Seminar
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4.02.042 - Brautbriefe aus den 1920er Jahren
Dates on Thursday, 04.04.2024 12:00 - 14:00
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4.02.043 - Unveröffentlichte Briefe aus den 20er Jahren
Dates on Thursday, 04.04.2024 16:00 - 18:00
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4.02.045 - Unpolitische Orte? Turn- und Sportstätten als Räume der Körperpolitik und Körperpädagogik
- Dr.phil. Nikolaus Buschmann
Monday: 14:00 - 16:00, weekly (from 08/04/24)
Die Lehrveranstaltung untersucht Turn- und Sportstätten als Räume einer am Körper ansetzenden Pädagogik und Politik. Das Interesse gilt dem praktischen Zusammenspiel von Körper und Raum in einschlägigen Phasen der deutschen Turn- und Sportgeschichte, beginnend mit der „Veredelung des Menschen“ (Campe) in den philanthropischen Versuchs- und Musterschulen des 18. Jahrhunderts über die verschiedenen Spielarten des Turnens im 19. Jahrhunderts bis hin zu den massenmedial inszenierten Aufführungen des Sports und den urbanen Trendsportarten des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart.
Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass die pädagogische und politische Subjektivierung von Menschen in den verkörperten Praktiken des Turnens und des Sports immer auch mit einer spezifischen Gestaltung von Räumen und räumlichen Anordnungen einhergeht. In historischen Fallanalysen wird zum einen nach den Leitbildern und Normen gefragt, die in den raumgebundenen Praktiken des Turnens und des Sports wirksam werden, zum anderen nach den zeitgenössischen Ordnungsvorstellungen, die diese Leitbilder und Normen durchdringen. Als Quellengrundlage dienen programmatische Schriften, pädagogische Manuale, architektonische Entwürfe, Illustrationen, Fotografien, Videos und Erfahrungsberichte.
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4.02.047 - Die Nachkriegszeit in europäischen Freilichtmuseen (inkl Exkursion)
- Prof. Dr. Thomas Etzemüller
Wednesday: 16:00 - 18:00, weekly (from 03/04/24) Dates on Thursday, 16.05.2024 13:15 - 16:00, Friday, 05.07.2024 08:00 - 00:00
Freilichtmuseen haben lange Zeit die bäuerliche Kultur der Vormoderne ausgestellt, um die Identität moderner Industriegesellschaften im 19. und 20. Jahrhundert zu stabilisieren. Städtische (z.B. Aarhus) oder industrielle (z.B. Hagen) Milieus waren eher die Ausnahme. Seit einigen Jahren gibt es einen neuen Trend, nämlich die Nachkriegszeit auszustellen. Das Seminar soll auf einer mehrtägigen Exkursion untersuchen, wie unterschiedliche Museen sich dieser Aufgabe stellen. Die Museen Kiekeberg und Kommern ermöglichen es sogar, identische Objekte zu vergleichen, nämlich je zwei Nissenhütten und je ein Quelle-Fertighaus. In Aarhus und Arnheim gibt es jeweils einen Gebäudekomplex, die einen Längsschnitt des Wohnens vom 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre bieten.
Das Seminar wird vor allem auf einer Exkursion nach Aarhus, Arnhem, Kiekeberg und Kommern (sowie einem Extratag in Cloppenburg) stattfinden. Vor Ort sollen Diskussionen mit Referenten der Museen geführt werden. Das Seminar ist für die Kulturwissenschaften und den Studiengang „Museum und Ausstellung“ geöffnet. Die Exkursion wird vom Institut für Geschichte bezuschusst.
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4.02.048 - Flüchtlingspolitiken und Fluchtregime in den 1930er Jahren
Monday: 12:00 - 14:00, weekly (from 08/04/24)
Das gegenwärtige Versagen Europas bei der Aufnahme und Verteilung von Geflüchteten ist historisch nicht ohne Beispiel. Bereits in den 1930er Jahren sahen sich die liberalen Demokratien in Europa und darüber hinaus mit der Flucht von rassistisch und politisch Verfolgten vor allem aus dem Herrschaftsbereich des nationalsozialistischen Deutschland, aber auch mit Bürgerkriegsflüchtlingen aus Spanien konfrontiert. Das „tragische Verhältnis von Auswanderungsdruck und Einwanderungsbarrieren“ stellte aus heutiger Sicht eine „Katastrophe vor der Katastrophe“ der Shoah dar (Dan Diner).
