sow112 - Politische Ökonomie und Arbeit (Veranstaltungsübersicht)

sow112 - Politische Ökonomie und Arbeit (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Sozialwissenschaften 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2017/2018 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 1.07.084 - Vergleichende Politikwissenschaft Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Markus Tepe

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 17.10.2017)

  • Kein Zugang 1.07.231 - Einführung in die Arbeitsmarktsoziologie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Martin Heidenreich

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 17.10.2017), A06 4-411

    Ziele des Moduls/Kompetenzen: In dem Modul sollen zunächst die Besonderheiten der mo¬der¬nen Arbeitsgesellschaft erarbeitet werden. Anschließend werden zentrale Fragen der Organisations- und Ar¬beitsmarktforschung analysiert. Auf diese Weise wird der Wandel der heutigen Ar¬beitsgesellschaft zu einer innovationszentrierten, grenzüber¬greifend organisier¬ten Organisations- und Beschäftigungsgesellschaft heraus¬gearbeitet. Inhalte des Modules: Im Zentrum der innovationszentrierten, tendenziell globalen Arbeits- und Wissensgesellschaft der Gegen¬wart stehen nicht mehr die industrielle Fertigung standardisierter Güter durch vollzeitbeschäftigte männliche Industriearbeiter, sondern die flexible und vernetzte Bereitstellung wissensbasierter Produkte und kommunikationsintensiver Dienstleistungen durch flexibel, manchmal auch prekär beschäftigte Personen. Auf betrieblicher Ebene geht dieser Wandel einher mit organisatorischen Veränderungsprozessen. Flexible, vernetzte, grenzüberschreitend operierende Organisationen gewinnen an Bedeutung. Um diesen Wandel theoretisch verorten zu können, werden einleitend die zentralen Merkmale von Organisationen herausgearbeitet. Anschließend wird ein Überblick über neuere organisationstheoretische Ansätze vermittelt und aktuelle organisationssoziologische Analysen vorgestellt. Auf der gesellschaftlichen Ebene geht der Wandel der Arbeitsorganisationen mit einem Wandel der bisherigen, vorwiegend nationalstaatlich regulierten Arbeitsmarktstrukturen einher. Die standardisierten Normalarbeitsverhältnisse der industriellen Vergangenheit und ihre Regulationsstruk¬turen (Ausbildung, Interessenvertretung, soziale Absicherung, private Lebensformen) geraten an Grenzen. Die Bedingungen sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite des Arbeitsmarktes verändern sich – etwa aufgrund technischer Veränderungen, einer verstärkten Erwerbsbeteiligung der Frauen, flexiblerer Arbeits- und Organisationsformen und einer stär¬keren Wissensbasierung der Wirtschaft. Die Diskrepanzen zwischen diesen neuen Heraus¬forderungen und den bisherigen Arbeitsmarktinstitutionen haben zu zahlreichen Arbeitsmarktreformen geführt (Aktivierung, Flexicurity ...) und gehen oftmals mit einer Dualisierung der Beschäftigungsverhältnisse und neuen biographischen Risiken einher. Literatur: Abraham, M., & Hinz, T. (Hg.). (2008). Arbeitsmarktsoziologie. 2. Auflage: Probleme, Theorien, empirische Befunde. Wiesbaden: Springer. Emmenegger, P., Häusermann, S., Palier, B. and Seeleib-Kaiser, M. (eds) (2012) The Age of Dualization: The Changing Face of Inequality in Deindustrializing Societies. Oxford: Oxford University Press. Heidenreich, Martin, 2003. Die Debatte um die Wissensgesellschaft. In: Stefan Böschen und Ingo Schulz-Schaef-fer (Hg.): Wissenschaft in der Wissensgesellschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 25-51. Heidenreich, M. (2014). Europäische Beschäftigungsordnungen in der Krise. Die Rückkehr segmentierter Arbeitsmärkte. In: Heidenreich, M. (Hg.): Krise der europäischen Vergesellschaftung? Wiesbaden: Springer, S. 281-309. Sesselmeier, Werner, Lothar Funk und Bernd Waas. 2010. Arbeitsmarkttheorien. Eine ökonomisch-juristische Einführung. Berlin: Physika

Hinweise zum Modul
Hinweise
Dieses Modul ist für die Studierenden im M.Ed. Gymnasium - Politik/Wirtschaft mit dem Studienbeginn nach dem Wintersemester 2020/21 kein Bestandteil des Curriculums. Bitte beachten Sie die Angaben Ihrer Prüfungsordnung:
https://uol.de/studiengang/pruefungen/politik-wirtschaft-master-education-gym-499
Prüfungsleistung Modul
Portfolio: VL: Politische Ökonomie: 1 empirischer Forschungsessay max. 10 Seiten. SE: Arbeit und Organisation: Vortrag (10-15 Minuten), Essay: max. 10 Seiten
Kompetenzziele
Inhaltlich: Nach Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über Grundkenntnissen der politischen Ökonomie und der Arbeitssoziologie. Formal: Erwerb der Fähigkeit, sich ein Thema der politischen Ökonomie bzw. der Arbeitssoziologie exemplarisch zu erarbeiten, es in systematische Zusammenhänge einzuordnen sowie eigene Einsichten schriftlich und mündlich darzustellen. Hierdurch erwerben die Studierenden die Fähigkeit, Chancen und Risiken einer digitalisierten und globalisierten Arbeitswelt und Wirtschaft einzuschätzen.