sow923 - Einführung in die Wissensforschung (Veranstaltungsübersicht)

sow923 - Einführung in die Wissensforschung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Sozialwissenschaften 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 1.07.241 - Einführung in die Wissensforschung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gesa Lindemann

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 15.10.2019), A06 4-411

    Im Rahmen des sozialwissenschaftlichen Masterstudiengangs „Arbeitsmarkt, Organisation und Wissen“ ist die Einführung in das Vertiefungsgebiet Wissen eine im ersten Semester stattfindende Pflichtveranstaltung. Ziel dieser Veranstaltung ist, Grundkenntnisse der sozialwissenschaftlichen Wissensforschung zu vermitteln sowie die Relevanz des Themas insgesamt sowie in Bezug auf die anderen beiden Vertiefungsgebiete Arbeits-markt und Organisation deutlich zu machen. Das Seminar umfasst vier Teile: Im einführenden ersten Teil geht es darum, anhand aktueller Texte zu diskutieren, warum die Auseinandersetzung mit Wissen, dessen Herstellung und Kommunikation aktuell von besonderer Bedeutung ist. Die zentrale These der Debatte um die Wissensgesellschaft war bereits in den 1990er Jahren, dass nach Arbeit, Boden und Kapital nun Wissen die zentrale Ressource für gesellschaftliche Verteilung und Machtverhältnisse ist. Mit der Entwicklung der digitalen Medien entstehen in dieser Debatte neue Schwerpunkte. Während in den ersten Sitzungen die Diskussion empirischer Entwicklungen als Hinter-grund für die Auseinandersetzung mit Wissen im Mittelpunkt steht, geht es in den fol-genden beiden Teilen darum, soziologische Perspektiven für die Auseinandersetzung mit Wissen kennenzulernen. Zu diesem Zweck werden im zweiten Teil die Grundideen und Eckpfeiler der Wissenssoziologie vorgestellt. Auf dieser Grundlage geht es im dritten Teil darum, unterschiedliche Dimensionen des Wissensbegriffs zu sondieren. Gegenstand der Seminardiskussion ist jeweils, die in der Seminarlektüre vorgestellten theoretischen Perspektiven nachzuvollziehen und auf empirische Gegenstände anzuwenden. Ausgestattet mit diesen soziologischen Perspektiven auf Wissen geht es im abschließen-den Teil des Seminars darum, aktuell beobachtbare Konsequenzen aus dem Wandel von Wissen in der modernen Gesellschaft zu diskutieren. Dies betrifft die Frage, wo Wissen hergestellt wird und dabei den steigenden Stellenwert von Organisation im „Konzert“ der Wissensproduktion; das betrifft die Frage, wie Wissen reguliert wird und dabei die Rolle der Politik im Bereich des Wissens; sowie schließlich die Frage, welche Entwicklungen digitale Medien mit sich bringen mögen. Seminargrundlage sind die im Seminarplan angegebenen Texte. Nach Bedarf und Ab-sprache ist es möglich, einen Text aus der ergänzenden Literatur stattdessen als Seminar-lektüre zu behandeln.

  • Kein Zugang 1.07.242 - Einführung in die Wissensforschung Lehrende anzeigen
    • in Bearbeitung

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
Arbeitsgruppe
Hinweise zum Modul
Prüfungsleistung Modul
Portfolio bestehend aus Kurzreferat und Sitzungsnachbereitung
Kompetenzziele
Im Vertiefungsbereich „Wissen“ erwerben die Studierenden umfassende fachliche Kenntnisse der Ansätze und Methoden der Wissensforschung. Zudem erlangen sie reflexive Kompetenzen im Hinblick auf das Verhältnis von Wissen und Gesellschaft.
- verschiedene Wissensformen (implizites/explizites Wissen, wissenschaftliches Wissen/Alltagswissen, etc.) zu unterscheiden und methodisch zu erschließen,
- praktische Anwendungsfälle auf Risiken und mögliche Kollisionen von Wissensregimen hin zu untersuchen,
- Wissen und Risiko gesellschaftlich sowie theoriegeschichtlich zu verorten,
- sich komplexe Texte analytisch zu erschließen,
- hinsichtlich umstrittener Problemlagen unterschiedliche Positionen zu reflektieren, in einer Diskussion gegenüberzustellen sowie vor diesem Hintergrund eine eigene Position zu entwickeln und zu vertreten.
Studierende werden auf diese Weise für Tätigkeiten in der Forschung qualifiziert, insbesondere im Bereich der Wissens-, Wissenschafts- und Innovationsforschung: aber auch für Tätigkeiten außerhalb der Wissenschaft, insbesondere in den Bereichen Strategieentwicklung, Kommunikation und Personal von Unternehmen, Verbänden und Stiftungen.