kum860 - Subject-Specific Specialization Course Unit (Course overview)

kum860 - Subject-Specific Specialization Course Unit (Course overview)

Institute of Art and Visual Culture 15 KP
Module components Semester courses Sommersemester 2023 Examination
Lecture
Course or seminar (Studierende stellen sich selbst ein Modul aus dem Lehrangebot des Fachs zusammen (2 Veranstaltungen))
  • No access Information zum Fachspezifischen Vertiefungsmodul Show lecturers
    • Kein Dozent

    The course times are not decided yet.
    Das Fachspezifische Vertiefungsmodul bietet die Möglichkeit der Vertiefung selbst wählbarer Studieninhalte, und zwar in den (durch die übrigen Module des Fachmaster-Studiengangs profilierten) Themenfeldern: - Theorie und Geschichte von Kunst und Medien - Kunst und Medien in Theorie und Praxis - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen - Kunstvermittlung, ihre Institutionen und Medien Mit dem Modul soll Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, das eigene Studienprofil individuell zu schärfen. Die Studierenden stellen sich eigene Lehrangebote aus verschiedenen fachwissenschaftlichen Bereichen im Umfang von 15 KP zusammen, die sich als für sie sinnvolle und interessante inhaltliche und/oder methodische Ergänzungen zu den anderen Modulen des Studiengangs erweisen. Die Studierenden belegen das Modul und wählen seine Bestandteile in Absprache mit einer der Modulverantwortlichen aus.

  • No access 3.06.301 - Medien/Kunst/Wahnsinn, zu Artikulationen zwischen paranoischen und anderen Diskursen Show lecturers
    • Dr. Claudia Reiche

    Thursday: 14:15 - 17:45, fortnightly (from 13/04/23)

    Gegenwärtig scheint sich in polarisierenden, weit verbreiteten Wahrheitserzählungen eine Nähe zu „Wahnsinn“ zu bekunden, sei es in „Online Culture Wars“ und „Politics of Transgression“ (Angela Nagle), mit Verschwörungserzählungen, von QAnon bis zu Incels, in Insider-Ironien von 4Chan-Memes und eskalierenden Hassbotschaften, sei es in Netzwerken des individuellen Trolling oder in staatlich orchestrierter Kriegsführung … Bedenklich. Eine Nähe zu „Wahnsinn“ aber – inwiefern? Die heute Verwendung des Wortes „Wahnsinn“ fordert sogleich kritische Klärung: Welche Weisen des Denkens, Empfindens und Verhaltens gelten ‚uns’ (wem?) als jenseits des Spektrums ‚normaler‘ psychischer/kultureller Strukturierung? Als ein wiederkehrendes Element in historischen Umbruchssituationen fällt eine Verschlungenheit auf: mit den Medientechniken der jeweiligen Periode, die mit sozialen Praktiken und psychischen Adjustierungen zu parieren versucht werden. Was haben „Rechte Gefühle“ (Simon Strick) heute mit Social Media, mit Troll-Fabriken zu tun? Selfies mit dem ‚Großen Anderen‘ (Jacques Lacan, vgl. Bonni Rambatan/Jacob Johanssen)? Was das Internet 2.0 mit Faschismus, Rassismus, Misogynie – dies wiederum mit Genießen und Kapitalismus? Von solcher Ideologie und Ideologiekritik als analytischen oder paranoischen Diskursen weiß insbesondere die Psychoanalyse und die Kunst. Das Seminar wird ‚Krankheitsbilder‘, die in Bezug zu Medientechnologien stehen, untersuchen – in Darstellungen aus Psychoanalyse und Medienwissenschaft wie in künstlerischen und filmischen Beispielen.

  • No access 3.06.302 - Alte Meister: Pablo Picasso und Marcel Duchamp Show lecturers
    • Prof. Dr. Tobias Vogt

    Wednesday: 18:15 - 19:45, weekly (from 12/04/23)
    Dates on Friday, 07.07.2023 10:15 - 11:45

