ges144 - Westeuropäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

ges144 - Westeuropäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 9 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigten finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Vorlesung
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In diesem Semester wird keine Vorlesung angeboten; bitte belegen Sie nur ein Seminar!

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Seminar
  • Kein Zugang 4.02.042 - Transkription und Analyse von Briefen aus den 1920er Jahren (Werkstattseminar) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Termine am Donnerstag, 22.10.2020 12:00 - 14:00
    Belegungshinweis: In diesem WiSe wird keine Vorlesung im 19./20. Jahrhundert angeboten. Eine Kombination des Seminars mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. Vor rund drei Jahren fand ich im Keller meiner Eltern Briefe meiner Urgroßmutter und ihren beiden Söhnen aus dem Ersten Weltkrieg. Diese hatte ich in vergangenen Semestern mit Studierenden gemeinsam transkribiert, diskutiert und auch in szenischen Lesungen der Öffentlichkeit präsentiert. Auch für die 1920er Jahre liegen Familienbriefe, weiterhin von meiner Urgroßmutter, ihrem Sohn Gerhard (meinem Großvater) und dessen Braut Gertrud vor. Um Briefe von Gertrud wird es im Wintersemester gehen. Sie ist zu dem Zeitpunkt 26 Jahre und steht kurz vor ihrer Verheiratung mit dem jungen Arzt Gerrhard Budde. An ihrem Beispiel kann man Emotionen und Gedanken einer jungen Frau in den 1920er Jahren nachvollziehen, die fern der brodelnden Metropole Berlin lebte, aber durchaus auch mit Spuren der Modernisierung ihrer Zeit vertraut war. In dem Seminar geht es darum, die Briefe gemeinsam zu transkribieren und zu kontextualisieren. Das Seminar ist als Blockseminar geplant, so das wir uns nach der Auftaktsitzung in mehrern eintätigen Sitzungen, sehr wahrscheinlich in Kleingruppen über Video, mit dem Thema befassen.

  • Kein Zugang 4.02.043 - Zwischen Partizipation und Aggression: das Deutsche Kaiserreich als Nationalstaat Lehrende anzeigen
    • Dr.phil. Nikolaus Buschmann

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

    Belegungshinweis: In diesem WiSe wird keine Vorlesung im 19./20. Jahrhundert angeboten. Eine Kombination des Seminars mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. Bereits die Gründung des Kaiserreichs von 1871 war geprägt von tiefgreifenden Kontroversen über die politische Gestaltung und das Selbstverständnis der deutschen Nation: Wer gehörte zur Nation, wer wurde ausgeschlossen? Wie demokratisch sollte der neue Nationalstaat sein? Welche Außenpolitik verfolgten seine Eliten? Die Spannung aus „Nationsbildung von unten“ und „Revolution von oben“, aus gesellschaftlicher Modernisierung und politischer Partizipationsblockade bestimmte die folgenden Jahrzehnte bis zum Untergang der Hohenzollernmonarchie im Jahr 1918. Das Seminar behandelt die zentralen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen innerhalb des ersten deutschen National-staats und diskutiert seine Bedeutung für den weiteren Verlauf der deutschen Geschichte. Literatur: Dieter Langewiesche, Nation, Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa, München 2000; Sven Oliver Müller/Cornelius Torp (Hg.), Das Deutsche Kaiserreich in der Kontrover-se, Göttingen 2009; Ewald Frie, Das deutsche Kaiserreich, 2. erw. Auflage, Darmstadt 2013; Theodor Schieder, Das deutsche Kaiserreich als Nationalstaat, 2. Auflage, Göttingen 1992.

  • Kein Zugang 4.02.044 - Das schwedische "Volksheim": Eine sozialdemokratische Erfolgsgeschichte im turbulenten 20. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Etzemüller

    Mittwoch: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 21.10.2020)

    Belegungshinweis: In diesem WiSe wird keine Vorlesung im 19./20. Jahrhundert angeboten. Eine Kombination des Seminars mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. Das schwedische Volksheim ist eine der wirkmächtigsten politischen Metaphern des 20. Jahrhunderts gewesen. Der Begriff beschreibt die Idee des Staates als recht und gerecht geordneten Heims für Jedermann und ist eng mit dem Aufbau des sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaates seit den 1930er Jahren verbunden. In den 1990er Jahren geriet diese Utopie in die Krise. Wir wollen uns ihr über Themen wie (Zwangs-)Sterilisierungen, Kriminalromanen, funktionalistischer Architektur, einer modernistischen Ausstellung oder dem spezifisch schwedischen Staatspaternalismus nähern. Auf diese Weise soll ein Einblick in die besondere schwedische Mentalität geboten werden. Schwedischkenntnisse sind NICHT Voraussetzung

  • Kein Zugang 4.02.045 - „Telegramm und Telephon zerstören den Kosmos“. Magie und Technik in Wissenschaft und Parawissenschaft, 1890–1930 Lehrende anzeigen
    • Björn Bertrams, M.A.

    Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 19.10.2020)

    Belegungshinweis: In diesem WiSe wird keine Vorlesung im 19./20. Jahrhundert angeboten. Eine Kombination des Seminars mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. Das Seminar versucht den "klassischen" Zeitraum der Moderne (1890–1930) unter zwei Gesichtspunkten zu erfassen, die einander berühren, jedoch eher selten konsequent zusammen gedacht werden: zum einen den erheblichen Technisierungsschub, den die Elektrifizierung nach sich zog, und zum anderen die Faszination für Magie, die zur gleichen Zeit eine erneute Konjunktur erfährt. Moderner Okkultismus und technischer Fortschrittsoptimismus verschränken sich hier auf teils widersprüchliche, teils "kongeniale" Art und Weise. Von besonderem Interesse werden die Grenzgebiete sein, in denen technische und magische Erkenntnisse interferieren, etwa an der Übergangszone von Elektromagnetismus und Spiritismus oder von Trance-Medien und technischen Medien. An ausgewählten Fallbeispielen wird ein Querschnitt durch die klassisch-moderne Wissenschaftslandschaft und ihre Randgebiete geboten. Zur Diskussion stehen wissenschaftliche und parawissenschaftliche Texte aus Physik, Soziologie, Ethnologie, Anthroposophie, Okkultismus u.ä. Zwei Fragen werden das Seminar vor allem beschäftigen, erstens die historisch-diagnostische Frage: Wie modern war letztlich die Moderne, d.h. inwiefern trifft die Selbstbeschreibung der Modernen auf ihre Praktiken zu? Und zweitens die historiographisch-methodologische Frage: Wie ist eine (Wissenschafts-)Geschichte zu schreiben, die die fortschrittsoptimistische Selbstbeschreibung der Modernen nicht einfach reproduziert, sondern auch ihre Kehrseite, die magische Begeisterung, miterzählt? Die Seminarteilnehmer*innen erwartet ein kontroverses Forschungsfeld und eine anspruchsvolle Arbeit am Text. Interesse an Wissenschaftsgeschichte und die Bereitschaft, sich auf eine komplexe Materie einzulassen, sind Voraussetzung zur erfolgreichen Teilnahme am Seminar. Das Seminar wird online, teils in Videokonferenzen, teils in angeleiteter Heimarbeit stattfinden.

  • Kein Zugang 4.02.046 - Projektseminar zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 22.10.2020)

    Belegungshinweis: In diesem WiSe wird keine Vorlesung im 19./20. Jahrhundert angeboten. Eine Kombination des Seminars mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. Zu Beginn der 1970er Jahre saßen der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann und der Hamburger Unternehmer Körber zusammen, um ein gemeinsame Projekt auf den Weg zu bringen. Es ging ihnen darum, Schülerinnen und Schüler wieder mehr für Geschichte, namentlich die Geschichte ihrer Familie und ihrer Herkunftsstadt zu interessierten. Das Ergebnis: Seit 1973 findet alle 2 Jahre der "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" statt, der sich an Schülerinnen und Schüler bis zu 21 Jahren richtet. Jedesmal gibt es ein bis zum 1. September des Startjahres streng geheimes Oberthema, zu dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Projekt bearbeiten, was entweder in ihrer Heimatstadt oder in ihrer Familie oder in beiden verankert ist. Als Betreuer fungieren i.d.R. Lehrerinnen und Lehrer. Da in den letzten Jahren hier häufig geklagt wurde, dass dafür neben dem regulären Unterricht zu wenig Zeit sei, habe ich, seit vielen Jahren Juryvorsitzende von Niedersachsen Nord, bereits vor einigen Jahren die Idee entwickelt, Studierende als Tutoren auszubilden. Dies soll auch in diesem Semester geschehen. Dazu werden wir uns zunächst in das aktuelle Thema (noch streng geheim) einarbeiten, an die Schulen herantreten, um unsere Hilfestellung anbieten und dann die Schülerinnen und Schüler, die bis Ende Februar ihre Arbeiten einreichen müssen, auf ihren Weg in die Archive und Bibliotheken etc. begleiten. Ein erster Termin ist der 11.9.2020 im Staatsarchiv Oldenburg, 15.00. Dieser ist freiwillig, aber ich möchte alle bitten, die daran teilnehmen wollen, sich unbedingt vorher bei mir anzumelden, um die Sicherheitsmaßnahmen einleiten zu können.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 90 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Eine aus folgenden Prüfungsformen: Hausarbeit, Referat, Portfolio, Seminararbeit oder mündliche Prüfung

Konkrete Informationen zu den jeweils angebotenen Prüfungsformen werden für jedes Semester neu bei den Einzelveranstaltungen des Moduls (Rubrik “Leistungsnachweis”) hinterlegt oder spätestens zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben.
Kompetenzziele
Das Fachmasterstudium baut auf den im Bachelor gelegten Grundlagen auf und erweitert folgende Kompetenzen mit Blick auf die eigenständige Entwicklung von Forschungskonzepten:
  • fundierte Kenntnis der Geschichte des 19./20. Jahrhunderts in europäischer Perspektive;
  • Fähigkeit, die Spezifika der Epoche vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie die Prägekraft der Epoche für nachfolgende Jahrhunderte resp. für die Gegenwart zu analysieren;
  • Fähigkeit, historische Fachkenntnisse im interdisziplinären und internationalen Kontext zu situieren und zu diskutieren;
  • eigenständige Erschließung neuer Themenstellungen und ihre methodisch und theoretische gelei-tete Bearbeitung; Fähigkeit historische (Er-)Kenntnisse adressatengerecht zu vermitteln.