kum840 - Kunstvermittlung, ihre Institutionen und Medien (Veranstaltungsübersicht)

kum840 - Kunstvermittlung, ihre Institutionen und Medien (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Übung
Seminar
  • Kein Zugang 3.06.151 - Kunst im öffentlichen Raum, z.B. in der Universität Oldenburg Lehrende anzeigen
    • Rahel Puffert

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 10.04.2017)
    Termine am Montag, 22.05.2017 11:00 - 18:00, Freitag, 30.06.2017 10:00 - 18:00

    Die »Kunst im öffentlichen Raum« hat eine vergleichsweise kurze, aber sehr bewegte Geschichte. In der Weimarer Republik erstmals so bezeichnet ist die Kunstform eng mit den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen und den je kursierenden Verständnissen von Öffentlichkeit verknüpft. Die Idee, dass Kunst über andere Wege als über das Museum mit der Öffentlichkeit in Kontakt gerät, wird immer wieder als ihre Besonderheit hervorgehoben und höchst kontrovers diskutiert. Hieraus resultiert auch ihre Nähe zur Vermittlungskunst und ihre Attraktion für die Kunstvermittlung. Am Anfang des Seminars steht die Beschäftigung mit den wichtigsten Etappen dieser Kunstform bis hin zu ihrer »Glokalität« am Beispiel Hamburgs. Hierzu werden wir eine Tagesexkursion unternehmen. (11-18 Uhr am 22.05.) Sodann werden wir uns auf dem Universitätsgelände und in ihren Räumen auf eine Spurensuche nach »Kunst im öffentlichen Raum« begeben. Mittels Begehungen, Expertengesprächen und Recherchen werden wir die Relikte der »Kunst in der Universität« nicht nur aufsuchen, sondern auch Möglichkeiten ihrer Vermittlung ersinnen. Es geht dabei um eine »oral (art) history« – eine Kunstgeschichte die von der Vermittlung ausgeht. Und: es geht um den Versuch, die »Universität« als einen spezifischen Ort wahrzunehmen, dessen verborgenes Potential an künstlerischer Arbeit entdeckt oder auch aktualisiert werden kann.

  • Kein Zugang 3.06.301 - documenta 1 bis 14: Konzepte – Diskurse – Kontexte Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)
    Termine am Donnerstag, 06.07.2017 16:00 - 21:00, Montag, 17.07.2017 08:00 - 20:00, Dienstag, 18.07.2017 10:00 - 20:00, Mittwoch, 19.07.2017 10:00 - 22:00

    Die documenta ist alle fünf Jahre eine der vieldiskutiertesten Ausstellungen. Oft verstanden als eine Art Standortbestimmung für zeitgenössische Kunst wird sie scharf kritisiert, aber auch euphorisch bejaht. Im Seminar werden wir uns mit der aktuellen documenta-Ausstellung und den dort präsentierten Arbeiten beschäftigen ebenso wie mit der über 60jährigen documenta-Geschichte mit inzwischen 13 Ausstellungen und einer immensen Vielfalt an künstlerischen Positionen. Dabei wird es um die jeweiligen Konzepte, ästhetischen Diskurse und politischen Kontexte ebenso wie um die Rezeption der einzelnen Ausstellungen gehen. Begriffe wie international, 'Weltkunst', transnational, post-/dekolonial, globale Kunst gilt es insbesondere mit Blick auf ('westliche') Hegemoniebestrebungen und (kapitalismus-gesteuerte) Machtprivilegien historisch-kritisch zu analysieren und kommentieren. Fragen nach dem Verhältnis von Ästhetik und Politik, von Theorie, Alltag und Aktivismus, Geschlechterdiskursen und Rassismus sind ebenso Gegenstand wie eine Kontextualisierung des Formats Großausstellung innerhalb der Institutionen des Kunstbetriebs (etwa im Vergleich mit Biennalen und deren Boom). Eine dreitägige Exkursion nach Kassel vom 17.-19. Juli ist fester Bestandteil des Seminars. Übernachtungsplätze sind bereits in der Jugendherberge für uns reserviert. Das Institut stellt einen Zuschuss für die anfallenden Kosten bereit, der Eigenanteil wird mindestens 60 Euro betragen (genaue Angaben zu Beginn des Semesters).

  • Kein Zugang 3.06.431 - Behind the Curatorial Scenes - Hinter den kuratorischen Kulissen (LA kum840/inm750 Edith-Russ-Haus) Lehrende anzeigen
    • Marcel Schwierin

    Termine am Donnerstag, 06.04.2017 14:00 - 16:00, Donnerstag, 06.04.2017 19:00 - 21:00, Donnerstag, 13.04.2017, Donnerstag, 20.04.2017, D ...(mehr)
    Eine wesentliche Arbeit von Kurator*innen besteht darin, ihre Arbeit nach außen zu kommunizieren. Warum wird eine Ausstellung zu diesem Thema gezeigt? Warum gerade jetzt? Nach welchen Kriterien wurden die Künstler*innen ausgewählt? Doch jede Kommunikation über eine Ausstellung ist zugleich Werbung für die Institution. Die Presse soll interessiert, das Publikum angelockt, die Förderer begeistert, die Kunstwelt überzeugt werden. Wie alle Werbung verschweigt auch diese Kommunikation Vieles. Welche Rolle spielen die Finanzen? Wie funktioniert die Kommunikation mit den Galerien? Welche Rolle spielen die Geldgeber*innen, welche die Politik? Welche Künstler*innen oder Leihgeber*innen haben abgesagt? Gibt es ungeschriebene Gesetze, Hierarchien, Codecs, ja sogar Zensur? Mit diesem Seminar wollen wir einen Einblick in die Arbeit lokaler, nationaler und internationaler Ausstellungshäuser geben. Wir begehen die Ausstellungen und Veranstaltungen des Edith-Russ-Hauses für Medienkunst sowie anderer Institutionen unter diesen Aspekten, die für die kuratorische Arbeit von zentraler Bedeutung sind, die jedoch nirgends kommuniziert werden. Nach Möglichkeit treffen wir Kurator*innen der anderen Häuser in ihren Ausstellungen und befragen sie dazu. Termine: siehe Dataianhang

Hinweise zum Modul
Hinweise
kum840 | 15 KP | 1 S , 1 Ü bzw. Projekt | 1. Semester und/oder 2. Semester und/oder 3. Semester; Wahlpflicht | Brandes
Prüfungsleistung Modul
2 Prüfungen je 50 %: 1 Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder 1 Hausarbeit oder 1 Klausur oder 1 Portfolio (Projektdokumentation)
Kompetenzziele
Ziel dieses Moduls ist die Entwicklung der Fähigkeiten zur kritischen Reflexion der Bedeutung von Vermittlung in Hinsicht auf Wahrnehmungen und Bewertungen ästhetisch-visueller Phänomene. Im Einzelnen sollen erarbeitet werden:

  • Kenntnisse der Geschichte, der Struktur und der Konzepte kunstvermittelnder Institutionen;

  • Fähigkeiten der Analyse institutioneller und medialer Vermittlung unter dem Gesichtspunkt ihrer möglichen Wirkungen und der impliziten Ein- und Ausschlussmechanismen;

  • Fähigkeiten zur Entwicklung alternativer und experimenteller Formen der Vermittlung von kunst- und mediengeschichtlichen Wissensgegenständen in und jenseits von tradierten Institutionen;

  • Fragen der Kunstvermittlung, ihrer Institutionen und Medien auch praktisch in einer Übung bzw. einem Projekt zu erproben und zu reflektieren.