    Gemessen am Umfang der Forschungsbeiträge ist die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts bislang maßgeblich von zwei Künstlernamen geprägt: Pablo Picasso und Marcel Duchamp. Obwohl die Schnittmengen beider Schaffen als recht klein erscheinen, Picasso und Duchamp ja geradezu für gegensätzliche Definitionen von Kunst und Künstlerselbstbilder einstehen, gibt es durchaus Gemeinsamkeiten. Um diesen Widersprüchen auf den Grund zu gehen, möchte das Seminar vor allem die hier wirksamen Dichotomien hinterfragen, die zwischen „self-made“ und „ready-made“ liegen. Ausgangspunkt sind dabei ausgewählte Gemälde, Plastiken, Zeichnungen, Collagen sowie Bühnenbilder und Ausstellungsdisplays von Picasso und Duchamp, über die sich weitere historische Kontexte eröffnen lassen und ein Spektrum vom Kubismus der 1910er Jahre über dem Surrealismus bis zur Konzeptkunst der späten 1960er Jahre eröffnen. Zur Debatte steht dabei auch, inwiefern die Kunstgeschichtsschreibung an der Konturierung der Differenzen zwischen diesen männlichen, neuen, alten Meistern ihren Anteil hat.

  • No access 3.06.303 - Pornotopische Strategien in Kunst und Film (2 SWS + 0,4 SWS f. 2 Ex-Tage) Show lecturers
    • Prof. Dr. Friederike Nastold

    Tuesday: 18:15 - 19:45, weekly (from 11/04/23), Location: A08 0-001 (Seminarraum), A08 1-102 (Seminarraum)
    Dates on Friday, 14.07.2023 15:00 - 22:00, Saturday, 15.07.2023 08:00 - 18:00, Location: ((Halle))

    Ausgehend von Michel Foucaults Auseinandersetzungen zu Sexualitäten und Lustwissen wird das Seminar in Kooperation mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Sexualitäten in Kunst und Visuellen Kulturen untersuchen. Frühe feministische Arbeiten von Annie Sprinkle, Carolee Schneemann und weiteren Künstlerinnen der 1960er und 70er Jahre dienen uns als Ausgangspunkt, um die visuelle Verhandlung von Sexualitäten und den Zwischenraum von Kunst und Pornografie zu diskutieren: Wie werden Körper und Sexualitäten zu sehen gegeben? Wie werden Narrationen und Repräsentationen von Begehren reflektiert? Welche visuellen Strategien finden sich im filmischen Mainstream oder in queer-aktivistischen Videoprojekten oder Musikvideos? Im Zentrum des Seminars steht dabei die Verschränkung von Theorie und Praxis: Die Analyse von künstlerisch-medialen und theoretischen Positionen wechseln sich ab. Darüber hinaus findet das Seminar in Kooperation mit den Studienrichtungen Textile Künste, Mode, Kommunikationsdesign und Plastik/Schmuck an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle statt. Die Bereitschaft zur (hybriden) Zusammenarbeit mit den Studierenden aus Halle wird vorausgesetzt. Eine punktuelle Teilnahme an der Ringvorlesung „Critical Porn Studies“ an der Universität Bremen sowie eine Exkursion zur Modenschau der Studierenden aus Halle sind geplant.

  • No access 3.06.304 - Von unten her: Materialitäten, Medien, Perspektiven Show lecturers
    • Dr. Marie Sophie Beckmann

    Tuesday: 14:15 - 15:45, weekly (from 11/04/23), Location: A08 0-001 (Seminarraum)
    Dates on Wednesday, 26.04.2023 12:15 - 13:45, Thursday, 25.05.2023 15:00 - 19:00, Friday, 26.05.2023 10:00 - 18:00, Saturday, 27.05.2023 10:00 - 15:30, Location: A09 0-008 (Fotostudio), ((Edith-Russ-Haus für Medienkunst – Seminarraum, Katharinenstr. 23, 26121 Oldenburg))

