mus733 - Musik und Medien (Veranstaltungsübersicht)

mus733 - Musik und Medien (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Musik 8 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2024 Prüfungsleistung
VA-Auswahl (1 V/S/Ü Theorie)
(
2 Veranstaltungen: (1 Theorie, 1 Praxis- u. Schulbezug)
)
  • Eingeschränkter Zugang 3.05.312 - Musikvideos im Musikunterricht: Musikpädagogische und diversitätssensible Zugänge Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mario Dunkel

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

    Musikvideos sind spätestens mit dem populären Erfolg von MTV in den 1980er Jahren im popkulturellen Mainstream angekommen und aus diesem kaum noch wegzudenken. Dabei haben sich nicht nur Produktionsweisen, Form, Verbreitungswege, Vermarktungs- und Rezeptionspraktiken stark verändert, sondern Musikvideos sind auch globaler und vielfältiger geworden. Vor dem Hintergrund der Verbreitung von Social Media und der vereinfachten Zugänglichkeit von Aufnahmetechnologien seit den 2000er Jahren, kann man mit relativ wenig Aufwand ein eigenes Video produzieren und damit sogar kommerziell erfolgreich sein. Trotz ihrer großen Verbreitung, Popularität und popkulturellen Bedeutung sind Musikvideos bislang wenig musikpädagogisch und -didaktisch aufgegriffen wurden. Auch in Lehrplänen und Kerncurricula finden sie noch selten Erwähnung. An dieser Stelle setzt dieses Seminar an. Erstens werden wir in diesem Seminar lernen, auf welche Weise Musikvideos interpretiert werden können. Hierzu werden wir uns insbesondere an dem universitären Lehrwerk Interpreting Music Video von Brad Osborn orientieren. Wir werden aber nicht bei der Analyse stehenbleiben. Im zweiten Abschnitt des Seminars werden wir uns mit Produktionstechniken von Musikvideo – immer unter dem Gesichtspunkt ihrer Anwendbarkeit in Unterrichtssettings – auseinandersetzen. In diesem Rahmen werden wir selbst Musikproduktionen erstellen. (1) Im ersten Teil des Seminars lernen wir, Musikvideos zu analysieren. (2) Am 27. April findet von 9-14 Uhr eine Session mit der Musikvideo-Forscherin Steffi Rocker gemeinsam mit einem Seminar von Lars Oberhaus statt. In diesem Rahmen werden wir insbesondere sogenannte literal videos selbst produzieren. Diese bieten eine technisch relativ einfache Möglichkeit eines diskriminierungskritischen und gleichzeitig handlungsorientierten Umgangs mit diskriminierenden Inhalten in Musikvideos. (3) Im letzten Drittel werden wir eigene Musikvideos jenseits von literal videos erstellen. Begleitet wird das Seminar außerdem durch die Analyse und Diskussion von bereits existierenden didaktischen Materialien zur Vermittlung von Musikvideos.

  • Eingeschränkter Zugang 3.05.501 - American Soundscapes: Seminar accompanying the international conference on “American Soundscapes” (Oldenburg, 23-25 May 2024) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mario Dunkel

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2024), Ort: A11 0-011 (KMS), A11 0-009 (Aula)

    This seminar accompanies the international conference on "American Soundscapes" that takes place at the University of Oldenburg from 23-25 May 2024. The conference explores "the production and the perception of sounds and noises, their acoustic characteristics, material-technological conditions, their manifestation in other sign systems, as well as historically and culturally specific ways of hearing and listening" regarding the United States. The conference is a unique opportunity to see presentations by some of the leading scholars in the field, including Nina Sun Eidsheim (UCLA) and Jonathan Rosenberg (Hunter College, NYC). Eidsheim will be talking about jazz trumpeter and artist Leo Wadada Smith while Rosenberg will investigate the role of classical music in US foreign policy during the Cold War. The conference will also be featuring a panel on the role of sound and music in the 2024 US election campaign. This seminar will help students to prepare their attendance of some of the talks that will be given at this conference, allowing them to become familiar with the format of a large international conference and enabling them to follow and to critically inquire about some of the key presentations. It will also serve as a forum in which aspects of the conference will be discussed. It is open to students from a large variety of disciplines, including music and American studies. Link to conference website: https://uol.de/en/english-american/dgfa-70th-annual-meeting-23-25-may-2024

