Vorlesung oder Seminar
|
-
3.06.331 - Leitbilder künstlerischer Begabung
- Prof. Dr. Michaela Kaiser
Termine am Mittwoch, 10.08.2022 10:00 - 11:00, Montag, 22.08.2022 - Mittwoch, 24.08.2022 09:00 - 16:30
Die Frage nach künstlerischen Begabungen und Leistungen wird oftmals mythologisch aufgeladen diskutiert und nicht selten auf den ‚künstlerischen Genius‘ oder das ‚künstlerische Talent‘ verwiesen. Solche Zuschreibungen und spezifische mit kulturellen Orientierungen verbundene Leistungen sind Zeugnis und ‚Eintrittskarte‘ für die gezielte schulische und außerschulische Förderung von Begabungen. Im Seminar wird das Konstrukt der Begabung und deren Zusammenhang mit dem Leistungsbegriff untersucht und Praktiken des kunstpädagogischen Erkennens und Förderns von Begabungen – von der frühen Kindheit bis hin zur Eignungsprüfung für das Studium Kunst – kritisch in den Blick genommen.
Literatur wird in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.
-
3.06.333 - (Post)koloniale und queer/trans*feministische Ansätze im Kontext kritischer Kunstpädagogik und -vermittlung
- Simon Noa Harder
- Saman A Sarabi
Termine am Freitag, 24.06.2022 16:00 - 18:00, Samstag, 25.06.2022, Samstag, 09.07.2022 10:00 - 18:00, Freitag, 15.07.2022 16:00 - 19:00
Die Veranstaltung findet online statt.
In Auseinandersetzung mit postkolonialen und queer/trans*feministischen Ansätzen wird ein analytischer und machtkritischer Blick auf kunstpädagogisches Denken und Handeln geworfen. Unterschiedliche Ebenen von kunstpädagogischen Situationen werden aus der angeeigneten Perspektive betrachtet, umgearbeitet oder erarbeitet.
Ziel ist es dann im Verlauf entweder Material, Ausstellungskonzepte oder pädagogische Praktiken der Kunstvermittlung aus der angeeigneten Perspektive zu analysieren, umzuarbeiten oder ausgehend von den erarbeiteten Positionen eigenes Material, Ausstellungskonzepte, Texte, u.a. zu erarbeiten.
|
|
Seminar oder Übung
|
-
3.06.036 - Raumfahrtdiscounter – Sparangebote im All
Dienstag: 10:15 - 13:45, wöchentlich (ab 19.04.2022)
Videoessays und Performance: Mediale Reflexion der Fusion von Alltag und Science Fiction: Reise
ins All mit den Sparangeboten eines Lebensmitteldiscounters, Betriebsfeier und Feierabend im All,
Unternehmungen im Namen der Forschung außerhalb der irdischen Kontrolle.
Innerhalb von Gruppenarbeit und individuellen Konzepten werden Videos in Verbindung von
Alltagsethnologie und Zukunftsvisionen umgesetzt. Audiovisuelle Zitate, Found Footage und
Inszenierungen mit der Kamera werden im Kontext von Raumfahrt, Sience Fiktion, Öko-Thrillern,
gesellschaftlichen Utopien und Dystopien in einem interplanetarischen Perspektivwechsel und einem DosenRecycling-Universum ausgespielt .
-
3.06.312a/b/c - Found Footage - Werkstatt der Mastermodule, freies Erarbeiten struktureller und konzeptioneller Video-Kompositionen
Mittwoch: 12:15 - 15:45, wöchentlich (ab 20.04.2022)
Experimentelle Co-Produktionen mit Verwandten und Bekannten, Unbekannten und Stars
Wie definieren wir den Umgang mit Found Footage?
Found Footage“ bedeutet eine konzeptionelle Nutzung und Montage von gefundenem Filmmaterial
aus allen denkbaren Filmsparten. Die (Re-)Kombination bereits bestehender medialer Inhalte
definiert eine Art „Remix“, das beispielsweise Filmzitate aus Kinofilmen, dokumentarischen
Formaten oder privaten Filmaufzeichnungen nutzt. Als Recycling von Film/Video/Audio versteht
sich „Found Footage“ als künstlerische Methode der Montage, Wiederverwendung und Aneignung
des vorgefundenen Ton- und Bildmaterials. Innerhalb der Umsetzung von Neuabmischungen,
sogenannten „Mash Ups“ oder „Cut Ups“ können Vorlagen abgefilmt sowie eigene performative
Episoden vor der Kamera inszeniert werden.
Neben der Komposition individueller Videoclips reflektieren wir Konzepte der Filmbildung,
Medienkunstvermittlung oder filmvermittelnder Filme. Im Rahmen der Analyse von künstlerischen
Arbeiten im Bereich Film- und Medienkunst können Befragungen nach der Möglichkeit der
künstlerischen Teilhabe formuliert und weitergedacht werden.
Die Möglichkeit der gemeinsamen Bewertung und Beobachtung eines nie mehr arretierbaren
Gefüges aus Film- und AV-Materialien, die Fülle subjektiver und reduzierter Weltbilder, ruft die
Kollaboration zwischen Hand und Auge auf den Plan. Dies beinhaltet die Untersuchung der Text -
Bild/Ton Schiene, Raum-Zeitlogik, Materie und Material in unterschiedlichen Darstellungen und
Beziehungen.
