ges144 - Westeuropäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

ges144 - Westeuropäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 9 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigten finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2022 Prüfungsleistung
Vorlesung
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Im SoSe 2024 wird keine Vorlesung angeboten; bitte belegen Sie nur ein Seminar!
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  • Kein Zugang 4.02.040 - Frauen machen Geschichte Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Donnerstag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 05.05.2022)

    In der Vorlesung "Frauen machen Geschichte" geht es darum, einen Teil der Gesellschaft in den Blick zu nehmen, der lange Zeit von der Geschichtswissenschaft in den Schatten gestellt wurde. Es wird nachgezeichnet, wann und warum sich in der Historiographie der Blickwinkel wandelte und was das bedeutete. Welche Rolle spielten Dienstmädchen, Gouvernanten, Politkerinnen und Künstlerinnen ebenso wie Hausfrauen und Mütter unterschiedlicher sozialer Schichten in der Geschichte?

Seminar
  • Kein Zugang 3.10.044 - Der gezähmte Krieg: Repräsentationskritische Perspektiven auf militärgeschichtliche Ausstellungen Lehrende anzeigen
    • Dr. Christopher Sommer

    Termine am Donnerstag, 16.06.2022, Donnerstag, 23.06.2022, Donnerstag, 30.06.2022, Donnerstag, 07.07.2022, Donnerstag, 14.07.2022, Donnerstag, 21.07.2022, Donnerstag, 28.07.2022, Donnerstag, 04.08.2022 17:00 - 18:00
    Diese Ringvorlesung beschäftigt sich mit Kriegsmusealisierung, historisch wie aktuell, in Museen, aber auch am historischen Ort. Beispiele aus Deutschland und dem anglophonen Raum werden durch internationale Vortragende vorgestellt. Ein wichtiger Punkt ist hierbei der Kontrast zwischen Publikumswahrnehmung und den Absichten der Museumsschaffenden. Welche Aspekte des Krieges werden ausgelassen, welche Narrative sind vorherrschend?

  • Kein Zugang 4.02.042 - Frauenbriefe als Geschichtsquellen (Blockseminar) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Termine am Donnerstag, 05.05.2022 12:15 - 13:45
    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.040. In dem Blockseminar geht es darum, Frauenbriefe aus zwei Jahrhunderten zu analysieren und generelle um die Frage, welchen Quellenwert Briefe für die Geschichtswissenschaft einnahmen. Dazu werden ausgewählte Briefeditionen - gedruckt und ungedruckt - herangezogen, um ein möglichst breites Spektrum von Frauenleben abzubilden.

  • Kein Zugang 4.02.043 - Archiv intensiv: Alkohol im Deutschen Kaiserreich. Trinkkulturen, Normen und Diskurse am Beispiel Bremens Lehrende anzeigen
    • Dr. Franziska Meifort

