ges141 - Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

ges141 - Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2016/2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 4.02.041a - Die NS-Zeit: Volksgemeinschaft, Terror, Krieg und Völkermord Lehrende anzeigen
    • Markus Evers

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 19.10.2016), Ort: A11 0-018, A14 0-031

    In diesem Basisseminar soll das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte – die zwölf Jahre währende NS-Herrschaft – überblicksartig betrachtet werden. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit den singulären Verbrechen des NS-Regimes sind dabei Exkursionen zur unweit der Universität gelegenen Gedenkstätte „Alte Pathologie“ sowie zum erst im letzten Jahr eingeweihten „Denkort Bunker Valentin“ in Bremen geplant. Außerdem ist ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Wehrmachtssoldaten vorgesehen, dem eine hierfür notwendige Auseinandersetzung mit der Methode Oral History vorausgehen wird. Ziel der Veranstaltung ist es einerseits, dass die Teilnehmer/-innen Überblickswissen über die NS-Zeit erlangen bzw. vertiefen. Andererseits sollen anhand dieser Thematik aber auch die essentiellen Grundlagen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens kennengelernt und Kompetenzen im Bereich der Präsentation von historischen Erkenntnissen erworben werden. Das Seminar ist auf einen Workload von 6 KP ausgerichtet; die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig.

  • Kein Zugang 4.02.041b - Deutsche Kolonialgeschichte Lehrende anzeigen
    • Dr. Mareike Witkowski

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 19.10.2016)

    Das Seminar ist auf einen Workload von 6 KP ausgerichtet; die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. Die koloniale Vergangenheit Deutschlands ist bis heute allgegenwärtig. So erinnern nach wie vor zahlreiche Straßennamen an die Zeit des Kolonialismus, Akteure des kolonialen Regimes werden durch Denkmäler geehrt und der Bundestag konnte sich erst 2015 dazu durchringen, den Mord an den Herero und Nama im Jahr 1904/1905 als das zu bezeichnen, was er war, ein Genozid. Das Seminar bietet einen Überblick über die deutsche Kolonialgeschichte von 1884-1918. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie wurde Deutschland überhaupt eine Kolonialmacht? Wer waren die führenden Leute innerhalb der Kolonialbewegung? Welche Rolle spielten Frauen innerhalb der Bewegung? Wie wirkte sich die Fremdherrschaft auf die Kolonisierten aus? Wie wehrten sich diese gegen die Deutschen Besatzer? Der Blick wird aber auch auf das Deutsche Reich gerichtet: Welche rassistischen Argumente wurden genutzt, um den Kolonialismus zu legitimieren? Welche Spuren wiederum hinterließ dies? Als Beispiel sei hier auf die „Völkerschau“ verwiesen, die 1905 auf den Oldenburger Dobbenwiesen zu sehen war. Das Seminar bietet neben der fachlichen Einführung ebenso Hilfestellung und praktische Übungen zum Verfassen einer Hausarbeit. Im Rahmen des Seminars wird es zwei Exkursionen geben, die beide nach Bremen führen. Zum einen werden wir gemeinsam die szenische Lesung der Bremer Shakespeare Comany besuchen, die den Titel „Bremen – Stadt der Kolonien?“ trägt (Termin: 25.10.2016, abends). Zum anderen ist die Afrika-Ausstellung im Überseemuseum das Ziel (Termin: 06.01.2017, vormittags.)

  • Kein Zugang 4.02.041c - BRDDR. Deutsch-deutsche Verflechtungen als "geteilte Geschichte" Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Malte Thießen

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 10.11.2016)

    Die Geschichte der Bundesrepublik und der DDR ist von Historikern lange Zeit als Ära ständiger Konfrontationen und "Systemkonkurrenz" geschrieben worden. Im Kalten Krieg seien Bundesrepublik und DDR in den jeweiligen Machtblöcken auf konsequenten Abgrenzungskurs gegangen, darüber hinaus habe der Mauerbau eine getrennte Entwicklung begünstigt. Seit einigen Jahren erweitern neue Forschungen diese deutsch-deutsche Geschichte um Verflechtungen, Parallelgeschichten und sogar Kooperationen. Im Seminar greifen wir diese neuen Forschungen auf und nehmen die deutsch-deutsche Geschichte als "geteilte Geschichte" (Frank Bösch) in den Blick: Wir werden wechselseitige Beziehungen und Abgrenzungen untersuchen sowie Vergleiche zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen in der Bundesrepublik und in der DDR anstellen. Mit diesem Fokus zielt das Seminar auf dreierlei: Erstens sollen Sie einen Überblick über die europäische Zeitgeschichte nach 1945 gewinnen. Zweitens erproben wir Methoden des Vergleichs, der Transfer- und Beziehungsgeschichte an konkreten Fallbeispielen der deutsch-deutschen Geschichte. So werden wir Verflechtungen und Abgrenzungen im Sport, in der Erinnerungs- und Umweltpolitik diskutieren oder nach "Löchern in der Mauer" suchen. Drittens werden wir bereits während des Seminars Ihre Hausarbeiten konzipieren, damit wir Fragen zur Gliederung, Fragestellung, Ziel- und Schwerpunktsetzung von Hausarbeiten gemeinsam erörtern und beantworten können. Eine Literaturliste mit Empfehlungen und Lektüre-Vorschlägen für die Sitzungen wird in der ersten Sitzung besprochen. Zur Anschaffung wird der Sammelband von Frank Bösch (Hrsg.), Geteilte Geschichte. Ost- und Westdeutschland 1970-2000 allen Teilnehmenden sehr empfohlen. Das Buch lässt sich bei der Bundeszentrale für politische Bildung für 4,50 EUR bestellen: http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/231485/geteilte-geschichte Eine Auswahl an einschlägigen Handbüchern und Einführungen steht im Handapparat 111 in der Uni-Bibliothek. ------------------------------------------------------- Das Seminar ist auf einen Workload von 6 KP ausgerichtet; die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. Das Seminar beginnt aufgrund der Elternzeit von Herrn Thießen erst in der 4. Veranstaltungswoche und umfasst neben den wöchentlichen Terminen noch Blocktermine zur Hausarbeitsvorbereitung.

Hinweise zum Modul
Kompetenzziele
Die Studierenden ...
- erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über Struktur, Kultur und Ereignisse des 19./20. Jahrhunderts;
- kennen die Spezifika neuzeitlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Lesart und Analyse dieser Quellen;
- bearbeiten Fragen zur Geschichte des 19./20. Jahrhunderts unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
- vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen und/oder Postern.