- wir klauen - finden - suchen : Untersuchungen zu Prinzipien des Re-editings, der Neuanordnung
von Film- und Videomaterialien aus unterschiedlichen Kontexten: Die ästhetische, formale und
inhaltliche Organisation von experimenteller, analoger wie digitaler Medienpraxis wird innerhalb kurzer Videoskizzen neu interpretiert.
-
3.06.313 - (sich) Aufgaben stellen, Theorie und Praxis einer kritischen Kunstvermittlung
Donnerstag: 10:15 - 13:45, wöchentlich (ab 21.04.2022)
Aufgaben stellen ist ein sensibles und zentrales Thema im Kunstunterricht. Wir befassen uns mit verschiedenen Ansätzen dazu, mit der Frage, wie Lernende ihre Aufgabe selber finden können und vor allem welche Aufgaben Sie sich selber stellen, als Lehrende.
Sie lernen einige künstlerische Verfahren kennen, das werden „Nichtzeichnen-Konzepte“ sein, die die Aspekte Raum, Bewegung und Partizipation einbeziehen. Also weg vom kleinen Format, vom weißen Blatt und vom Verharren am Platz. Nach einer Erprobungsphase neuer künstlerischer Verfahrenen entwickeln Sie kleine Lehrkonzepte, die dann gegenseitig angewandt werden. Zur Showtime wird gemeinsam ein Beitrag konzipiert und am 14.7. vorgestellt.
Sondertermin: Am Donnerstag, 28.4. gestalten wir gemeinsam ein Projekt im Rahmen des Zukunftstags für Jungen und Mädchen, 9:00 - 12:00 Uhr
-
3.06.318a/b/c - "von Kunst reden wir später" - Episodische Found Footage Kollagen und performative Interventionen
Termine am Montag, 11.04.2022 14:00 - 16:00, Donnerstag, 21.04.2022 - Freitag, 22.04.2022 11:00 - 20:00, Mittwoch, 20.07.2022 16:00 - 22, :00, Donnerstag, 21.07.2022 14:00 - 20:00, Freitag, 22.07.2022 - Samstag, 23.07.2022 09:00 - 20:00 ...(mehr)
"von Kunst reden wir später", frei nach diesem Zitat aus einem Vortag von Rolf Strobel 1953 bei
den Göttinger Filmtagen beschäftigen wir uns mit dem politischen Aktionspotential von Film/Video in
Abgrenzung zu deren ästhetischen Komponenten.
Der damals dominierenden Zustimmung zur These der primär gesellschaftlichen Funktion von Film
stellen wir im aktuellen Vergleich zeitgenössische Positionen gegenüber.
Betrachtung eines historischen Diskurses der Protest- und Jugendkultur, politische (Film)Kunst,
Studierendenunruhen und Revolutionen jüngeren Datums werden in Videostatements, Vorträgen oder
Performances adaptiert. Sound und Video werden als Bestandteil in performativen Episoden oder
als Lecture Performances konzipiert, die Vortrag und theatrale Inszenierung verbinden können. Wir
machen den Hörsaal zur Bühne und inszenieren Kooperationen zwischen Wissenschaften und
Künsten.
Episodische Found Footage Kollagen sowie performative Interventionen werden in einer Reihe
versammelt. Found Footage“ bedeutet eine konzeptionelle Nutzung und Montage von gefundenem
Filmmaterial aus allen denkbaren Filmsparten. Die (Re-)Kombination bereits bestehender medialer
Inhalte definiert eine Art „Remix“, das beispielsweise Filmzitate aus Kinofilmen, dokumentarischen
Formaten oder privaten Filmaufzeichnungen nutzt. Neben der Komposition individueller Videoclips
reflektieren wir Konzepte der Filmbildung, Medienkunstvermittlung oder filmvermittelnder Filme. Im
Rahmen der Analyse im Bereich Film- und Medienkunst können Befragungen nach der Möglichkeit
der künstlerischen und politischen Teilhabe formuliert und weitergedacht werden.
Die Möglichkeit der gemeinsamen Bewertung und Beobachtung eines nie mehr arretierbaren
Gefüges aus Film- und AV-Materialien, die Fülle subjektiver und reduzierter Weltbilder, ruft die
Kollaboration zwischen Hand und Auge auf den Plan. Dies beinhaltet die Untersuchung der Text -
Bild/Ton Schiene, Raum-Zeitlogik, Materie und Material in unterschiedlichen Darstellungen und
Beziehungen.
-
3.06.402 - Partizipation im Kunstfeld
Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 21.04.2022)
Partizipation ist schon seit längerem ein beliebtes Schlagwort, das im Kunstfeld verwendet wird, wenn es um die Teilhabe des Publikums an künstlerischen Projekten und die Öffnung kunstbezogener Institutionen für die gesamte Gesellschaft geht. Verbunden wird mit dem Begriff eine Strategie der Politisierung und eine Neuverhandlung verschiedener Konventionen und Strukturen dieses Feldes. Vor allem die Beteiligung von Vertreter*innen vormals ausgeschlossener oder minorisierter Gruppen und Kulturen wird mit diesem Begriff benannt. In der Veranstaltung werden wir uns mit verschiedenen theoretischen Vorstellungen und praktischen Umsetzungen von ‚Partizipation‘ im Kunstfeld kritisch auseinandersetzen. Dabei wird es darum gehen, partizipative künstlerische Strategien historisch zu verorten, verschiedene Ansätze der Partizipation kennenzulernen und zu befragen sowie eventuell eigene Projekte der Partizipation (z.B. auch für Schulkinder) zu entwerfen.
|
|