kum230 - Art History and Media History II (Course overview)

kum230 - Art History and Media History II (Course overview)

Institute of Art and Visual Culture 9 KP
Module components Semester courses Summer semester 2025 Examination
Course or seminar (2 Veranstaltungen)
(
2 Veranstaltungen: 1 SE oder 1 VL; 1 SE;
)
  • Limited access 3.06.131 - Multiple Krisen in Kunst und visueller Kultur Show lecturers
    • Prof. Dr. Friederike Nastold

    Wednesday: 16:00 - 18:00, weekly (from 09/04/25)

    Multiple Krisen in Kunst und visueller Kultur + Besuch Workshop GAK Bremen (22.05.25 19-21Uhr + 23.05.25 10-21Uhr) Multiple Krisen sind überall. Und aktueller denn je: (Neu)rechte kuratorische und künstlerische Praktiken werden aufgrund des (inter)nationalen Machtgewinns (neu)rechter Bewegungen zunehmend auch in den Institutionen des Kunst- und Kulturbetriebs sichtbar. Die aktuellen Situationen sollen dem Seminar als Ausgangspunkt dienen, sich multipler Krisen in ihren verschiedenen Dimensionen im Kontext von Kunst und visueller Kultur zu widmen. Neben Gastvorträgen zu (Neue) Rechte und Kunst, einem Symposiums- und Ausstellungsbesuch in der GAK Bremen zu Schulden aus intersektional-queerfeministischer Perspektive, steht die gemeinsame Lektüre im Zentrum des Seminars. Inwiefern sind Krisen, Macht und Medien miteinander verwoben? Welchen Mächten sind wir in Zeiten multipler Krisen besonders ausgesetzt? Welche Rolle spielen dabei Klassenfragen? Wie können wir uns selbst ermächtigen, wie machtvolle Bündnisse bilden? Ziel des Seminars ist es, verschiedene theoretische Ansätze und Konzepte zu Krisen kennenzulernen und diese mit künstlerischen Analysen zu verknüpfen.

  • Limited access 3.06.132 - Image Ecology – Ökologie der Bilder Show lecturers
    • Prof. Dr. Petra Löffler

    Wednesday: 12:00 - 14:00, weekly (from 09/04/25)

    Das Seminar greift Susan Sontags Begriff ‚ecology of image‘ auf und diskutiert aktuelle Positionen innerhalb der Fotografie, die materielle Eigenheiten und die Vergänglichkeit fotografischer Bilder thematisieren und gleichzeitig durch ihre Interventionen Position zu gegenwärtigen ökologischen Krisen beziehen. Auch in Fotografiegeschichte und -theorie mehren sich Ansätze, die den Materialkreisläufen von Metallen, Mineralien und Säuren verstärkt Aufmerksamkeit widmen, ohne die es keine Fotografie gäbe, und deren Verstrickung in die industrielle Ausbeutung von Ressourcen und Menschen aufdecken. Als Ausgangspunkt soll die Publikation „Image Ecology“ der gleichnamigen Ausstellung dienen, die 2023 in Berlin stattgefunden hat.

  • Limited access 3.06.133 - Kontaktzone Kunst – Transkulturelle Begegnungen in der Moderne Show lecturers
    • Dr. Kea Wienand

    Tuesday: 14:00 - 16:00, weekly (from 08/04/25)

    Die Geschichte der Kunst, vor allem die der Moderne, ist auch eine Geschichte vielfältiger transkultureller Begegnungen. Das Seminar wird sich mit solchen ‚Begegnungen‘ im Feld der Kunst auseinandersetzen. Der Begriff der ‚Kontaktzone‘ (nach Pratt 1991 und Clifford 1997) eröffnet dafür eine machtkritische Perspektive, die den Kontext des Kolonialismus miteinbezieht und Kunst als Teil der (visuellen) Kultur versteht. Betrachtet werden künstlerische Arbeiten und Artikulationen, die koloniale Bilder und Stereotype (re)produzieren, aber auch solche, die diesen entgegnen. Nicht alle Bilder und Objekte lassen sich jedoch so einfach einer dieser beiden ‚Seiten‘ zuordnen. Diskutiert werden soll daher auch, welche Kunstwerke oder ästhetischen Praktiken als Form des ‚Austauschs‘ zwischen Kulturen interpretiert werden können.

  • Limited access 3.06.134 - Medien/Debatten/Protest. Theorien und Analysen medialer Öffentlichkeiten Show lecturers
    • Jakob Claus, M.A.

