phi120 - Grundlagen der Praktischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

phi120 - Grundlagen der Praktischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 12 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2016/2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.122 - Eigentumstheorien von der Antike bis zur Gegenwart Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Ingo Elbe

    Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 21.10.2016)

    Eine wesentliche Aufgabe der politischen Philosophie besteht in der Beantwortung der Frage, ob Privateigentum (an Produktionsmitteln) rational legitimierbar ist. Ungeachtet des Wandels der Institution des Privateigentums im Laufe der Geschichte, haben Philosophen seit der Antike diese Frage gestellt. Das Seminar soll eine Einführung in grundlegende Positionen der politischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart anhand der Eigentumsproblematik bieten.

  • Kein Zugang 4.03.123 - Platons "Gorgias" Lehrende anzeigen
    • Corinna Schubert

    Termine am Montag, 20.02.2017 14:00 - 16:00, Montag, 06.03.2017 - Freitag, 10.03.2017 10:00 - 16:00, Ort: A01 0-004, A06 0-001
    „Gorgias“ wird zu den Frühwerken Platons gezählt. Das in Dialogform gestaltete Gespräch zwischen dem so eloquenten wie streitbaren Sokrates, dem erfolgreichen Redner Gorgias, dessen Schüler Polos sowie Chairephon und dem wohlhabenden Athener Kallikles ist schon aufgrund der so unterschiedlichen Protagonisten äußerst spannungsgeladen. Nach einer eingangs geführten Diskussion um die Vorbedingungen der Rede, die Kunst des rhetorischen Überzeugens, geht es um nicht mehr und nicht weniger als das Problem der richtigen Lebensführung. Dabei steht die sokratische Ethik als einer Einheit des Gerechten, Schönen und Guten gegen die radikalen Ansichten des Kallikles, der ein (nicht zuletzt politisches) Recht der Stärkeren und Mächtigeren verteidigt. Im Seminar soll der Text Platons inhaltlich diskutiert und die jeweilige Argumentationsführung nachvollzogen werden. In Auseinandersetzung mit der philosophischen Form des Dialogs sollen aber auch Fragen der Textgestaltung interessieren. Wie stellt Platon seinen Lehrer Sokrates dar? Welche Gesprächstaktiken wendet er an? Redet er mit jedem Gesprächspartner in gleicher Weise? Woran scheitert die Figur des Sokrates? Im Seminar wird die Platon-Übersetzung von Friedrich Schleiermacher benutzt! (z.B. folgene Ausgaben: Rowohlt-Verlag 2004, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1990/ 2005 oder zweisprachig im Insel-Verlag).

  • Kein Zugang 4.03.155 - Jaspers und Kant Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Reinhard Schulz

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 20.10.2016)

    Mit der Psychologie der Weltanschauungen hat Karl Jaspers 1919 sein philosophisches Erstlingswerk vorgelegt, in dem zentrale Grundbegriffe seiner Existenzphilosophie erstmals vorgestellt werden. Das Werk bewegt sich im Grenzbereich von Psychologie und Philosophie („Der Psychologe sieht in dem historischen Material eine Fundgrube für illustrierende Fälle, ihm ist die Vergangenheit, was dem Psychopathologen die Klinik ist.“) und baut die in der Allgemeinen Psychopathologie (1913) vorgenommene Dreiteilung des Verstehens zu einer Weltanschauungsanalyse gegenständlicher, selbstreflektierender und enthusiastischer Einstellungen aus, die mit sinnlich-räumlichen, seelisch-kulturellen und metaphysischen Weltbildern korrespondiert. Das Werk endet mit einem Beitrag zu der Ideenlehre von Kant, jenem Denker, dem Jaspers in „Die großen Philosophen“ (1957) die mit Abstand größte Beachtung (S. 397-616) geschenkt hat. Im Seminar soll eine vergleichende Lektüre dieses Textes mit dem Anhang von 1919 vorgenommen und der besondere Stellenwert von Kant für Jaspers herausgearbeitet werden. Das Seminar kann sowohl als Einführung in ein existenzphilosophisches Denken wie auch als Übergang von Jaspers’ früher psychopathologischen zu einer philosophischen Denkweise dienen. Dadurch, dass Jaspers sich auf einen Klassiker wie Kant bezieht, kann das Seminar auch als Einführung in die Philosophiegeschichte genutzt werden. Literatur: Karl Jaspers: Allgemeine Psychopathologie. Ein Leitfaden für Studierende, Ärzte und Psychologen, Berlin 1913 (9. Aufl. 1973); Karl Jaspers: Psychologie der Weltanschauungen, Berlin 1919 (Neuausgabe München 1985); Karl Jaspers: Die großen Philosophen, München 1957 (Neuausgabe 6. Auflage, 1991) Der Arzt im technischen Zeitalter. Technik und Medizin – Arzt und Patient – Kritik der Psychotherapie, München 1986; Hans Saner: Karl Jaspers. rowohlts monographien, Hamburg 1970; Werner Schüßler: Jaspers zur Einführung, Hamburg 1995.

