kum830 - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

kum830 - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 3.06.202 - Wissenschaftliches Labor: Recherche - Lektüre - Analyse Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 12.04.2017), Ort: A08 1-110 (Seminarraum), (Edith-Ruß-Haus)
    Mittwoch: 18:00 - 20:00, zweiwöchentlich (ab 03.05.2017), Ort: (A08 1-110)
    Termine am Mittwoch, 17.05.2017 16:00 - 18:00, Mittwoch, 05.07.2017 16:00 - 20:00, Ort: A10 0-013 (Besprechungsraum Kunst/Musik), A08 1-110 (Seminarraum)

    Die Lehrveranstaltung versteht sich als wissenschaftliches Labor zu Kunst und visueller Kultur. Behandelt werden ausgewählte zentrale Themen der Theorie und Geschichte von Kunst und Medien sowie von Kunst- und Medienwissenschaft, wobei der Fokus auf vieldiskutierten Paradigmen und Interdependenzen liegt. Wesentliches Anliegen ist es, zu eigenen Arbeitsinteressen und -projekten problemorientierte Fragestellungen, Zugänge zu Theoriefeldern und differente Forschungsperspektiven vorzustellen und zu diskutieren. Der Fokus unserer Aufmerksamkeit liegt insbesondere auf kulturellen Ordnungen, Praktiken und Apparaten, auf Wahrnehmungsmustern und Kulturtechniken, auf Fragen der Repräsentationskritik und (Un-)Sichtbarkeit. Gemeinsam werden grundlegende forschungsorientierte Verfahren wissenschaftlicher Recherche, Lektüre und Analyse erprobt, ausgewertet, kontinuierlich erweitert und hinsichtlich ihrer Funktion und Relevanz abwägend diskutiert. Dabei stehen diskursanalytische, semiologische, wahrnehmungstheoretische und transkulturelle Arbeits- und Forschungsansätze im Zentrum. Die im einzelnen gewählten Frageper-spektiven können historisch, theoretisch und/oder systematisch angelegt sein. Die genauen Themenschwerpunkte werden gemeinsam mit den Teilnehmenden zu Beginn des Semesters festgelegt.

  • Kein Zugang 3.06.301 - documenta 1 bis 14: Konzepte – Diskurse – Kontexte Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)
    Termine am Donnerstag, 06.07.2017 16:00 - 21:00, Montag, 17.07.2017 08:00 - 20:00, Dienstag, 18.07.2017 10:00 - 20:00, Mittwoch, 19.07.2017 10:00 - 22:00

    Die documenta ist alle fünf Jahre eine der vieldiskutiertesten Ausstellungen. Oft verstanden als eine Art Standortbestimmung für zeitgenössische Kunst wird sie scharf kritisiert, aber auch euphorisch bejaht. Im Seminar werden wir uns mit der aktuellen documenta-Ausstellung und den dort präsentierten Arbeiten beschäftigen ebenso wie mit der über 60jährigen documenta-Geschichte mit inzwischen 13 Ausstellungen und einer immensen Vielfalt an künstlerischen Positionen. Dabei wird es um die jeweiligen Konzepte, ästhetischen Diskurse und politischen Kontexte ebenso wie um die Rezeption der einzelnen Ausstellungen gehen. Begriffe wie international, 'Weltkunst', transnational, post-/dekolonial, globale Kunst gilt es insbesondere mit Blick auf ('westliche') Hegemoniebestrebungen und (kapitalismus-gesteuerte) Machtprivilegien historisch-kritisch zu analysieren und kommentieren. Fragen nach dem Verhältnis von Ästhetik und Politik, von Theorie, Alltag und Aktivismus, Geschlechterdiskursen und Rassismus sind ebenso Gegenstand wie eine Kontextualisierung des Formats Großausstellung innerhalb der Institutionen des Kunstbetriebs (etwa im Vergleich mit Biennalen und deren Boom). Eine dreitägige Exkursion nach Kassel vom 17.-19. Juli ist fester Bestandteil des Seminars. Übernachtungsplätze sind bereits in der Jugendherberge für uns reserviert. Das Institut stellt einen Zuschuss für die anfallenden Kosten bereit, der Eigenanteil wird mindestens 60 Euro betragen (genaue Angaben zu Beginn des Semesters).