    Was untergetaucht ist, verweilt unter der Oberfläche, befindet sich im Trüben und im Dunkeln, ist kaum sichtbar und schwer fassbar. Die Sozial- und Kulturwissenschaftlerin Macarena Gómez-Barris (2017) hat den Begriff der "submerged modes", also der ab- oder untergetauchten Modi eingeführt, um komplexe und vor allem widerständige Lebens- und Wissensformen zu beschreiben. Diese sozialen Ökologien existieren an Orten der (neo-kolonialen) Ausbeutung, Überwachung und Unterdrückung und widersetzen sich gleichzeitig diesen Mächten. Denn sie entziehen sich einem extraktiven Blick „von oben“, also Ansätzen, die auf totalisierende Repräsentation und kapitalistische Inwertsetzung abzielen. Stattdessen laden sie dazu ein abzutauchen und sich auf Methoden und Perspektiven „von unten“ einzulassen. Ausgehend vom konzeptuellen Motiv des Untertauchens und anknüpfend an aktuelle anthropozänkritische, dekoloniale, queer-feminstische und medienökologische Diskurse (z.B. zum Topos des Flüssigen und Untergründigen), fragt das Seminar danach, welchen medialen und materiellen Dimensionen ins Spiel kommen, wenn sich der Standpunkt des Denkens und der Wahrnehmung nach unten verlagert: Wie sieht eine Ästhetik des Untertauchens bzw. des Untergetauchten aus? Inwiefern werden Repräsentationsformen oder vermeintlich evidente Ordnungen in Frage gestellt? Welche Rolle spielen bildgebende Medien und Technologien bei der Visualisierung vom Untergründigen? Und wie verhält sich das Untertauchen zum Untergrund in seinen vielen geologisch-materiellen und symbolischen Bedeutungen – als Unterwasserwelt, Erdboden, Sumpf, als Ort des Widerstands und des Entzugs, des Subalternen und der Ausgrenzung? In den ersten Sitzungen werden wir gemeinsam Texte diskutieren. (Die Fähigkeit und Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Texte ist dabei unbedingte Voraussetzung.) Vom 25. bis 27. Mai findet der Workshop „Sub(e)merging: Poetics, Temporalities, Epistemologies“ im Edith-Russ-Haus für Medienkunst statt, der Teil des Seminarprogramms ist. Die Teilnahme ist an mindestens zwei der drei Workshop-Tage verpflichtend. Näheres dazu werden wir in der ersten Sitzung besprechen.

  • No access 3.06.310 - Konfigurationen des experimentellen Films Show lecturers
    • Prof. Dr. Petra Löffler

    Thursday: 12:15 - 13:45, weekly (from 13/04/23), Location: A08 1-110 (Seminarraum), A08 0-001 (Seminarraum)

    Am Beginn des Seminars steht der Besuch des European Media Art Festivals in Osnabrück (19.–23.4. 2023). Im Anschluss daran wird das Seminar entlang von theoretischen Texten wie Gene Youngbloods 1970 erschienenem programmatischen Buch Expanded Cinema und exemplarischen Beispielen die Geschichte und Gegenwart experimentellen Filmens in verschiedenen medialen Formaten beleuchten – vom Experimentalfilm der 1920er Jahre zu Expanded Cinema, Video- und Medienkunst bis zu multimedialen Installationen. Das Seminar vermittelt damit Rüstzeug für die Analyse und Kritik experimenteller Filme und Medienkunst, ihrer Bildpolitiken und Ästhetik.

  • No access 3.06.315 - Medienanalyse: visuelle Medien: Andere Ökologien Show lecturers
    • Prof. Dr. Petra Löffler

    Thursday: 16:15 - 17:45, weekly (from 13/04/23)

    Der anthropogene Klimawandel im Anthropozän stellt auch die visuelle Kultur vor Herausforderungen hinsichtlich der Darstellbarkeit von und der Sensibilisierung für die spürbaren Folgen der Erderwärmung und damit zusammenhängenden Klimakatastrophen (Waldbrände, Flutwellen, Überschwemmungen) sowie ihre global ungleich verteilten Risiken und Folgen, die weite Gebiete der Erde zunehmend unbewohnbar machen und bestimmte Menschen und Gruppen im Globalen Süden besonders hart treffen. Rob Nixon spricht in diesem Zusammenhang von „slow violence“, langsamer Gewalt. Das Seminar wird diese Problematik der ungleich verteilten Lasten des anthropogenen Klimawandels aufgreifen und mit der Frage nach möglichen anderen Ökologien verbinden. Im Vordergrund sollen dabei neben filmischen und künstlerischen Arbeiten theoretische Positionen stehen, die zu einem Perspektivwechsel aufrufen und wie Macarena Gómez-Barris ein anderes Verhältnis zur Erde als gemeinsamer Lebensgrundlage fordern. Die Teilnahme am 25. bis 27. Mai 2023 am Edith-Russ-Haus für Medienkunst stattfindenden Workshop „Sub(e)merging: Poetics, Temporalities, Epistemologies“ ist Teil des Seminarprogramms und daher verpflichtend.

