Seminar
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3.01.021 - Einführung in Lyrikanalyse
Termine am Freitag, 12.04.2024 17:00 - 19:00, Freitag, 26.04.2024 16:00 - 20:00, Samstag, 27.04.2024 09:00 - 15:00, Freitag, 03.05.2024 16:00 - 20:00, Samstag, 04.05.2024, Samstag, 25.05.2024 09:00 - 15:00
(Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun)
Das Einführungsseminar möchte Grundlagen für einen literaturwissenschaftlichen Umgang mit Lyrik vermitteln.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung werden Präsentationen stehen, deren Ziel es ist, lyrische Texte in einer Weise zu interpretieren, die das Besondere, das von ihnen ausgeht, wahrnimmt, beschreibt und in die Auslegung einbezieht, ohne die Texte zu entzaubern. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung werden Gelegenheit haben, jeweils einen oder mehrere lyrische Texte vorzuschlagen und dazu eine Unterrichtseinheit vorzubereiten und durchzuführen.
Literaturhinweise: Burdorf, Dieter: "Einführung in die Gedichtanalyse" (Sammlung Metzler)
Prüfungsart: Portfolio
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3.01.022 - 'Wahnsinn' in Erzähltexten des 19. Jahrhunderts
Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 08.04.2024) Termine am Mittwoch, 15.05.2024 10:00 - 14:00
(Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun)
Im Seminar werden wir uns anhand von drei Erzähltexten mit der literarischen Wahnsinnsgestaltung im 19. Jahrhundert auseinandersetzen.
Ende des 18. Jahrhunderts bildet sich die Psychiatrie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin heraus. Die Behandlung der 'Irren' ändert sich grundlegend. Durch Ärzte wie Philippe Pinel (1745-1826), Jean Etienne Dominique Esquirol (1772-1840), Johann Christian Reil (1759-1813) und Wilhelm Griesinger (1817-1868) verschiebt sich der Umgang mit den Kranken von einer Verwahrung zu einem Versuch der Heilung. In dem Unternehmen, Krankheitsbilder zu definieren und passende Heilmethoden zu entwickeln, konstituiert sich ein Wissen, das eine enorme literarische Verbreitung erfährt: Der Wahnsinn und seine Behandlungsmethoden sind allgegenwärtig in Familienzeitschriften und in der fiktionalen Literatur. Als literarisches Motiv durchläuft der Wahnsinn dabei zahlreiche Wandlungen und wird mit unterschiedlichen Bedeutungen belegt: von Genialität und höherer Erkenntnis bis zur Anomalität und pathologischen Störung. Es wird deutlich, dass es sich mit 'Wahnsinn' um einen abstrakten Begriff handelt, dem weder eine einheitliche Definition noch ein festumgrenzter Anwendungsbereich anhängt. Im Seminar soll die literarische Gestaltung des Wahnsinns im 19. Jahrhundert anhand von drei Beispieltexten vor dem Hintergrund der medizinisch-wissenschaftlichen Entwicklungen untersucht werden. Dabei werden Fragen zum Verhältnis zwischen 'Wissen' und 'Kunst', zur fiktionalen Funktion, zur Realitätsabbildung mit Aufklärungsfunktion und zum ästhetischen Potenzial besprochen.
Das Seminar führt darüber hinaus in die Grundlagen der Erzähltheorie ein und vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken. Intensive Lektürevorbereitung und aktive Teilnahme an den Diskussionen werden für ein erfolgreiches Absolvieren des Seminars vorausgesetzt.
Textgrundlage bilden folgende Werke, die Sie sich in der einfachen Reclam-Ausgabe zulegen sollten:
E.T.A. Hoffmann: Der goldene Topf (1814)
Georg Büchner: Lenz (im Reclam Verlag mit dem Hessischen Landboten erschienen) (1836)
Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel (1888)
Alle anderen Texte werden Ihnen zur Verfügung gestellt.
Im Seminar wird mit dem Standardwerk von Martínez/Scheffel gearbeitet. Bitte schaffen Sie sich dies in der neusten Ausgabe an (bei Orbis auch als E-Book erhältlich): Matías Martínez und Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. 11. Auflg. München 2019.
Prüfungsart: Portfolio
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3.01.023 - Einführung in die Erzähltheorie: Novellen des 21. Jahrhunderts
Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)
(Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun)
Der stark sehbeeinträchtigte Protagonist in Matthias Polityckis "Jenseitsnovelle" (2009) kann nach einer Augenoperation zwar richtig gut sehen, bleibt aber für zwischenmenschliche Elemente 'blind'.