  • Kein Zugang 4.03.213 - Nietzsche, die Geburt der Tragödie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Johann Kreuzer

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 26.10.2016)

    Die Geburt der Tragödie ist ein Buch, das a) eine der klassischen Interpretationen der Epoche bie-tet, in der sich philosophische Reflexion herausbildete, das b) in maßstabsetzender Weise die ‚Kunstform’ der Tragödie als Ausdruck gesellschaftlich-geschichtlicher Erfahrung deutet und dabei c) das Verhältnis von Kunst und Metaphysik diskutiert, so daß es schließlich d) die zentralen The-men der Philosophie Nietzsches wie der Vernunftkritik im Übergang zum 20. Jahrhundert zusam-menfaßt. Das Seminar eignet sich insofern sowohl als Einführung in die Philosophie Nietzsches als auch zur vertiefenden Einführung in die wie zur Auseinandersetzung mit den Fragen der Kulturphi-losophie, Ästhetik und der Geschichte der Metaphysik wie ihrer Kritik. Literatur: Friedrich Nietzsche, Die Geburt der Tragödie, am besten in: Kritische Studienausgabe. Hg. v. G. Colli u. M. Montinari, Bd. 1 (dtv/de Gruyter 2221)

  • Kein Zugang 4.03.9997 - Philosophie & Film Lehrende anzeigen
    • VertreterInnen der Fachschaften

    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 10.12.2019)
    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2019)
    Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

    Filmliste für die Sommersemesterferien 2021: 17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006) 24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970) 31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974) 07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011) mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel 14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975) 21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969) 28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999) Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Philosophie und Film – Sehen und Erkennen „Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard „Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden. In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will. Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern. Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden. Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer [Homepage.]https://uol.de/fsphilo/philosophie-und-film

Hinweise zum Modul
Hinweise
12 KP | 1 V, T 1, 2 S | 2. FS | Elbe
Prüfungsleistung Modul
Portfolio aus sechs kleinen Teilleistungen (Essays, Sitzungsausarbeitungen, Kurzvorträge mit Thesenpapier). Es werden jeweils zwei kleine Teilleistungen in den beiden Seminaren und im Tutorium erbracht.
Kompetenzziele
Kenntnis grundlegender Positionen der praktischen Philosophie; systematisches Verständnis der Grundbegriffe der praktischen Philosophie und Fähigkeit zu kritischer Beurteilung von Einzelproblemen der praktischen Philosophie mit dem Schwerpunkt auf der Allgemeinen Ethik und Moralphilosophie sowie der Rechts-, Staats- und Sozialphilosophie; Hermeneutische Kompetenzen, Philologisch-historische Kompetenzen, Reflexions-und Argumentationskompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen, Forschungskompetenzen, Sprachkompetenzen, Sozialkompetenzen, Präsentations- und Moderationskompetenzen.