    Termine am Mittwoch, 20.04.2022 18:15 - 19:45, Donnerstag, 04.08.2022 - Freitag, 05.08.2022, Montag, 08.08.2022 - Freitag, 12.08.2022 09:00 - 17:00, Donnerstag, 18.08.2022 - Freitag, 19.08.2022 09:00 - 18:00, Ort: A11 0-018, V03 0-E004, ((Staatsarchiv Bremen))
    Der Genuss von Alkohol gehört für viele Menschen zum Alltag – das Glas Wein zum Essen, das Feierabendbier oder der Schnaps zum Anstoßen in geselliger Runde sind oftmals unhinterfragte Konsumpraktiken einer Rauschdroge, die weit in die Geschichte zurückreichen. Im Seminar wollen wir uns mit dem Alkoholkonsum zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs (1871-1918) beschäftigen. Welche Trinkkulturen gab es und wie unterschieden sie sich je nach Schichtzugehörigkeit? Welche Verhaltensnormen galten für den Alkoholkonsum – auch in Hinblick auf die Geschlechter? Wie wurde Alkoholkonsum von Zeitgenossen diskutiert? Um solche Fragestellungen anhand von Originalquellen zu bearbeiten und Einblicke in die geschichtswissenschaftliche Forschungspraxis zu ermöglichen, wird das Seminar im Bremer Staatsarchiv stattfinden. Anhand ausgewählter Archivbestände setzen wir uns intensiv mit Quellen auseinander, die sich mit dem Alkoholkonsum in Bremen zur Zeit des Kaiserreichs befassen. Bremen war einerseits ein Zentrum der Alkoholproduktion und des Weinhandels – andererseits gab es gerade hier eine starke, von Frauen getragene Abstinenzbewegung, die vor den Gefahren des Alkoholkonsums für die Gesellschaft warnte. Auf Grundlage von sozial- und kulturwissenschaftlichen Methoden werden ausgewählte Phänomene des Alkoholkonsums mit Relevanz für die Gegenwart untersucht und die Ergebnisse anschließend im Seminar präsentiert. Das Seminar wird als Blockseminar vom 4. bis 19. August 2022 angeboten. Am 20.4.2022 findet um 18 Uhr c.t. eine Informationsveranstaltung statt. Aufgrund der coronabedingt reduzierten Kapazität des Seminarraums im Staatsarchiv Bremen ist die Teilnehmendenzahl derzeit (noch) auf 9 beschränkt. Zur Informationsveranstaltung sind aber auch diejenigen willkommen, die auf der Warteliste des Seminars stehen. Das Projektseminar ist ein eigenständiges Modul und umfasst intensive Arbeitsphasen im Archiv. Die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT nötig.

  • Kein Zugang 4.02.045 - "S, M, L, XL". Macht und Utopie: Stadtplanung von Hannover bis Wien Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Etzemüller
    • Dr. phil. Maxi Sabine Berger
    • Priv.-Doz. Dr. Anja Zimmermann

    Termine am Freitag, 22.04.2022, Freitag, 29.04.2022 09:15 - 10:45, Freitag, 06.05.2022 12:00 - 16:00, Freitag, 13.05.2022 12:00 - 19:00, ...(mehr)
    Um 1900 wurde in verschiedenen Ländern die Frage diskutiert, inwieweit das Design von Gegenständen, Gebäuden oder Stadtplanungen übermächtigend oder ermächtigend wirken kann. Kann man durch Architektur eine gerechtere Gesellschaft schaffen? In den 1970er Jahren war diese Frage erneut virulent, und auch heute wird lebhaft diskutiert, ob man das Leben von Menschen durch Gestaltung ihrer alltäglichen Umgebung („Social Design“) manipulieren kann, soll und darf – um sie z.B. zu einem ökologischen Verhalten zu bringen („Nudging“). Ein besonders radikales Beispiel dieses ethischen Konflikts mag die Stadt Brasilia sein: Durch das neu gestaltete Habitat sollte nichts weniger als die „irrationale“ brasilianische Mentalität zerstört werden. Das Seminar wird dieser Frage interdisziplinär (Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie/Design, Neue Medien) und in Kooperation der Universität Oldenburg mit der Hochschule Wismar nachgehen. Auf diese Weise sollen die Angehörigen von vier Fächern und zwei Hochschultypen ins Gespräch kommen, um das Thema durch zwei Perspektiven – nämlich Praxis (Design/Medien) und Reflexion (Kunstgeschichte, Philosophie, Geschichtswissenschaft) in den Blick zu nehmen. Das Seminar findet nach mehreren Einführungssitzungen in Hannover und Wien statt, um direkt an den Objekten den Zusammenhang zwischen Design und Lebenswelt untersuchen und haptisch erfahren zu können. Das trägt der Tatsache Rechnung, dass Gestaltung auf körperliches Erfahren ausgelegt ist. Geplant sind geführte Besichtigungen sowie Präsentationen und Lektüren des alternativen „Platzprojektes“ und des „Ihme-Zentrums“ in Hannover sowie der Karl Marx-Höfe und der Wohnanlage Alt-Erlaa in Wien. Außerdem wird das „Architekturzentrum Wien“ (AZW) besucht. Projekte wie Brasilia, Le Corbusiers Wohnmaschinen in Marseille oder Berlin, das Aachener Klinikum als durchgestylter medizinischer Fabrik, Schulgebäude wie das MSZ in Berlin usw. werden im Rahmen von Präsentationen, Filmsichtungen und Lektüren in den Seminarsitzungen vergleichend einbezogen, die neben den Besichtigungen vor Ort stattfinden werden. Die Exkursion wird vom Institut für Geschichte bezuschusst; der Eigenanteil wird deshalb voraussichtlich nur 250 Euro für Fahrt, Unterkunft und Führungen betragen. Die Zahl der Teilnehmer:innen ist begrenzt. Dozent:innen sind Maxi Berger (Philosophie, HS Wismar), Thomas Etzemüller (Kulturgeschichte, Univ. Oldenburg), Michael Rudnik (Neue Medien und Kommunikationstechniken, HS Wismar), Anja Zimmermann (Kunstgeschichte, Univ. Oldenburg). Das Seminar deckt ein vollständiges Modul ab.