  • Eingeschränkter Zugang 3.05.502 - Orientsehnsucht und Arabophobien - Aneignungen des "Fremden" in Musik und Kunst Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 11.04.2024)

    1978 veröffentlichte der in Jerusalem geborene Palästinenser, der Literaturwissenschaftler Edward Said, seine vieldiskutierte Schrift Orientalismus. Darin wirft er dem Westen und den Orientalisten vor, dass sie das Bild des Orients v.a. deshalb mit bestimmten Stereotypen und Generalisierungen konstruiert haben, um sich davon abzugrenzen und so den Kolonialismus zu legitimieren. Was Said insbesondere anhand der Literatur des Westens aus dem 18. und 19. Jh. beschrieben und erörtert hat, will das Seminar im musikalischen und künstlerischen Feld nachgehen. Mozarts Entführung aus dem Serail oder Verdis Aida verwenden Figuren, Klänge und Szenen, die sowohl auf ein Begehren als auch Ängste gegenüber dem sogenannten Orient verweisen. Mitte des 20. Jahrhunderts treffen „West“ und „Ost“ in Jazzprojekten aufeinander. Der (algerische) Rai zählte zu den beliebtesten Referenzpunkten der Repertoirekategorie Woldmusic. In der Malerei seit dem 16. Jahrhundert, später dann v.a. auch der Fotografie gibt es vielerlei Beispiele, wie „das Fremde“ den Vorstellungen „des Eigenen“ gegenübergestellt und angeeignet wird. In Musikvideos treffen Musik und Bild aufeinander und inszenieren auch heute noch „den Orient“ z.B. in bestimmten Geschlechterkonstellationen. Was früher jedoch meist einfach hingenommen wurde, gerät seit den Debatten um kulturelle Aneignung in ein neues Licht. Das Seminar erhält besondere Brisanz, weil die Gegenüberstellung von West und Ost bzw. Orient im Nah-Ost-Konflikt derzeit eine verhängnisvolle Wendung erhalten hat.

  • Eingeschränkter Zugang 3.05.503 - Just a Game? Musikproduktion, -vermittlung und -performance im Spiel Lehrende anzeigen
    • Dr. Jan Torge Claussen

    Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 10.04.2024)

  • Eingeschränkter Zugang 3.05.504 - Schmutz und Schund - Jugendmedienschutz und die Folgen Lehrende anzeigen
    • Arne Wachtmann, M.A.

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

  • Uneingeschränkter Zugang 3.05.561 - Visualisierte Features - Standpunkte in Ton und bild Lehrende anzeigen
    • Magdalene Melchers

    Donnerstag: 16:00 - 20:00, zweiwöchentlich (ab 04.04.2024)

    Weit mehr als Bilder und Worte - Visualisierte Features Diese thematisch völlig freie Kunstform entstand 2019 als Auftrag für die Dauerausstellung im Schumann Haus Leipzig über die Künstlerehe von Clara und Robert Schumann. Im Zusammenspiel von visuellen Momentaufnahmen, verbalisierten Perspektiven und akustischen Kulissen entsteht Erlebnistiefe. Mit Zitaten, O-Tönen (Auszügen aus Interviews), Filmsequenzen, Fotos, Geräuschen, Klängen und Musik gilt es den virtuellen Baukasten zu bestücken. Mittels dieser Materialien können Porträts bemerkenswerter Künstler*innen oder Wissenschaftler*innen entstehen, philosophische Aspekte konkretisiert, Hintergründe sportlicher Leistungen durchleuchtet, Bräuche oder Zukunftsvisionen aussagestark gestaltet werden. Visualisierte Features weiten die Wahrnehmung - öffnen Zeitfenster, Wirklichkeit aus neuen Perspektiven zu erleben. → Weit mehr als Bilder und Worte - geändert.