Roy Paulsen, die Hauptfigur der "Amsterdamer Novelle" (2021) des Schriftstellers Heinrich Steinfest, wird angeblich vom Sohn in der titelgebenden niederländischen Stadt gesehen und fotografiert - befindet sich aber in Köln!
Und in Ulrich Tukurs "Die Spieluhr" (2013) wird für den als Schauspieler arbeitenden Ich-Erzähler die Zeit, in der der entstehende Film angesiedelt ist, in welchem er mitspielt, plötzlich auf merkwürdige Weise zur gegenwärtigen Erlebniswelt.
Die drei genannten Erzählungen verbindet auf den ersten Blick lediglich ihre jeweilige Bezeichnung als 'Novelle'; darüber hinaus aber verhandeln alle drei, wenn auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise, das Verhältnis von Fakt und Fiktion, verbinden oder vermischen verschiedene Zeitebenen miteinander, skizzieren ein Spiel mit der Wahrnehmung (literarischer Figuren) und bieten jeweils ein Beispiel für erzählerische (Un-)Zuverlässigkeit - und in allen drei Texten spielen bedeutende Kunstgemälde eine zentrale Rolle!
Im Rahmen des Einführungsseminars soll diesen und weiteren Aspekten nachgegangen werden, um über die exemplarische Textarbeit zentrale Elemente der Erzähltheorie kennenzulernen:
Neben Fragen zu Gattungs- und Genrebezeichnungen, Erzählperspektiven und intermedialen Bezügen werden im Seminar weitere zentrale Fachbegriffe sowie praktisch-methodische Grundlagen des (literatur-)wissenschaftlichen Arbeitens und Ansätze zur Erzähltextanalyse behandelt und von den Teilnehmer*innen im Rahmen von vier Teilleistungen (Portfolio) in der Anwendung erprobt.
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3.01.024 - Einführung in die Dramenanalyse
Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 03.04.2024)
(Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun)
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Dramenanalyse, Dramentheorie und Dramengeschichte. Anhand ausgewählter Dramen werden wir uns im Seminar mit den zentralen Begriffen der Dramenanalyse befassen. Es erfolgt auch eine Einführung in das literaturwissenschaftliche Arbeiten.
Zur Anschaffung dringend empfohlen:
- Franziska Schößler: Einführung in die Dramenanalyse. 2. Auflage. Stuttgart: Metzler 2017.
- Friedrich Schiller: Maria Stuart (aktuelle Reclam-Ausgabe)
- Georg Büchner: Woyzeck (aktuelle Reclam-Ausgabe)
- Heinrich von Kleist: Der zerbrochne Krug (aktuelle Reclam-Ausgabe)
Zur ersten Sitzung lesen Sie bitte Schillers "Maria Stuart".
Prüfungsart: Portfolio (semesterbegleitend)
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3.01.025 - Einführung in die niederdeutsche Literatur: Geschichte, Konzepte, Gattungen und Analysen mit einem Schwerpunkt auf neuniederdeutsche Lyrik
Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
(Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun)
Seit dem 9. Jahrhundert, als der altsächsische Heliand aufgeschrieben wurde, gibt es Literatur in niederdeutscher Sprache. Teils überschneidet sich ihre Geschichte mit der Geschichte der hochdeutschen oder standardsprachlichen Literatur, teils hat sie aber auch ganz andere Wege genommen. Mit einem historischen Überblick zur niederdeutschen Literatur und zu wirkungsstarken Werken, ferner zu den Gattungen, Textsorten und Medien, in denen sie produktiv geworden ist, und zu den sprach- und kulturhistorischen Bedingungen dieser Produktivität wird sich der erste Teil des Seminars beschäftigen. Im zweiten Teil lernen Sie vor diesem Hintergrund unterschiedliche Konzepte und Auffassungen von niederdeutscher Literatur kennen und setzen sich damit kritisch auseinander (Hanseliteratur, Dialektliteratur, Regionalliteratur). Im dritten Teil schließlich vertiefen Sie die bereits erworbenen Grundkenntnisse mit Blick auf die neuniederdeutsche Lyrik vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Anhand ausgewählter Beispiele üben Sie die Analyse und Interpretation lyrischer Texte ein und diskutieren das Verhältnis der niederdeutschen zur hochdeutschen Literatur. Ein Reader mit den lyrischen Texten wird zu Beginn des Seminars bei StudIP zur Verfügung gestellt, ebenso eine Bibliographe mit einschlägiger Literatur zum Thema.
Prüfungsart: Portfolio
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