kum230 - Kunst- und Mediengeschichte II (Veranstaltungsübersicht)

kum230 - Kunst- und Mediengeschichte II (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar (2 Veranstaltungen)
(
2 Veranstaltungen: 1 SE oder 1 VL; 1 SE;
)
  • Kein Zugang 3.06.131 - Farbe. Wirkungen, Zuweisungen, Aneignungen Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Tobias Vogt

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 17.10.2019)

    Wie Farben wirken, was sie bedeuten und wann sie wie Verwendung finden, ist nicht nur von Kultur zu Kultur unterschiedlich, sondern kann auch innerhalb einer Kultur individuell sehr verschieden sein. Farben stellen heute einerseits eine Möglichkeit dar, sich als Individuum zu definieren - von der Lieblingsfarbe als wichtige Größe im Kindesalter bis zum favorisierten Kolorit der tagesaktuellen Bekleidung. Andererseits gewinnt das Thema aus transkultureller Perspektive an Komplikationen: Hält zum Beispiel die „Pinkifizierung“ weltweit Einzug in Mädchenzimmer, steht Rosa in der japanischen Kultur traditionell für die Männlichkeit der Samurai, ganz abgesehen von den Werten dieser spezifischen Farbe in dem europäischen und nordamerikanischen Gegenkulturen der 1968-Jahre. Das Seminar möchte sich solchen Bezügen über die bildende Kunst der Moderne und Gegenwart nähern. Die einzelnen Sitzungen sind dabei nicht chronologisch oder geografisch, sondern nach einzelnen Farben oder Farbkombinationen strukturiert: Neben Rosa sind dies zum Beispiel auch Grün, Ultramarin, Kadmiumrot, Rot-Gelb-Blau oder das Cyan-Magenta-Yellow-Key-Farbmodell. Über ihre Rolle in der Malerei, Plastik, Installation und weiteren Medien sollen vor allem die künstlerischer Zuweisungen und Aneignung von Farbe zur Sprache und Anschauung gelangen.

  • Kein Zugang 3.06.132 - Klassiker im Bilderbuch (neu) illustriert Lehrende anzeigen
    • Dr. Mareile Oetken

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.10.2019)

    Was ist eigentlich ein kinderliterarischer Klassiker? Was und wer macht Klassiker eigentlich zu Klassikern? Unter welchen Bedingungen bleiben Erzählungen präsent, und in welcher Form spiegeln sich Zeitgebundenheit, Aktualisierung und Kindheitsvorstellungen? Zu Annäherung an diese Fragen wird sich das Seminar wird mit ausgewählten Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur und ihren Medienadaptionen, hier vor allem mit Literaturverfilmungen, Bilderbuchadaptionen und Comics, beschäftigen. Diskutiert werden sollen die Texte im Verhältnis zu ihren bildkünstlerischen und filmischen Adaptionen. Wie werden Texte medial inszeniert? Welche bild- und filmästhetische Verfahren werden eingesetzt? Welche Transportgewinne und -verluste bieten die Adaptionen?

  • Kein Zugang 3.06.133 - Was heisst Sprechen? Gesprächsformate in der Kunst nach 1968! Lehrende anzeigen
    • Fiona Geuß