  • Kein Zugang 4.02.046 - Sozial- und Kulturgeschichte der 1970er Jahre: Rezensionswerkstatt Lehrende anzeigen
    • Björn Bertrams, M.A.

    Termine am Freitag, 22.04.2022 10:15 - 11:45, Freitag, 29.04.2022 10:15 - 13:45, Freitag, 03.06.2022, Freitag, 24.06.2022 10:15 - 17:45, Freitag, 22.07.2022 10:15 - 15:45, Ort: V03 3-A309, A11 0-014
    Das Seminar behandelt die Sozial- und Kulturgeschichte der 1970er Jahre, vorwiegend anhand der Bundesrepublik. Die 1970er Jahre sind zum einen von einer ‚Katerstimmung‘ nach der scheinbar erfolglosen 1968er-Revolte geprägt, zum andern von verschiedentlichen Aufbrüchen: Die zweite Welle der Frauenbewegung, die ironisch-spielerische Sponti-Szene und die beginnende Umweltbewegung setzen dort an, wo die Außerparlamentarische Opposition aufgehört hatte, und realisieren ihre Aktivitäten auf den entsprechenden Arbeitsfeldern. Die RAF radikalisiert den Kampf gegen das bürgerliche Establishment mittels Waffengewalt und dominiert lange die politische Diskussion und die mediale Aufmerksamkeit der BRD. Im öffentlichen Diskurs stehen außerdem umfassende Aufarbeitungen an: 1968, der Vietnamkrieg sowie der erst ins Bewusstsein rückende Holocaust fordern Aufklärung und Auseinandersetzung zwischen den politischen Lagern und den Generationen. Das Seminar widmet sich diesen Themen anhand neuerer, einschlägiger Buchpublikationen über die 1970er Jahre. Im Fokus steht die Lektüre und methodologische Bewertung dieser geschichtswissenschaftlichen Arbeiten. Die inhaltliche Auseinandersetzung erfolgt über das Format der wissenschaftlichen Rezension: Sowohl die kritische Sichtung als auch das Verfassen von Fachrezensionen wird eingeübt. Zur Diskussion stehen u.a.: Jens Balzer: Das entfesselte Jahrzehnt. Sound und Geist der 70er, Berlin 2019. Frank Bösch: Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann, München 2019. Philipp Sarasin: 1977. Eine kurze Geschichte der Gegenwart, Berlin 2021. Es handelt sich um ein Blockseminar, das an fünf Einzelterminen stattfindet, voraussichtlich in Präsenz: 1. Sitzung: Fr, 22.04.2022, 10–12 Uhr, 2. Sitzung: Fr, 29.04.2022, 10–14 Uhr, 3. Sitzung: Fr, 27.05.2022, 10–18 Uhr, 4. Sitzung: Fr, 24.06.2022, 10–18 Uhr, 5. Sitzung: Fr, 22.07.2022, 10–16 Uhr.