  • No access 3.06.401 - Von Beiwerken und Paratexten Show lecturers
    • Prof. Dr. Tobias Vogt

    Thursday: 12:15 - 13:45, weekly (from 13/04/23)
    Dates on Wednesday, 14.06.2023 10:15 - 11:45

    Die Begriffe „Beiwerk“ und „Paratext“, die besonders in der poststrukturalistischen und dekonstruktivistischen Theorie relevant sind, waren in den vergangenen Dekaden immer wieder impulsgebend auch für die Kunstwissenschaft. Im Zentrum steht hierbei die intermediale Vermittlung zwischen Bild und Text, zwischen Schrift und Werk. Einerseits sind „Beiwerk“, abgeleitet vom griechischem „Paregon“, über die Texte von Jacques Derrida, andererseits „Paratext“ über die Texte von Gérard Genette in den kunstwissenschaftlichen Diskurs gewandert. In der Schnittmenge dieser Auffassungen, die buchstäblich die Vorsilbe „para-“ bildet, liegen die Umgebung und – auch im übertragenen Sinne – der Rand und die Rahmung des Werks und damit das Netzwerk, in welches das Werk, ob Bild oder Buch, eingespannt ist. Wenngleich ausgesuchte Theorielektüren als eine einführende Grundlage dienen, möchte sich das Seminar weniger den philosophischen oder literaturwissenschaftlichen Texten widmen. Vielmehr besitzt das Seminar Projektcharakter, in dem die Theorien anhand der Kunst- und Ausstellungspraxis zu überprüfen sind. Zur Sprache und Anschauung sollen vor allem zwei Bereiche gelangen: Es geht erstens um signifikante Beispiele aus der Kunstgeschichte, vor allem seit den 1960er Jahren, doch auch jenseits der für das Thema einschlägigen Conceptual Art, in der sich die Grenzen zwischen Werk und Beiwerk, sowie zwischen Text und Paratext radikal verunklärten. Zweitens geht es um Beschriftungen und Beschilderungen von Werken, um Rahmen, Sockel und Vitrinen in Ausstellungsräumen sowie um erklärende Texte an Museumswänden und Begleitpublikationen. In beiden Bereichen sind Gespräche mit Fachleuten geplant, die das Seminar mit ihren Expertisen bereichern und neue Kontexte eröffnen, ganz im Sinne der Vorsilbe „para-“.

  • No access 3.06.402 - Museen als Kontaktzonen? Show lecturers
    • Dr. Kea Wienand

    Thursday: 10:15 - 11:45, weekly (from 13/04/23)

    Ausgangspunkt der Veranstaltung ist das Konzept der 'Kontaktzone' von Marie L. Pratt (1991) sowie dessen Adaption durch James Clifford (1997), der damit einforderte, Museen als 'öffentliche Orte' zu gestalten, in denen unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, sich austauschen, aber auch in Konflikt miteinander geraten können. Weitergehend werden wir uns mit jüngeren Reflektionen und konkreten Umsetzungen der Idee des 'Museums als Kontaktzone' befassen. Da diese Veranstaltung als Seminar mit praktischen Anteilen bzw. als Übung mit theoretischer Fundierung konzepiert ist, werden wir das letzte Drittel darauf verwenden, eigene Projekte zu entwerfen und diese zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Interesse an Museumsarbeit haben und über diese vor dem Hintergrund post-/dekolonialer Theorien und im Kontext von Migrationsgesellschaften nachdenken wollen. Studierende in der Lehramtsausbildung sind aufgefordert, sich Projekte zu überlegen, die auf Kooperationen von Schule und Museum aufbauen. Erwartet wird die Bereitschaft theoretische Texte zu lesen und zu diskutieren, sich in Gruppenarbeit miteinander auszutauschen und mit kleinen Inputs bzw. Kommentaren und Präsentationen die Veranstaltung aktiv mit zu gestalten. (Exkursionen sind eher als selbstorganisierte Gruppenarbeit angedacht, ggf. können wir spontan eine gemeinsame Exkursion durchführen.)

