ges124 - Europäische Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

ges124 - Europäische Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 9 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2019 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.020 - Menschen im Mittelalter: mediävistische Anthropologie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 10.04.2019)

    Vor allem seit den 1990er Jahren hat sich die Geschichtswissenschaft damit auseinandergesetzt, wie sich allgemeine Aspekte des Menschseins – Alltagsleben und Weltbilder, Körper- und Geschlechterkonzepte, Krankheit und Tod, der Glaube an Überirdisches, Gewalt und Konflikt, Spiele und Feste, Gefühle und Rituale, Raum- und Zeitvorstellungen – in der Geschichte verändert haben. Diese Vorlesung wird einige Felder der weitgefächerten historischen Anthropologie für das (vorrangig europäische) Mittelalter vorstellen. Um bei diesen zeitübergreifenden Fragen nicht die chronologische Orientierung zu verlieren, werden die zweite und dritte Sitzung einen Kurzüberblick über zentrale Merkmale und Entwicklungslinien vom Früh- bis zum Spätmittelalter bieten. Am 26. Juni wird für alle, die diese Vorlesung im Basismodul belegen, ein Test über den Inhalt der Vorlesung stattfinden.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.024 - Männlichkeiten im Mittelalter Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2019)
    Termine am Freitag, 28.06.2019 14:15 - 17:45

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Als sich die Geschlechtergeschichte in den 1980er Jahren aus der Frauengeschichte entwickelte, kamen auch Männer und männliche Geschlechterrollen in den Blick historischer Forschungen. In diesem Seminar werden wir uns mit den methodischen-theoretischen Grundlagen der historischen Männlichkeitsforschung im Rahmen der Geschlechtergeschichte befassen und dann fragen, wie unterschiedliche Gruppen von Männern in ihrem Selbstverständnis und ihren Praktiken im Mittelalter die Frage beantworteten: Wann ist der Mann ein Mann? Neben der Arbeit mit Forschungstexten und Quellen werden wir für eine kleinen Schreibwerkstatt (am Freitag, 28. Juni, 14-18h) Forschungsüberblicke erstellen, die als Grundlage für die Hausarbeit genutzt werden können. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung über „Menschen im Mittelalter“ wird für das notwendige Hintergrundwissen vorausgesetzt. Im BA-Studium ist dieses Seminar eher für Fortgeschrittene ab dem 4. Semester geeignet, aber die Teilnahme ab dem 3. Semester ist grundsätzlich möglich.

  • Kein Zugang 4.02.025 - Mittelalterliche Familienbilder Lehrende anzeigen
    • David Weiss

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 03.04.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Im Mittelalter war die Familie "die wichtigste soziale Gemeinschaftsform". Auf ihr konnten andere Sozialformen wie beispielsweise "das Geschlecht" aufbauen. Dies galt über Kulturgrenzen hinweg. Das Seminar möchte Familienbilder aus unterschiedlichen Kulturkreisen vergleichen. Die hierzu von den Studierenden zu erstellenden Präsentationen sollen über einen Blog öffentlich zugänglich gemacht werden. Beispielhaft werden am Thema der Familie im Mittelalter zudem die Arbeitstechniken der Mediävistik eingeübt.

  • Kein Zugang 4.02.027 - Rituale, Gesten, Emotionen – symbolische Kommunikation im frühen Mittelalter Lehrende anzeigen
    • Thomas Wittkamp

    Montag: 18:00 - 21:00, wöchentlich (ab 01.04.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Schaut man in frühmittelalterliche Texte stößt man mitunter auf kuriose Verhaltensweisen der Zeitgenossen. Da müssen Aufständische Hunde von einem Ort zum anderen tragen, Könige brechen hemmungslos in Tränen aus und Männer werfen sich wortlos vor anderen Männern zu Füßen. Was uns auf den ersten Blick fremd erscheinen mag, war für die mittelalterlichen Autoren selbstverständlich. Nachdem die Forschung solche Phänomene lange als Ausdruck der emotionalen Unreife und kulturellen Primitivität der mittelalterlichen Menschen gewertet hat, deutet man diese Verhaltensweisen spätestens seit den 1990er Jahren als Teil einer ausgefeilten symbolischen Kommunikation. Im Seminar werden wir uns Quellen aus der Zeit der Karolinger und Ottonen anschauen, um zu erfahren, wie diese zeichenhafte Verständigung funktioniert hat. Neben einer Einführung in die Geschichte der Karolinger und Ottonen soll im Seminar eine kritische Auseinandersetzung mit Forschungsansätzen und mittelalterlichen Quellen vermittelt werden. Gruppenarbeiten und Textpräsentationen dienen der Vorbereitung auf die schriftliche Hausarbeit.

  • Kein Zugang 4.02.028 - Ethnischen Identitäten im Frühmittelalter am Beispiel des Frankenreiches Lehrende anzeigen
    • Matthias Bley

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2019)

    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Die Reiche des Frühmittelalters waren Vielvölkergebilde und produzierten zugleich neue ethnische Identitäten. Im Seminar sollen am Beispiel des Frankenreichs Prozesse der Ethnogenese, die Integrationsbedingungen und -chancen eines polyethnischen Reiches, Funktionen ethnischer Gruppendefinitionen und die Trägergruppen eines (wie auch immer gearteten) ethnischen Bewußtseins untersucht werden.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 80 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Prüfungsleistung Modul
Hausarbeit
Kompetenzziele
Das Fachmasterstudium baut auf den im Bachelor gelegten Grundlagen auf und erweitert folgende Kompetenzen mit Blick auf die eigenständige Entwicklung von Forschungskonzepten:
  • fundierte Kenntnis der Geschichte des Mittelalters in europäischer Perspektive;
  • Fähigkeit, die Spezifika des Mittelalters vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie die Prägekraft der Epoche für nachfolgende Jahrhunderte resp. für die Gegenwart zu analysieren;
  • Fähigkeit, historische Fachkenntnisse im interdisziplinären und internationalen Kontext zu situieren und zu diskutieren;
  • eigenständige Erschließung neuer Themenstellungen und ihre methodisch und theoretische geleitete Bearbeitung; Fähigkeit historische (Er-)Kenntnisse adressatengerecht zu vermitteln.