  • Kein Zugang 4.02.049 - Unpolitische Orte? Sportstätten im Oldenburger Raum und in ihre gesellschaftliche Bedeutung im 20. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Dr.phil. Nikolaus Buschmann
    • Merle Bülter

    Dienstag: 16:15 - 19:45, wöchentlich (ab 19.04.2022)

    Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die gesellschaftliche Bedeutung von Sportstätten entlang der historischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts lokal zu erforschen. Vermeintlich unpolitische Orte wie Turnhallen, Sportplätze oder Stadien in und um Oldenburg geraten dabei als dezidiert politische Räume in den Blick, in denen sich die Bezugsprobleme der modernen Gesellschaft im Medium des Sports artikulierten. Einige dieser Sportstätten (bspw. das Hössensportzentrum in Westerstede) werden nach wie vor genutzt, andere (bspw. das Donnerschweer Stadion des VfB Oldenburg) existieren nur noch in der Erinnerung. Gemeinsam ist ihnen, dass ihre bewegte und teilweise verstörende Geschichte kaum bekannt ist. Vor diesem Hintergrund sollen in der Lehrveranstaltung verschiedenartige Austragungsorte des Sports als Stätten etwa der Aufführung von politischen Einheitsfiktionen (bspw. der „Nation“), der Umsetzung von gesellschaftspolitischen Interventionsprogrammen (bspw. zur Förderung der „Volksgesundheit“) oder auch der Reproduktion einer hegemonialen Geschlechterordnung (bspw. durch das Verbot des „Frauenfußballs“) untersucht werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Integration und Ausgrenzung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen (bspw. jüdischer Bürger*innen und Migrant*innen) im und durch Sport. Die Lehrveranstaltung versteht sich als ein Ort des forschenden Lernens, an dem die Teilnehmer*innen im Rahmen selbständig durchgeführter Forschungsprojekte eigene wissenschaftliche Fragestellungen entwickeln und beantworten sollen. Bestandteile der Veranstaltung sind neben der Lektüre von Forschungsliteratur und der Vermittlung von Recherche- und Forschungsmethoden gemeinsame Archivbesuche sowie Exkursionen zu diversen Sportstätten im Oldenburger Raum. Die Projektergebnisse sollen in einer Poster-Ausstellung präsentiert werden. Die Veranstaltung ist auf 4 SWS angelegt; eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist in den geschichtswissenschtlichen Modulen NICHT notwendig.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 90 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Eine aus folgenden Prüfungsformen: Hausarbeit, Referat, Portfolio, Seminararbeit oder mündliche Prüfung

Konkrete Informationen zu den jeweils angebotenen Prüfungsformen werden für jedes Semester neu bei den Einzelveranstaltungen des Moduls (Rubrik “Leistungsnachweis”) hinterlegt oder spätestens zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben.
Kompetenzziele
Das Fachmasterstudium baut auf den im Bachelor gelegten Grundlagen auf und erweitert folgende Kompetenzen mit Blick auf die eigenständige Entwicklung von Forschungskonzepten:
  • fundierte Kenntnis der Geschichte des 19./20. Jahrhunderts in europäischer Perspektive;
  • Fähigkeit, die Spezifika der Epoche vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie die Prägekraft der Epoche für nachfolgende Jahrhunderte resp. für die Gegenwart zu analysieren;
  • Fähigkeit, historische Fachkenntnisse im interdisziplinären und internationalen Kontext zu situieren und zu diskutieren;
  • eigenständige Erschließung neuer Themenstellungen und ihre methodisch und theoretische gelei-tete Bearbeitung; Fähigkeit historische (Er-)Kenntnisse adressatengerecht zu vermitteln.