kum741 - Kunst, Medien und ihre Vermittlung: aus bildungstheoretischer und fachwissenschaftlicher Perspektive (Veranstaltungsübersicht)

kum741 - Kunst, Medien und ihre Vermittlung: aus bildungstheoretischer und fachwissenschaftlicher Perspektive (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2021 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
  • Kein Zugang 3.06.150 - Kunst Bildung Gesellschaft. Historische Rekonstruktionen eines komplexen Gefüges Lehrende anzeigen
    • Dr. Alexander Henschel

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.04.2021)

    Das Verständnis kunstpädagogischer Geschichte wird im deutschen Sprachraum dominiert von linearen Geschichtsvorstellungen und fortwährenden Erfolgserzählungen. In der Ringvorlesung geht es darum, diesem Verständnis andere Erzählungen und historische Vorgehensweisen entgegenzusetzen. Es geht um Erzählungen über Kunstpädagogik, die sozialhistorische Kontexte mitdenken, wie etwa die Geschichte(n) von Kolonialität, Geschlecht und Nationalität - auch, um manche heute als Erfolge fraglos hingenommene Bildungsideen in einem differenzierteren Licht darzustellen. Und auch, um manche heute nicht mehr sichtbare oder verdrängte Positionen in den Blick zu nehmen. Weitere Informationen: https://uol.de/kunst/projekte/ringvorlesungen-tagungen/kunst-bildung-gesellschaft

Seminar oder Übung
  • Kein Zugang 3.06.312 - Found Footage - Werkstatt der Mastermodule, freies Erarbeiten struktureller und konzeptioneller Video-Kompositionen Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Mittwoch: 10:00 - 14:00, wöchentlich (ab 14.04.2021)

    Experimentelle Co-Produktionen mit Neffen und Nichten, Verwandten und Bekannten, Unbekannten und Stars Wie definieren wir den Umgang mit Found Footage? Found Footage“ bedeutet eine konzeptionelle Nutzung und Montage von gefundenem Filmmaterial aus allen denkbaren Filmsparten. Die (Re-)Kombination bereits bestehender medialer Inhalte definiert eine Art „Remix“, das beispielsweise Filmzitate aus Kinofilmen, dokumentarischen Formaten oder privaten Filmaufzeichnungen nutzt. Als Recycling von Film/Video/Audio versteht sich „Found Footage“ als künstlerische Methode der Montage, als Wiederverwendung und Aneignung des vorgefundenen Ton- und Bildmaterials. Innerhalb der Umsetzung von Neuabmischungen, sogenannter „Mash Ups“ oder „Cut Ups“ können Vorlagen abgefilmt sowie eigene performative Episoden vor der Kamera inszeniert werden. Neben der Komposition individueller Videoclips reflektieren wir Konzepte von Medienkunstvermittlung und filmvermittelnder Filme. Im Rahmen der Analyse von künstlerischen Arbeiten im Bereich Film- und Medienkunst können Befragungen nach der Möglichkeit der künstlerischen Teilhabe formuliert und weitergedacht werden. Die Möglichkeit der gemeinsamen Bewertung und Beobachtung eines nie mehr arretierbaren Gefüges aus Film- und AV-Materialien, die Fülle subjektiver und reduzierter Weltbilder, ruft die Kollaboration zwischen Hand und Auge auf den Plan. Dies beinhaltet die Untersuchung der Text - Bild/Ton Schiene, Raum-Zeitlogik, Materie und Material in unterschiedlichen Darstellungen und Beziehungen. • Klauen – Finden - Kontextualisieren : Untersuchungen zu Prinzipien des Re-editings, der Neuanordnung von Film und Video- Materialien aus unterschiedlichen Kontexten: Die ästhetische, formale und inhaltliche Organisation von Ausspielungen kontemplativer, experimenteller oder informativer Inhalte wird remixed !! Analoge wie digitale Medienpraxis wird innerhalb kurzer Videoskizzen interpretiert.

  • Kein Zugang 3.06.318 - binäre Systeme Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Mittwoch: 14:00 - 18:00, wöchentlich (ab 14.04.2021)

    Umsetzung von Soundprojekten, Performances oder Videoepisoden als Klang -, Raum- oder Körpererfahrungen. Unter Verwendung von eigenem Video- und Soundmaterials, eigener Kompositionen oder Found Footage Kollagen konzipiert die Gruppe eine FAKE_BAND oder Künstler_innen Gruppe mit ATTIDUDE. Die Konzepte der Experimente basieren auf Binärsystemen, die unterschiedliche Dualsysteme oder Gegenüberstellungen von binären Verknüpfungen mit zwei Operanden, z.B. analog & digital abbilden. Inhaltlichen Themen und die formale Gestaltung wird in 2-er Gruppen oder von Solisten erarbeitet, editiert und aufgeführt – für die Kamera oder live – als Kollektiv.

