ges123 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

ges123 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 9 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2018/2019 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.020 - Das Frühmittelalter Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 24.10.2018)
    Termine am Dienstag, 05.02.2019 11:30 - 12:30

    Das Frühmittelalter (ca. 500–900) ist eine Zeit, in der die dynamischen Umbrüche der Spätantike mit der Bildung von Bevölkerungsgruppen, die sich als Goten, Franken und Langobarden bezeichneten, in neue Gesellschaftsstrukturen mündeten. Die Vorlesung wird ausgehend von den Transformationen der Spätantike die Nachfolgereiche des Imperium Romanum behandeln: die poströmischen Monarchien und das Papsttum im Westen, Byzanz und das islamische Reich im Osten. Im weiteren Verlauf wird sich die Vorlesung auf die Entwicklung im Frankenreich konzentrieren, wobei der Schwerpunkt auf den Karolingern liegen wird. Die Sitzung am 18.12.2018 ist speziell für Gasthörende gedacht: In dieser Sitzung werden wir in den geschichtswissenchaftlichen Handwerkskasten schauen und uns mit einer kulturellen Errungenschaft aus der Karolingerzeit befassen, der sogenannten "karolingischen Minuskel". Nach einer kurzen Einführung in die Paläographie werden wir anhand von Originaldokumenten diese Schrift entziffern - Lateinkenntnisse sind dabei von Vorteil, aber nicht notwendig. Am 15.1.2019 fällt die Vorlesung für alle, die nicht den Test im Basismodul Mittelalter schreiben, aus.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.023 - Religion im Frankenreich Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2018), Ort: V02 0-004
    Termine am Freitag, 18.01.2019 14:00 - 18:00, Ort: A11 0-018

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Das Mittelalter erscheint uns vor allem deshalb als fremd, weil Religion eine so viel größere Rolle als heute spielte. Wir werden uns im Seminar anschauen, was Religion konkret in der frühmittelalterlichen Gesellschaft des fränkischen Reiches ausmachte, in der Bischöfe herrschten, klösterliche Grundherrschaften Inseln im Urwald bildeten, Heiligenfiguren wie der Heilige Mauritius und seine thebäische Legion mit Skeletten auf römischen Friedhöfen verbunden wurden und Frömmigkeit für die Waagschale der guten Taten am Tag des Jüngsten Gerichts buchstäblich gezählt wurde. Neben der Arbeit mit Quellen werden wir in einer kleinen Schreibwerkstatt Forschungsüberblicke erstellen, die als erster Baustein für die schriftliche Ausarbeitung der Referate genutzt werden können. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung „Das Frühmittelalter“ wird für das notwendige Hintergrundwissen vorausgesetzt.

  • Kein Zugang 4.02.024 - Umbrüche, Kontinuitäten, Abschlüsse und Neuanfänge - Die Zeit der Merowinger Lehrende anzeigen
    • David Weiss

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. "Die germanische Welt war vielleicht die großartigste und dauerhafteste Schöpfung des politischen und militärischen Genies der Römer." So heißt es im Vorwort Patrick J. Gearys Werk über die Zeit der Merowinger. Allein dieser Satz umreißt zugleich die Einzigartigkeit der gut 250 Jahre. Das Römische Reich endete. Europa erlebte vielfältige Umbrüche. Doch bauten die neuen Herren auf Altbekanntem auf, brachten eingeschlagene Wege zu einem teils glücklichen und teils weniger erfreulichen Ende. Auf dem Fundament des Alten entstand etwas Neues. Neben Umbrüchen, Kontinuitäten und Abschlüsse war die Epoche der Merowinger so auch eine Zeit der Neuanfänge. Das Seminar untersucht diese besonderen 250 Jahre, die heute den Beginn des Frühmittelalters markieren. Dabei werden beispielhaft Arbeitstechniken der Mediävistik und der Geschichtswissenschaft insgesamt eingeübt.