  • Kein Zugang 3.06.421 - Rahmen und Rahmungen - Objekte, Konzepte, Diskurse Lehrende anzeigen
    • Kerstin Brandes

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

    Der Rahmen ist ein Objekt, durch das man ‚ins Bild‘ sieht. Er schmückt das Bild und verleiht ihm Bedeutung. Je aufwändiger der Rahmen, desto wertvoller das, was gerahmt wird. Vor allem der Goldrahmen ist eng mit der Institution des Museums verbunden und traditionell ein Zeichen dafür, dass das Gerahmte der sog. Hochkunst zuzurechnen sei. Zudem wirken Rahmen bisweilen selbst als Kunstwerke, entworfen von Künstlern und hergestellt von professionellen Rahmenmachern. Der Rahmen begrenzt das Bild, nach innen wie nach außen. Er markiert die Grenze zwischen Bild und Umgebung, zwischen ‚Kunst‘ und ‚Nicht-Kunst‘. Er gehört weder zu dem einen noch zu dem anderen Bereich und gleichzeitig doch zu beiden. Als ein drittes Element ist er vor allem seit der Moderne zum Gegenstand auch kritischer künstlerischer Auseinandersetzung geworden. Fotografie und Film sind Medien, die ihre Bilder zuallererst durch das Setzen eines Rahmens, d.h. die Wahl eines Ausschnitts, herstellen. Und schließlich bezeichnet der Rahmen etwas, das immer auch ‚da‘ ist, ohne jedoch unbedingt sichtbar zu sein. Die Herausforderung besteht dann darin, auch solche unsichtbaren Rahmen, die den Blick lenken und Bedeutung schaffen, in den Blick zu bekommen. Das Seminar befasst sich sowohl mit der Geschichte des Rahmens als Objekt und Praxis wie auch mit theoretischen Konzepten. Es wird in historischer Perspektive danach gefragt, wie Rahmen und Rahmungen immer auch mit Veränderungen des Kunstbegriffs und mit dem Aufkommen neuer Medien zusammenhängen. Rahmenrichtlinien werden ebenso interessieren wie das, was aus dem Rahmen fällt.

  • Kein Zugang 4.05.341 - Werkzeuge der Kulturanalyse Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Alkemeyer
    • Prof. Dr. Silke Wenk

    Donnerstag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 20.04.2017), Ort: S 2-205
    Termine am Donnerstag, 13.04.2017 14:00 - 18:00, Ort: A11 0-009 (Aula)

Hinweise zum Modul
Hinweise
kum830 | 15 KP | 1 S/V ; 1 S; 1 T |1. Semester oder 2. Semester oder 3. Semester; Pflicht | Brandes
Prüfungsleistung Modul
2 Teilprüfungsleistungen (je 50 %):
1 Referat mit schriftlicher Ausarbeitung
oder
1 Hausarbeit oder
1 Klausur oder
1 Portfolio
Kompetenzziele
Kunst- und Mediengeschichte/-wissenschaft haben sich aus unterschiedlichen historischen und disziplinären Kontexten heraus als eigenständige Disziplinen institutionalisiert. Die Fragestellungen und die Paradigmen sind entsprechend unterschiedlich, gleichwohl gibt es immer wieder Berührungspunkte, insbesondere dort, wo die Vertreter_innen der beiden Disziplinen ihre Forschungen kulturhistorisch bzw. -wissenschaftlich perspektivieren. Die möglichen Überschneidungen sind ebenso Thema wie auch die Beziehungen von Forschungsthemen, -konzepten und -methoden zur konkreten Mediengeschichte (etwa Fotografie, Diapositive, Computer). Wie sich Gegenstandsfelder und methodische Zugriffe sowohl voneinander unterscheiden als auch produktiv verknüpfen lassen, ist eine übergreifende Frage, der in diesem Modul nachgegangen wird. Somit sind die Ziele:

  • Vertiefung der Kenntnisse methodischer Konzepte der kunst- und medienwissenschaftlichen Forschung und ihre Historisierung;

  • Fähigkeit zur Reflexion, Erprobung und Integration verschiedener vorliegender Methoden (Form- und Strukturanalyse, Ikonografie/Ikonologie, Sozialgeschichte, Semiologie, Diskursanalyse u.a.m.);

  • Einsichten in historische Kontext- und Standortgebundenheit kunst- und medienwissenschaftlicher Forschung, deren Reichweite und Grenzen;

  • Befähigung zur selbstständigen kritischen Forschungspraxis.