    Termine am Freitag, 13.12.2019 14:00 - 18:00, Samstag, 14.12.2019 10:00 - 16:00, Freitag, 31.01.2020 14:00 - 18:00, Samstag, 01.02.2020 10:00 - 16:00, Samstag, 08.02.2020 10:00 - 18:00
    Mit verpflichtender Teilnahme an 1-2 tägigen Exkursion in Berlin (voraussichtlich Freitag/Samstag im Februar 2020- genauer Termin folgt noch). Mit der Politisierung von KünstlerInnen um 1968 werden Gesprächsformate zunehmend fester Bestandteil gesellschaftskritischer Kunstpraktiken. Die Anfang 1969 entstandene KünstlerInnenvereinigung Art Workers Coalition mit ihren Treffen mit MitarbeiterInnen des Museum of Modern Art sowie kollektive Kunstpraktiken in New York wie der Artists Meeting for Cultural Change im Laufe der 1970er-Jahre markieren erste Momente des Sprechens an der Verbindungslinie von Kunst und Gesellschaft in Folge der gesellschaftlichen Proteste um 1968, die sich auch in den Kunstkontext ausweiteten. Wie stellt es sich dar, wenn Kunst die soziale Struktur des Sprechens bildet? Welche spezifischen Eigenschaften der Kunst als Kontext des Sprechens sind auszumachen? Wie kann Kunst die gesellschaftlichen Bedingungen des Sprechens kritisch produktiv machen? ! Das Seminar verfolgt zwei Stränge, in denen sich das Gespräch in der Kunst nach 1968 manifestiert. Neben dem Gespräch als Ausdruck einer gesellschaftskritischen Kunst, die den direkten Austausch mit ProtagonistInnen, AktivistInnen und BetrachterInnen sucht, lassen sich Strukturen des Gesprächs, der Diskussion, der Kommunikation in der Konzept- und Aktionskunst seit Ende der 1960er-Jahre verfolgen. Das Seminar stellt unter anderem folgende KünstlerInnen und Ausstellungen zur Diskussion: Lee Lozano: Dialogue Pieces (seit 1969); Ian Wilson: Discussions (1968-2008); Tom Marioni: The Act of Drinking Beer with Friends is the Highest Form of Art (1970-1979); Art into Society/Society into Art (ICA, London, 1974); Joseph Beuys: Free International University (gegr. 1973 in Düsseldorf); Stephen Willats: 4 Inseln in Berlin (Berlin, 1980); Group Material: Democracy (DIA Art Foundation, New York, 1988/1989); Culture in Action (Chicago, 1993); Suzanne Lacy: The Roof Is On Fire (Oakland, 1994).

  • Kein Zugang 3.06.134 - (Neu-)Verhandlungen Queerer Un_Sichtbarkeiten in zeitgenössischer künstlerischer Fotografie Lehrende anzeigen
    • Oliver Klaassen, (kein Pronomen)

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 19.11.2019)
    Termine am Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 11.02.2020 09:00 - 13:00

    ab 19.11.2019, Di. 10-12 Uhr wöchentlich+ Blocktermin Wie können queere Bestrebungen in zeitgenössischer künstlerischer Fotografie hegemoniale Repräsentationsregime unterwandern und assimilatorische und intelligible Raster der Verstehbarkeit infrage stellen? Im Seminar werden wir dieser Frage vor dem Hintergrund einer paradoxen politischen Situation auf den Grund gehen, die sich spätestens seit 2000 im Globalen Norden immer weiter zuspitzt: gemeint ist die kommerzielle, kapitalistische und rechtliche Vereinnahmung der LGBT*I*AQ-Kultur bei gleichzeitiger Zunahme des rechtsextremen Nationalismus mit seinen rassistischen, fremdenfeindlichen, homophoben und sexistischen Tendenzen. Unseren Fokus werden wir insbesondere auf künstlerische Fotografien richten, die nicht zwangsläufig einen menschlichen Körper zur Identifikation, Dis- oder Gegenidentifikation zu sehen geben. Die gesamtgesellschaftliche Relevanz des Seminars liegt im gemeinsamen Erforschen fotografischer Strategien, die Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Sexualität und Begehren entgegenwirken. In einer engen Verzahnung von Wissenschaft, Kunstkritik und Aktivismus werden wir gemeinsam die queere Potentiale von künstlerischen Fotografien in den Blick nehmen und neue Denkansätze für das Verständnis von Politik und emanzipatorischer Gestaltbarkeit im Feld von Kunst und visueller Kultur entwickeln.