Als Symbole des damaligen Scheiterns gilt die ergebnislos verlaufende internationale Konferenz von Evian ebenso wie die Irrfahrt der St. Louis, einem Flüchtlingsschiff mit deutschen Juden, das von verschiedenen Ländern abgewiesen wurde. Dagegen wird als positiver Bezugspunkt für eine humanitäre Flüchtlingspolitik an die ‚Kindertransporte’ erinnert, die minderjährige Flüchtlinge aus Spanien und Deutschland vor allem nach Großbritannien in Sicherheit brachten.
In dem Seminar sollen die Fluchtbewegungen, vor allem aber die unterschiedlichen Flüchtlingspolitiken und Fluchtregime untersucht und auf ihre politischen, ökonomischen und humanitären Hintergründe hin befragt werden. Es geht dabei nicht nur um staatliches Handeln, sondern auch um die Bedeutung der öffentlichen Meinung sowie zivilgesellschaftlicher Akteure*innen und Initiativen, die bereits damals in einem engen Wechselverhältnis zueinander standen.
Lektüre zur Einführung:
Ther, Philipp: Die Außenseiter. Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa, Bonn 2018, S. 93-99, 208-215.
Marrus, Michael R.: Die Unerwünschten/The Unwanted. Europäische Flüchtlinge im 20. Jahrhundert, Berlin-Göttingen-Hamburg 1999, S. 139-249.
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4.05.726 - Geschichte des Sports und der Sportwissenschaft
- Prof. Dr. Bero Rigauer
- Dr.phil. Nikolaus Buschmann
Tuesday: 14:00 - 16:00, weekly (from 09/04/24)
Der Sport der Geschichte – die Geschichte des Sports. Damit werden zwei historische Perspektiven gegenübergestellt, die sich wechselseitig ergänzen und im Begriff der Sportgeschichte zusammenführen lassen. Im ersten Fall wird der Sport aus der Perspektive der Gesellschaftsgeschichte beobachtet und untersucht, im zweiten Fall aus der Perspektive des Sports. Ins Zentrum des Seminars wird die Sportgeschichte aus einer sportwissenschaftlichen und zugleich sportsoziologischen Sichtweise, Beschreibung und Analyse gerückt. Dazu zwei Anmerkungen: (1) Die Sportsgeschichte ist gegenwärtig als eine Disziplin in der deutschen Sportwissenschaft kaum noch von nennenswerter akademischer Bedeutung. Daraus ergibt sich für das Seminar die Aufgabe, dieses Defizit zu reflektieren und daraus mögliche Alternativen abzuleiten. (2) Wir werden unseren Blick auf die Sportgeschichte Deutschlands insgesamt richten und je nach thematischem Stand des Seminarverlaufs sich kontextuell ergebende sportgeschichtliche Fallbeispiele zur Veranschaulichung heranziehen und untersuchen. – Der Einstieg in das Seminar erfolgt über eine Gegenüberstellung: Geschichten vom Sport oder Sportgeschichte? Die darauf folgenden Schritte beinhalten zwei thematische Komplexe: (1) Grundlagen und Perspektiven mit den Schwerpunkten Geschichtswissenschaft und Sportwissenschaft, Sport aus historisch-soziologischer Perspektive sowie politische und pädagogische Dimensionen des Sports. (2) Sodann sollen Phasen der deutschen Turn- und Sportgeschichte untersucht werden, beginnend mit dem Turnen als nationaler Körperbildung (bis zur Reichsgründung 1871), fortgesetzt mit den Themen „Deutsches Turnen“ und „Englischer Sport“ (Kaiserreich), Bürgerlicher und Arbeitersport (Weimarer Republik), ideologische und organisatorische Gleichschaltung im NS-Sport. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs bieten sich die folgenden Themen zur Bearbeitung an: Systemkonkurrenz BRD/DDR-Sport, Kritik am Leistungssport (1969/70er Jahre), Professionalisierung und Kommerzialisierung des Sports (BRD), abschließend geht es um die Geschlechterordnung des Sports. Zum Semesterende ist eine Seminarauswertung geplant.
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