  • No access 3.06.422 - Einwanderungsgeschichte erinnern Show lecturers
    • Dr. Kea Wienand

    Tuesday: 14:15 - 15:45, weekly (from 11/04/23)

    Das Seminar fragt aus der Perspektive einer kritischen Kunstwissenschaft und der visuellen Kultur danach, inwiefern die Geschichten von Einwanderung und Migration aktuell erinnert werden. In den Blick nehmen werden wir vor allem Denkmäler, Denkmalsentwürfe und alternative Gedenkorte, wie sie gerade in jüngster Zeit verschiedentlich gefordert und teilweise auch umgesetzt wurden. Zunächst werden wir uns mit jüngeren Debatten über Erinnerung und Repräsentationen von Migration befassen, bevor die Teilnehmenden dann aufgefordert sind, selbst zu Beispielen zu forschen. Der Fokus wird dabei auf dem deutschsprachigen Raum liegen.

  • No access 3.06.433 - Hinter den kuratorischen Kulissen Show lecturers
    • Marcel Schwierin

    Wednesday: 18:15 - 19:45, weekly (from 12/04/23)
    Dates on Wednesday, 19.04.2023, Wednesday, 05.07.2023 17:30 - 19:30

    Eine wesentliche Arbeit von Kuratorinnen besteht darin, ihre Arbeit nach außen zu kommunizieren. Warum wird eine Ausstellung zu diesem Thema gezeigt? Warum gerade jetzt? Nach welchen Kriterien wurden die Künstler ausgewählt? Doch jede Kommunikation über eine Ausstellung ist zugleich Werbung für die Institution. Die Presse soll interessiert, das Publikum angelockt, die Sponsoren begeistert, die Kunstwelt überzeugt werden. Wie alle Werbung verschweigt auch diese Kommunikation Vieles. Welche Rolle spielen die Finanzen? Wie funktioniert die Kommunikation mit den Galerien? Welche Rolle spielen die Geldgeberinnen, welche die Politik? Welche Künstler oder Leihgeberinnen haben abgesagt? Gibt es ungeschriebene Gesetze, Hierarchien, Codecs, ja sogar Zensur? Eine Sitzung wird sich den Auseinandersetzungen um die documenta fifteen widmen, die für die kuratorische Arbeit in Deutschland eine Zäsur mit weitreichenden Folgen darstellten. Dieses Seminar soll einen Einblick in die Arbeit lokaler, nationaler und internationaler Ausstellungshäuser geben. In einer Einführung werden die Grundlagen kuratorischer Arbeit sowie die einschlägige Literatur dazu vorgestellt. Wir begehen die Ausstellungen und Veranstaltungen des Edith-Russ-Hauses für Medienkunst sowie anderer Institutionen unter diesen Aspekten, die für die kuratorische Arbeit von zentraler Bedeutung sind, jedoch selten kommuniziert werden. Weiterhin treffen wir Kuratoren anderer Häuser in ihren Ausstellungen und befragen sie dazu. Referate und Hausarbeiten sind zu folgenden Themen möglich: Theorie des Kuratorischen, Ausstellungsanalyse (zB. der besuchten Ausstellungen), Vorstellung eigener Ausstellungsprojekte (vergangen/geplant/fiktiv). Die Veranstaltung findet in den Räumen des und in Kooperation mit dem Edith-Russ-Haus für Medienkunst statt.

Project group
Hinweise zum Modul
Reference text
kum860 | 15 KP | 1 SE/VL; 1 SE/Lektüreseminar und Selbststudium (z.B. selbstorganisiertes Lektüreseminar) | 2.. Sem. | Paul/Vogt/Löffler "Für selbstorganisiertes Lektüreseminar ist vorherige Absprache mit Modulverantwortlicher erforderlich"
Module examination
G
Skills to be acquired in this module
Das Fachspezifische Vertiefungsmodul bietet die Möglichkeit der Vertiefung selbst wählbarer Studieninhalte, und zwar in den (durch die übrigen Module des Fachmaster-Studiengangs profilierten) Themenfeldern:
- Theorie und Geschichte von Kunst und Medien
- Kunst und Medien in Theorie und Praxis
- Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen
- Kunstvermittlung, ihre Institutionen und Medien.

Mit dem Vertiefungsmodul erhalten die Studierenden die Möglichkeit, im Studienverlauf entwickelte fachliche Interessen gezielt weiterzuverfolgen und zu intensivieren. Das eigene Studienprofil der Studierenden soll individuell geschärft werden.