  • Kein Zugang 4.02.025 - Eine heimliche Supermacht? Die Hanse Lehrende anzeigen
    • David Weiss

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Die Hanse hat trotz der Jahrhunderte nichts von ihrer Faszination verloren. Stolz tragen beispielsweise Städte wie Bremen, Hamburg oder Lübeck das "H" im Autokennzeichen, um auf ihre hansische Vergangenheit hinzuweisen. Einerseits liegt dies zweifelsohne an dem Besonderen, wofür die Hanse stand und steht: Über 200 Städte hatten sich zusammengeschlossen, um wirtschaftlich und politisch zu kooperieren. In Erinnerung daran entstand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sogar eine "neue Hanse", die nach wie vor wächst. Anderseits umgeben diverse Mysterien die Hanse. Auch dies macht ihre Faszination aus. Bis heute gibt es keine Mitgliederliste. Die Forschung ist sich nach wie vor uneins, wie der Zusammenschluss der Städte eigentlich zu beschreiben ist. Das Wort "Bund" geht beispielsweise vielen Historikern schon zu weit. Teilweise ist es sogar unklar, ob gewisse Prozesse als "hansisch" oder doch lieber als "städtisch" oder noch einmal anders zu beschreiben sind. Das Seminar nähert sich auf unterschiedlichen Wegen dem besonderen Phänomen "Hanse". Exemplarisch werden dabei die Arbeitstechnicken der Mediävistik sowie der Geschichtswissenschaft insgesamt eingeübt.

  • Kein Zugang 4.02.028 - Das ungerechte Gericht – ein Thema, zwei Tafelbilder Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gudrun Gleba

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 23.10.2018)

    Was ist Gerechtigkeit - Was ist Schuld? Was ist Rechtsprechung - Was ist Recht? Das Seminar wirft einen Blick auf diese schwierigen Frage anhand zweier Tafelbilder in St. Stephan in Tangermünde (Sachsen-Anhalt) und St. Marien-Andreas in Rathenow (Brandenburg). Ziel ist es, die dort in hochdeutscher bzw. niederdeutscher Sprache behandelte Thematik von Gerechtigkeit und Recht am Beispiel des Prozess gegen Jesus Christus in vergleichender Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven in den Blick zu nehmen – von Seiten der Theologie, der Jurisprudenz, der Kunstgeschichte, der Geschichte – und die jeweiligen Positionen dazu in Form einer Tafelausstellung in gegenseitigem Verweis in Tangermünde und in Rathenow den Kirchenbesuchern zu präsentieren. Die Tafelausstellung soll allgemeinverständlich, aber doch differenziert, die Tafelbilder erläutern und vor allem darüber hinaus die Schwierigkeiten einer Positionsfindung deutlich machen. Damit vermittelt das Seminar sowohl methodische und handwerkliche Aspekte, insofern die zentralen Texttafeln transkribiert und die inhaltlichen Fragen nach geschichtswissenschaftlichem Vorgehen bearbeitet werden müssen, als dass sie auch ausstellungsdidaktischen Aspekten eine wesentlichen Aufgabe zukommen lässt, mit einem praktischen Ergebnis zu Fragen der Ausstellungskonzeption und –durchführung am Ende.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 80 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Prüfungsleistung Modul
Hausarbeit
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • verfügen über strukturiertes historisches Grundwissen über das Mittelalter;
  • beherrschen den Zugang zu mittelalterlichen (Original-)Quellen;
  • verfügen über Reflexionsvermögen hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze und entwickeln eigene Standpunkte in der kritischen Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Forschung;
  • entwickeln selbständig historisch relevante Fragestellungen, bearbeiten sie theoretisch-methodisch geleitet und gelangen so zu rationalen Urteilen;
  • analysieren die Bedingungen historischen Wandels in vergleichender Perspektive;
  • sind sich der historischen Prägung der Gegenwart bewusst und können Probleme der gegenwärtigen Gesellschaft historiographisch einordnen sowie kritisch reflektieren;
  • beherrschen die adressatengerechte Vermittlung historischer (Er-)Kenntnisse.