  • Kein Zugang 3.06.332 - Spielräume im Curriculum (Alexander Engelmann/kum741/742) Lehrende anzeigen
    • Alexander Engelmann
    • Dr. Wiebke Trunk

    Dienstag: 14:00 - 18:00, wöchentlich (ab 13.04.2021)
    Termine am Dienstag, 11.05.2021, Dienstag, 18.05.2021, Dienstag, 25.05.2021, Dienstag, 01.06.2021 14:00 - 17:00, Dienstag, 08.06.2021 14: ...(mehr)

    Es ist möglich: Kunstvermittlung trotz und mit dem Curriculum! Das Seminar nähert sich dem Curriculum als Möglichkeitsraum. Es bietet, vielleicht schafft es sogar erst, den Raum für kunstpädagogische Tätigkeit in und um Schule. Ausgehend von der je eigenen kunstpädagogischen Positionierung, nähern sich die Studierenden den Vorgaben und Hinweisen des Kultusministeriums. Eine reflektierte Eigenerfahrungen in Vermittlungsprozessen - insbesondere hinsichtlich ihrer performativen, bildnerischen und raumbezogenen Dimensionen und Möglichkeiten - soll in praktischen und selbständigen Erprobungen entwickelt werden.

  • Kein Zugang 3.06.333 - Praxisforschung? ABER bitte: Verkörperte Praktiken des Verlernens (LA kum741/742) Lehrende anzeigen
    • Simon Noa Harder

    Termine am Freitag, 07.05.2021, Freitag, 21.05.2021 10:00 - 13:00, Freitag, 21.05.2021, Samstag, 29.05.2021 14:00 - 17:00, Freitag, 04.06.2021, Samstag, 26.06.2021 10:00 - 13:00, Samstag, 26.06.2021 14:00 - 17:00
    Gewisse Körper bewegen sich wie Fische im Wasser. Andere Körper bekommen das Gewicht des Wassers zu spüren (Kilomba). In pädagogischen Situationen sind Körper wesentliche Bühnen des Geschehens und Austragungsorte von gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Nicht zuletzt auf emotionaler Ebene. Was scheinbar so persönlich ist, kann als kulturell vermittelt wahrgenommen werden. Emotionen hüten bestehende Ordnungen meist unbemerkt. Sie durchformen «uns». Ihre Bewusstwerdung und Verschiebung bedeutet auch emotionale und körperliche Arbeit – gerade im Klassenzimmer. Wie kann das Gewicht dieser Ordnungen verschoben werden? Welche Verlernprozesse sind damit verbunden? Und: wie kann kunstpädagogisch daran angeknüpft werden? Pädagogische Situationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ergebnisoffen (Mecheril), kontextspezifisch und transdisziplinär-undisziplinierbar sind. Damit müssen Kunstpädagog*innen methodisch arbeiten. Das macht den «Arts-Based Educational Research» Ansatz (ABER) für praxisbasierte und theoriegeleitete Untersuchungen interessant. Denn er verbindet künstlerische und wissenschaftliche Verfahren (Schürch/Willenbacher). In dieser Übung geht es daher um Folgendes: Das kunst- und körperbasierte Erfinden, Ausprobieren und Reflektieren von engagierten (hooks) pädagogischen Ansätzen und Formaten. Zum Beispiel in Anlehnung an jüngere und zeitgenössische künstlerische Positionen sowie an theaterpädagogische Praktiken aus dem Theater der Unterdrückten (Boal) oder angeregt von Embodied social Justice-Ansätzen (Kyodo Williams/Bell/Johnson/King/Lyons). Ein Teil der Übung widmet sich praxisbasierter Aktionsforschung und dem ABER Ansatz.

Hinweise zum Modul
Hinweise
kum741 | 6 KP | 1 VL/SE + 1 SE/UE | Pflicht, 1. - 3. Sem. | Kaiser
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung: 1 Portfolio oder 1 Referat oder 1 Hausarbeit oder 1 Klausur oder 1 mündliche Prüfung oder 1 praktisch-theoretische Hausarbeit
Kompetenzziele
Das Mastermodul ermöglicht die Vertiefung von Fragestellungen der Kunstvermittlung in bildungstheoretischer Hinsicht und zu fachwissenschaftlichen Gegenstandsbereichen und Wissensgebieten. Es regt zum intensiven und spezialisierten, wissenschaftlichen Umgang mit bereits erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten an. - Verknüpfung von fachwissenschaftlichen und fachvermittelnden Aspekten mit Blick auf Unterrichtsplanung und -reflexion; - Positionen zur Ästhetischen Bildung sowie bildungsrelevante Aspekte von Kunst in unterschiedlichen Disziplinen. - Kenntnisse "Kunstpädagogischer Positionen" und Verfahren sowie Ansätze der Kunstvermittlung und deren Bezüge zum zeitgenössischen Kunstfeld; - Erarbeitung, Reflexion und Anwendung eigener Vermittlungsformen der Bildenden Kunst und der visuellen Medien; - Reflexion von Gender-, Race- und Class-Aspekten in fachdidaktischer Hinsicht; - ästhetisch-praktische Auseinandersetzungen und fachliche Anwendungen von Kunst der Gegenwart; - Reflexion der Rollen der Kunstvermittlung und Kunstpädagogik im Kunstsystem