ges124 - Europäische Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

ges124 - Europäische Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.020 - Einführung in die Geschichte des Mittelalters Lehrende anzeigen
    • Caroline Horch

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 25.04.2017)

    Das Mittelalter bietet selbst vielen an Geschichte interessierten Menschen keinen unmittelbaren oder intuitiven Zugang und doch umfasst diese Epoche einen Zeitraum, in dem die Grundlagen des heutigen Europa gelegt wurden. Die ca. 1000 Jahre zwischen Antike und Neuzeit bilden weder unter politischen, sozioökonomischen noch unter religiösen oder kulturellen Aspekten eine Einheit. Sogar der Beginn und das Ende dieser nicht durch einen Eigenwert definierten Zeit, des medium aevum, sind umstritten. Gleichwohl kann mit Berechtigung von einer als spezifisch zu charakterisierenden Zeit gesprochen werden. Die Vorlesung möchte einerseits eine „Einladung ins Mittelalter“ sein (H. Fuhrmann) und andererseits Einblicke in Forschungsthemen und -kontroversen geben, indem epochenspezifische Sachverhalte vorgestellt und im Kontext der Forschung diskutiert werden. Gewissermaßen als Leitmotiv sollen dabei die Worte des französischen Historikers Marc Bloch dienen: „hinter den trockensten Büchern und hinter scheinbar total verselbständigten Institutionen sucht die Geschichte stets die Menschen zu erfassen. … Der gute Historiker gleicht dem Menschenfresser der Legende. Wo er menschliches Fleisch wittert, weiß er seine Beute nicht weit.“

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.025 - Freund oder Feind? Bremen und Oldenburg im Mittelalter Lehrende anzeigen
    • David Weiss

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 05.04.2017)

    Rund 300 Jahre nach der Gründung Bremens kam es ca. 30 Kilometer nordwestlich der Weser-Metropole zur Gründung einer neuen Stadt. Aufbauend auf dem Namen einer alten Verteidigungsanlage erhielt die Neugründung die Bezeichnung "Altenburg", aus der bald schon Oldenburg werden sollte. Durch die geographische Nähe waren Bremen und Oldenburg zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit verpflichtet. Doch gehörten beide Städte zu unterschiedlichen Herrschaftsbereichen - Bremen und Oldenburg waren Freunde und Rivalen zugleich. Das Seminar begleitet die beiden Städte durch das Mittelalter und untersucht das besondere Verhältnis zwischen Bremen und Oldenburg. Exemplarisch eingeübt werden die Methoden der Geschichtswissenschaft und der Mediävistik.

  • Kein Zugang 4.02.027 - 'Vom Erlebnis zur Erkenntnis'. Mittelalterliche Architektur für Historiker Lehrende anzeigen
    • Caroline Horch

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 24.04.2017)
    Termine am Montag, 26.06.2017 16:00 - 20:00

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Was sehen Mediävisten, wenn sie mittelalterliche Kirchen, Klöster, Burgen oder Pfalzen betrachten? Welche für den Historiker relevanten Aussagemöglichkeiten bietet die Architektur des Mittelalters? Und – für viele Historiker immer wieder schwierig – wie beschreibt man Bauwerke? Der Titel zitiert einen Historiker in der Absicht, speziell Mediävisten dafür zu gewinnen, sich auf mehr als das reine Betrachten und Konsumieren mittelalterlicher Architektur einzulassen und die Kenntnisse ihrer Aussagemöglichkeiten zu vertiefen, die aus einer Beschäftigung mit den Bauten auch auf theoretischer Basis beruht. Theologische, kulturhistorische und rechtliche Aspekte spielen dabei ebenso eine Rolle wie liturgische und baukundliche. Welche Bedeutung und Auswirkung hatten beispielsweise historische Vorbilder wie das Heilige Grab, die Beschreibung des Himmlischen Jerusalem in der Offenbarung des Johannes? Wie ist der Galler Klosterplan einzuordnen und welche unterschiedlichen Bauformen entwickelten die verschiedenen Orden? Daneben kann das Erlernen der Fachtermini Sicherheit in der Beschreibung und damit auch im Umgang mit Bauwerken vermitteln. Bestenfalls resultiert daraus die Einsicht, dass mittelalterliche Architektur sowohl Erlebnis als auch Erkenntnis bieten kann.

Hinweise zum Modul
Kompetenzziele
Das Fachmasterstudium baut auf den im Bachelor gelegten Grundlagen auf und erweitert folgende Kompetenzen mit Blick auf die eigenständige Entwicklung von Forschungskonzepten:
- Fundierte Kenntnis der Geschichte des Mittelalters in europäischer Perspektive
- Fähigkeit, die Spezifika des Mittelalters vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie die Prägekraft der Epoche für nachfolgende Jahrhunderte resp. für die Gegenwart zu analysieren
- Fähigkeit, historische Fachkenntnisse im interdisziplinären und internationalen Kontext zu situieren und zu diskutieren.
- Eigenständige Erschließung neuer Themenstellungen und ihre methodisch und theoretische geleitete Bearbeitung
- Fähigkeit historische (Er-)Kenntnisse adressatengerecht zu vermitteln