VA-Auswahl (1 V/S/Ü Praxis- u. Schulbezug)
  • Eingeschränkter Zugang 3.05.505 - Medienmusikpraxis: Generativ, vernetzt und automatisch. Digitale Musikformen und Klangexperimente zwischen Zufall und Kontrolle Lehrende anzeigen
    • Dr. Jan Torge Claussen

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 09.04.2024)

  • Eingeschränkter Zugang 3.05.506 - Medienmusikpraxis: Von der Bassdrum zum Arrangement: Techno in der Praxis Lehrende anzeigen
    • Tim Leifke

    Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)

  • Eingeschränkter Zugang 3.05.509 - Medienmusikpraxis: What’s that Noise? Multimediale Vertonung Lehrende anzeigen
    • Moritz Höger

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

    Das Krabbeln der Ameisen in der Naturdoku, die Geräusche in einer Kampfszene, das Knistern der Chipstüte in der Werbung oder die leiser werdende O-Ton Stimme in einem Interview, die von einer übersetzten Stimme übertönt wird: Bei all diesen Medienphänomenen handelt es sich um gezielte Vertonung, die mit der realen Klangumgebung gar nicht einmal so viel gemeinsam hat. Das kann – wie im Falle des Interviews – pragmatische Zwecke, aber auch – wie im Falle der Kampfszene – Zwecke der Immersion verfolgen. Wie genau diese Effekte erzielt werden können, werden wir in dieser Übung erarbeiten.

  • Uneingeschränkter Zugang 3.05.510 - Medienmusikpraxis: Laut und breit — Mixing & Mastering Lehrende anzeigen
    • Moritz Höger

    Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

    Der Song wurde komponiert und alles wurde aufgenommen aber irgendetwas fehlt noch. Der Mix oder die Abmischung ist aus tontechnischer Sicht der wichtigste Schritt in einer Produktion und wird von vielen mit dem Kochen verglichen: Es geht darum, die verschiedenen Klanganteile auszubalancieren, ihnen die richtige Präsenz zu verleihen und sie ins Panorama einzubetten. Dafür bedienen sich Fachleute klassischen Praktiken wie dem Equalizing, Kompression, Sättigung und Automatisierung, greifen aber mit dem Verwenden besonderer Hardwaregeräte auch gern einmal etwas tiefer in die Trickkiste. In dieser Übung durchleuchten wir diese Trickkiste und erarbeiten uns den Weg zu einer Abmischung, die Reif für die digitale Distribution ist. Vorkenntnisse in Ableton Live sind erwünscht aber nicht erforderlich.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Kenntnisse und Fähigkeiten, die in einem der Aufbaumodule Musikwissenschaft (mus231, mus241. mus251, mus261 hier insbesondere mus261) vermittelt wurden, sowie Fertigkeiten der Medienmusikpraxis (mus021) oder Äquivalente werden vorausgesetzt.
Hinweise
8 KP | 2 Veranstaltungen (1 Theorie, 1 Praxis- u. Schulbezug) | 1. bis 3. FS, WPM | Binas-Preisendörfer
Prüfungszeiten
2 Monate nach Anmeldung der Hausarbeit, die zum Ende des 2. der besuchten Seminare vergeben wird.
Prüfungsleistung Modul
1 Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder
1 Hausarbeit oder
1 Klausur oder
1 mündliche Prüfung oder
1 Produktion mit schriftlicher Ausarbeitung oder
1 Portfolio (2-6 Leistungen)

Ein Referat dauert mindestens 30 Minuten und umfasst eine etwa zehnseitige Ausarbeitung. Eine Hausarbeit hat ca. 15 Seiten. Eine Klausur dauert 90 Minuten. Eine mündliche Prüfung dauert ca. 30 Minuten. Eine Produktion mit schriftlicher Ausarbeitung ist eine mediale Produktion inkl. einer ca. zehnseitigen schriftlichen Ausarbeitung zur apparativen und inhaltlich-ästhetischen Vorgehensweise. Ein Portfolio umfasst zwei bis sechs Leistungen.
Kompetenzziele
Vertiefung der Kenntnisse musikbezogener Medienwissenschaften, Fähigkeit, exemplarisch Problemstellungen zum Zusammenhang von Musik und Medien historisch und gegenwartsbezogen diskursiv zu erörtern und im aktuellen Musikprozess konstruktiv anzuwenden (Rundfunk, Tonträgerproduktion, Web, Musikwirtschaft und -management, A/V Medien, Konzertbetrieb, Musik- und Medienpolitik, Schule)