    Wednesday: 12:00 - 16:00, fortnightly (from 09/04/25)

    Gesellschaftliche Aushandlungsprozesse, politische Debatten und Diskurse finden zumeist in öffentlichen in Räumen statt. Während sich Öffentlichkeiten in Abgrenzung zum Privaten grundsätzlich durch Zugänglichkeit und Teilhabe auszeichnen, sind sie zugleich durch Machtverhältnisse und mediale Logiken strukturiert. Die Frage, wer sich unter welchen Bedingungen äußern kann und was als Beitrag zu öffentlichen Debatten verstanden wird, ist auch eine Frage nach den Medien die diese Öffentlichkeiten konstituieren. Ob politische Standpunkte, Debatten über Klimawandel oder Kultur, ob Proteststrategien, Gegenöffentlichkeiten oder schlicht ‚öffentliche‘ Meinungsäußerungen – all dies findet unter spezifisch medialen Bedingungen statt. Dass mittlerweile Logiken digitaler Plattformen, sozialer Medien und traditionell-bürgerliche Formate wie z.B. das Feuilleton abgelöst haben, verweist auch auf aktuelle gesellschaftliche Verhältnisse und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit den Strukturen medialer Öffentlichkeiten. Im Seminar werden wir uns auf den Zusammenhang von Medien, Öffentlichkeit, politischer Debatte und Diskriminierungsformen konzentrieren und u.a. folgende Fragen erarbeiten und diskutieren: Was lässt sich unter Öffentlichkeit in modernen Gesellschaften verstehen? Welche Rolle spielen analoge und digitale Medien in zeitgenössischer politischer Debatte und gesellschaftlicher Teilhabe? Inwiefern ermöglichen historisch spezifische Medien unterschiedliche Öffentlichkeiten, erweitern oder begrenzen diese? Welche Rolle spielen sich verändernde Öffentlichkeiten für populistische und polarisierende gesellschaftliche Debatten?

  • Limited access 3.06.135 - Ausstellungsgeschichten: Vom Salon zur Biennale Show lecturers
    • Prof. Dr. Tobias Vogt

    Thursday: 10:00 - 12:00, weekly (from 10/04/25)

    Der Pariser Salon für bildende Kunst, initiiert von Ludwig XIV, eröffnete regelmäßig von 1661 an im Frühjahr seine Pforten. Er bot lange die einzige Möglichkeit überhaupt, die neuesten Werke der königlichen Kunstakademie zu sehen, und gleichzeitig ein Gesellschaftsspektakel der weltstädtischen Oberschicht bis weit ins 19. Jahrhundert. Damit war das Format der Großausstellung präfiguriert, das im heutigen Kunstbetrieb hohe Aufmerksamkeit und lautes Medienecho garantieren kann. Der entscheidende Unterschied aber ist, dass gegenwärtig eine Vielzahl solcher Ausstellungsereignisse gleichzeitig stattfinden und untereinander um Besucherströme und Publikumsgunst konkurrieren. Diesem Öffentlichwerden von Kunst haben eine Reihe von kunsthistorisch besonders beachteten Ausstellungen den Weg bereitet: Vom Pariser „Salon des refusés“ 1863 über die erste „Biennale di Venezia“ 1895, der documenta in Kassel ab 1955 oder der Vielzahl gegenwärtiger Biennalen für zeitgenössischer Kunst mit Austragungsorten von Sidney über Dakar und Lyon bis Sao Paulo. Indem das Seminar einige dieser Weltkunstausstellungen in Form von Referaten und Diskussionen behandelt, gibt es einen Einblick nicht nur in die wechselhafte Geschichte des Ausstellens, Kuratierens und Rezipierens von Kunst, sondern auch in die begleitenden Diskurse der Theorie und Praxis des Ausstellens.

Tutorial (oder selbstorganisierte studentische Veranstaltung)
(
1 TU oder 1 selbstorganisierte studentische Veranstaltung
)
Notes on the module
Prerequisites
Fremdsprachenkenntnisse in Englisch. Für den Professionalisierungsbereich im Bachelor gilt: Bei der Anmeldung zu den Veranstaltungen eines Moduls haben „facheigene“ Studierende grundsätzlich Vorrang, d.h. fachfremde Studierende können nur Veranstaltungsplätze belegen, die nicht von Fachstudierenden benötigt werden. Interessierte fachfremde Studierende müssen vor der (endgültigen) Anmeldung zu einem Modul mit den Modulverantwortlichen klären, ob sie die für den erfolgreichen und konstruktiven Besuch erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, d.h. über die erforderlichen Kompetenzen verfügen. Über die Art des Nachweises dieser Kompetenzen entscheidet der/die Modulverantwortliche (Gespräch, Test, o.ä.).
Reference text
kum230 | 9 KP | 1 V / 1 S; 1 S; 1 T oder 1 selbstorganisierte stud. Veranst. | 4./6. FS | je nach Studiengang Pflicht oder Wahlpflicht | Nastold
Module examination
G
Skills to be acquired in this module
Ziel dieses Aufbaumoduls ist die Erweiterung der Kenntnisse in Kunst- und Mediengeschichte sowie von methodischen Ansätzen und ihre Anwendung.

Dabei geht es darum,
- grundlegende Methoden der Beschreibung und Analyse (form-, strukturanalytisch, ikonografisch/ikonologisch, semiotisch, diskursanalytisch) von künstlerischen und medialen Phänomenen aus Geschichte und Gegenwart exemplarisch zu erproben und deren Möglichkeiten und Grenzen auszutesten;
- an unterschiedlichen Gegenstandsbereichen der Kunst- und Mediengeschichte (Gattungen, Genres, „neue“ und „alte Medien“) die Historizität gegenwärtiger visueller Kultur begreifbar zu machen;
- Methoden der Kunst- und Medienwissenschaft exemplarisch in ihren unterschiedlichen Fokussierungen zu vergleichen, abzugrenzen bzw. deren Verbindungsmöglichkeiten zu diskutieren.