvortrag

4. Wissenschaftsjournalismus
Portfolio bestehend aus Übungsarbeit und praktischer Arbeit (z.B. für den Lokalsender); andere Formen nach Absprache

5. Politik im Fernsehen
Hausarbeit

II. Themenbereich Selbstbildungen zwischen Inklusion und Exklusion:

1. Theorie + Methoden
Portfolio oder Hausarbeit (15 Seiten)

2. Familiensoziologie
Portfolio: ein Referat (10-15 Seiten) oder Hausarbeit (15-20 Seiten)

3. Fußballfans und Kritik
Portfolio:
a) Durchführung eines Feldforschungsprojektes (AG-Arbeit)
b) Forschungsbericht (AG-Arbeit, 5-10 Seiten pro Person)
Kompetenzziele
Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden mit grundlegenden Fragestellungen, Konzepten und empirischen Ergebnissen des gewählten Vertiefungsfachs vertraut.

I. Themenbereich Europäisierung und transnationale Prozesse

Im Schwerpunktbereich Europäisierung und transnationale Prozesse stehen die international vergleichende Untersuchung nationaler Vergesellschaftungsprozesse und die Analyse transnationaler, insbesondere europäischer Vergesellschaftungsprozesse im Zentrum. Es sollen die national unterschiedlichen Ausgestaltungen von Raum-, Arbeits-, Bildungs-, Wissens- sowie normativen Ordnungen im internationalen Vergleich und die Öffnung und Entgrenzung nationaler Räume in unterschiedlichen Feldern (Einstellungen und Verhalten, Arbeit und Innovation, Wissen, Bildung und private Lebensformen, Urbanität, Konfliktregulierung) analysiert werden.

1. Stadtsoziologie (1.07.081+1.07.0811)
Die Studierenden werden vertraut mit den Theorien über Ursachen und Formen von Migration und Integration sowie der Bedeutung von Städten als Orte der Integration von Migranten.

2. Sozialwissenschaftliche Europastudien (1.07.082 + 1.07.0821)
Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, die Prozesse europäischer Integration, ihre soziokulturellen und gesellschaftlichen Grundlagen und ihre inhärenten Spannungen und Dilemmata selbstständig zu analysieren. Am Beispiel transnationaler Vergesellschaftungsprozesse in Europa sollen Problembewusstsein und das Verständnis für empirische Zusammenhänge und theoretische Optionen geweckt werden.

3. Vergleichende Politikwissenschaft (1.07.083+1.07.0831 oder 0832)
Nach Abschluss des Moduls erwerben die Studierenden Kenntnisse zu den Ansätzen und Methoden der vergleichenden Politikwissenschaft und sind vertraut mit politischen Institutionen, Prozessen und Akteuren im internationalen Vergleich. Sie entwickeln ihre Fähigkeit zur eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Vergleichenden Politikwissenschaft.

4. Wissenschaftsjournalismus (1.07.084 + 1.07.0841)
Erwerb von Kompetenzen im wissenschaftsjournalistischen Arbeiten

5. Politik im Fernsehen (1.07.085 + 1.07.0851)
Nach Abschluss des Seminars kennen die Studierenden die Mechanismen des Mediums Fernsehen, und erhalten einen Einblick ins journalistische Arbeiten von TV-RedakteurInnen. Darüber hinaus sind sie mit den grundsätzlichen Fragestellungen der Massenkommunikationsforschung vertraut.

II. Themenbereich Selbstbildungen zwischen Inklusion und Exklusion
In diesem Themenbereich werden grundlegende Fragen des Zusammenhangs von Theorie, Methode und empirischer Forschung behandelt. Dabei geht es vor allem um die Frage, welche Bedeutung normativen (politischen) Theorien, Gesellschaftstheorien und allgemeinen Sozialtheorien für die empirische Forschung (Datenerhebung und Datenauswertung) zukommt und wie Theorien begrenzter Reichweite ausgehend von empirischer Forschung formuliert bzw. rekonstruiert werden können. Dies wird beispielhaft an unterschiedlichen theoretischen und methodischen Orientierungen und sozialen Feldern behandelt.

1. Theorien und Methoden (1.07.086 + 1.07.0861)
Das Ziel der Veranstaltung besteht darin, die Besonderheiten des Empiriebezugs von Gesellschaftstheorien herauszuarbeiten. Nur dadurch lässt sich der besondere Charakter von Gesellschaftstheorien im Unterschied zu Sozialtheorien und Theorien begrenzter Reichweite begreifen. Die Studierenden erwerben die Kompetenz zwischen unterschiedlichen Theorieebenen zu unterscheiden und erkennen, dass der Bezug von Theorie und Empirie sich je nach Theorieebene unterscheidet.

2. Familiensoziologie (1.07.087 + 1.07.0871)
In den Veranstaltungen werden die grundlegenden Fragen und Aufgaben der gegenwärtigen Familiensoziologie vermittelt. Neben der sozialgeschichtlichen Betrachtung von Familie und sonstigen privaten Lebensformen werden vertiefend Prozesse der Partnerwahl und Partnerschaftsstabilität, der Familiengründung und -erweiterung sowie der Eltern-Kind-Beziehungen (speziell Sozialisation und Bildung) in Theorie und Empirie vermittelt. Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, entsprechende Inhalte zu benennen, sich daraus ergebende Problematiken zu analysieren und diesbezüglich eine fundierte Beurteilung abzugeben.

3. Fußballfans und Kritik (1.07.088 + 1.07.0881)
In dem Modul setzen sich die Studierenden forschend mit der Verbindung von ‚Sorge‘ und ‚Kritik‘ im Feld der Fußballfanszene(n) auseinander. Ausgehend von einer theoretischen Konzeption, die Sorge als reflektierten Zukunftsbezug und Handlungsmotivation bestimmt, wird die Praxis der Kritik von und an Fußballfans in den Blick genommen. Gefragt wird nach den Bezugspunkten, den Adressaten sowie nach den je konkreten Artikulationsformen von Kritik. Die Studierenden verschaffen sich einen Überblick über die Fankultur(en), setzten sich kritisch mit ihren Praktiken, Themen und Anliegen sowie den jeweiligen Gegenpositionen auseinander. In diesem Kontext wird deutlich werden, dass viele Fans sich um mehr sorgen, als um Sieg oder Niederlage bzw. Auf- oder Abstieg ihrer Mannschaften.