Tutorium (oder selbstorganisierte studentische Veranstaltung)
(
1 TU oder 1 selbstorganisierte studentische Veranstaltung
)
  • Kein Zugang 3.06.135 - Selbstorganisierte studentische Veranstaltung (nach Absprache mit einer der Modulverantwortlichen) Lehrende anzeigen
    • in Bearbeitung

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
    Die Selbstorganisierte Studentische Veranstaltung steht als Alternative zum Tutorium. Sie richtet sich an diejenigen, die an dem Tutorium nicht teilnehmen können oder lieber eigenverantwortlich arbeiten wollen. Die Studierenden sollen sich in Arbeitsgruppen zusammenfinden und sich über die Aufgaben und Themen verständigen, die sie bearbeiten wollen. Das können Texte sein, die in den Lehrveranstaltungen behandelt werden (Vor-/Nachbereitung), aber auch selbstgewählte Fachliteratur oder die Auseinandersetzung mit Bildmaterial, das z.B. in Zusammenhang mit Lehrveranstaltungen steht. Die Arbeitsgruppen sollten aus mindestens 3 Personen bestehen, und meist empfiehlt es sich, dass sie innerhalb desselben Seminars gebildet werden. Die Angehörigen einer Arbeitsgruppe müssen für sich einen Zeit- und Arbeitsplan im Umfang von 2 SWS (also insgesamt 28 Std) erstellen. Dieser Plan sowie eine Liste der Teilnehmer*innen geht zur Genehmigung an die/den Modulverantwortliche*n für kum230. Er sollte, v.a. wenn die AG innerhalb eines Seminars gebildet wird, zunächst mit den jeweiligen Lehrenden abgesprochen werden. Als Nachweis erstellt jede*r Teilnehmer*in ein Ergebnisprotokoll von einer AG-Sitzung im Umfang von 2-3 Seiten (Fließtext), das bei der/dem Modulverantwortlichen oder bei den jeweiligen Lehrenden eingereicht wird.

  • Kein Zugang 3.06.136 - Tutorium Lehrende anzeigen
    • Linda Valerie Ewert

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 14.10.2019)

  • Kein Zugang 3.06.137 - Tutorium Lehrende anzeigen
    • Linda Valerie Ewert

    Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 14.10.2019)

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Fremdsprachenkenntnisse in Englisch. Für den Professionalisierungsbereich im Bachelor gilt: Bei der Anmeldung zu den Veranstaltungen eines Moduls haben „facheigene“ Studierende grundsätzlich Vorrang, d.h. fachfremde Studierende können nur Veranstaltungsplätze belegen, die nicht von Fachstudierenden benötigt werden. Interessierte fachfremde Studierende müssen vor der (endgültigen) Anmeldung zu einem Modul mit den Modulverantwortlichen klären, ob sie die für den erfolgreichen und konstruktiven Besuch erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, d.h. über die erforderlichen Kompetenzen verfügen. Über die Art des Nachweises dieser Kompetenzen entscheidet der/die Modulverantwortliche (Gespräch, Test, o.ä.).
Hinweise
kum230 | 9 KP | 1 V / 1 S; 1 S; 1 T oder 1 selbstorganisierte stud. Veranst. | 4./6. FS | je nach Studiengang Pflicht oder Wahlpflicht | Nastold
Prüfungsleistung Modul
2 Teilprüfungsleistungen: 1 Hausarbeit (50 %) und 1 Portfolio, 1 Referat, 1 Klausur oder 1 mündliche Prüfung (50 %)
Kompetenzziele
Ziel dieses Aufbaumoduls ist die Erweiterung der Kenntnisse in Kunst- und Mediengeschichte sowie von methodischen Ansätzen und ihre Anwendung.

Dabei geht es darum,
- grundlegende Methoden der Beschreibung und Analyse (form-, strukturanalytisch, ikonografisch/ikonologisch, semiotisch, diskursanalytisch) von künstlerischen und medialen Phänomenen aus Geschichte und Gegenwart exemplarisch zu erproben und deren Möglichkeiten und Grenzen auszutesten;
- an unterschiedlichen Gegenstandsbereichen der Kunst- und Mediengeschichte (Gattungen, Genres, „neue“ und „alte Medien“) die Historizität gegenwärtiger visueller Kultur begreifbar zu machen;
- Methoden der Kunst- und Medienwissenschaft exemplarisch in ihren unterschiedlichen Fokussierungen zu vergleichen, abzugrenzen bzw. deren Verbindungsmöglichkeiten zu diskutieren.