Stud.IP Uni Oldenburg
Universität Oldenburg
10.12.2023 14:36:43
the249 - Fragen und Themen der Systematischen Theologie (Veranstaltungsübersicht)
Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2023/2024 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Eingeschränkter Zugang 4.07.140 - Rache und Vergeltung als Thema für die Theologie heute Lehrende anzeigen
    • Dr. Lisanne Teuchert

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 23.10.2023)

    Rache und Vergeltung begegnen überall: vom Sandkasten im Mikro-Bereich bis hin zu Kriegen im Makro-Bereich. Aber auch in der Theoriebildung erleben Phänomene von Rache und Vergeltung aktuell eine Renaissance: aggressive Emotionen werden positiver bewertet, die Vergeltungstheorie der Strafe hat wieder Konjunktur und vergeltende Praktiken scheinen ethnologisch oder evolutionär hochfunktional zu sein. Wie verträgt sich eine solche Aufwertung mit einer christlichen Sicht auf das menschliche Zusammenleben? Die Vorlesung bündelt aktuelle Entwicklungen und unternimmt eine Reaktion aus theologischer Perspektive. Klassische Themenfelder wie Strafethik, Friedensethik oder Nächstenliebe werden dabei berührt und grundlegende Reflexionen über die christliche Sicht auf den Menschen (insbesondere als Wesen mit Emotionen, Überzeugungen und Praktiken) angestellt.

Seminar
  • Eingeschränkter Zugang 4.07.142 - Die sieben ökumenischen Konzilien Lehrende anzeigen
    • Dr. Vasilica Mugurel Pavaluca

    Termine am Samstag, 04.11.2023 12:00 - 15:00, Samstag, 18.11.2023 11:00 - 20:00, Sonntag, 19.11.2023 10:00 - 18:00, Samstag, 25.11.2023 11:00 - 19:00, Ort: A06 1-106, A01 0-010 a, ((online))
    Im Rahmen der sieben ökumenischen Konzilien (325 - 787) der Altkirche findet die Geburt der christlichen Hauptdogmen (Trinität, Christologie, Pneumatologie) statt. Gleichzeitig werden in der Veranstaltung auch die Kenntnisse und die Rezeption der deutschen Reformatoren über die Konzilien analysiert.

  • Eingeschränkter Zugang 4.07.143 - Anything goes? Lehrbildung im ökumenischen Horizont Lehrende anzeigen
    • Dr. Lisanne Teuchert

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 25.10.2023)

    „Anything goes“, bei Euch darf ja jeder meinen, was er will. So lautet ein gängiges Vorurteil gegenüber dem Protestantismus, das auch in ökumenischen Begegnungen geäußert wird – in so alltagsnaher oder auch in hochtheologischer Sprache. Aber stimmt das? Das ist zum einen eine historische und dogmatische Frage. Zum anderen ist sie gegenwärtig wichtig, weil nur ein verlässlicher Partner in ökumenischen und interreligiösen Dialogen zum Gespräch fähig ist. Im Seminar gehen wir der Frage nach, welchen Stellenwert „Lehre“ und Lehrbildung in reformatorischer Theologie im Vergleich zu anderen (etwa dem katholischen Lehramt) einnimmt und verfolgen das an Beispielen aus der Praxis, bei denen um eine gemeinsame Position gerungen wurde (z.B. im Verhalten zur Apartheid in Südafrika oder in Bezug auf die Ordination von Frauen). Hauptgrundlage der Lektüre wird die frisch erschienene Studie des Ökumenischen Studienausschusses des Lutherischen Weltbundes (Dt. Nationalkomitee) „Lehrverantwortung – lutherisch“ sein.

  • Eingeschränkter Zugang 4.07.146 - Der Mensch als Gottes Ebenbild? Lehrende anzeigen
    • Dr. Lisanne Teuchert

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 25.10.2023)

    Nach biblischem Zeugnis schuf Gott den Menschen „zu seinem Bilde“ (Gen 1,27, Luther 2017). Doch die Vorstellung der Gottebenbildlichkeit ist heute nicht nur durch das faktische Verhalten von Menschen, sondern auch durch die Skepsis, vom Menschen schlechthin – etwa in einer Substanzlogik – reden zu können, angefragt. Im Seminar sichten wir Alternativen aus dem 20. und 21. Jh. – z.B. Gottebenbildlichkeit von der Eschatologie aus zu denken –, nachdem wir uns einen Überblick über die biblische und theologiegeschichtliche Tradition verschafft haben. Wir gehen damit der folgenreichen Frage nach, was aus theologischer Sicht den Menschen zum Menschen macht und was seine Würde begründet.

  • Eingeschränkter Zugang 4.07.147 - Die "Ethik" Bonhoeffers Lehrende anzeigen
    • Dr. Lisanne Teuchert

    Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 26.10.2023)

    Die Fragmente zu einer Ethik schrieb Dietrich Bonhoeffer unter Bedingungen des konspirativen Widerstands und der drohenden Haft. In Reflexion auf die damit drängenden Fragen wie der ethischen Legitimität eines Attentats auf Hitler entstand so ein situativ eingebetteter, aber auch grundsätzlicher theologischer Entwurf, der die gesamte Ethik von Jesus Christus aus begründen will. Bei aller Kritik daran haben Gedanken wie freiwillige Schuldübernahme, die Unterscheidung in letzte und vorletzte Dinge und der Stellenwert von Leiblichkeit über das biografische Gedenken an Bonhoeffer hinaus in die Ethik hinein weitergewirkt. Im Seminar lesen wir den Großteil dieser Fragmente, die häufig als Examensthema gewählt werden, kontextualisieren sie und fragen darüber hinaus nach der ethischen Leistungsfähigkeit für heute.

Hinweise zum Modul
Hinweise
Pflichtmodul für ab dem WiSe 2013/14 Masterstudierende M.Ed. WiPäd, sonst Wahlpflichtmodul.

Regelungen zur aktiven Teilnahme an Lehrveranstaltungen:
Die Module des auf den Diskurs ausgerichteten geisteswissenschaftlichen Studiums bilden einen Prozess des Lernens, Forschens und Lehrens ab. Die einzelnen Lehrveranstaltungen eines Moduls sind eng miteinander vernetzt. Die regelmäßige aktive Teilnahme an jeder Modulveranstaltung gewährleistet das Gelingen des Moduls als Gesamtheit. Als Voraussetzung für die Zulassung zu einer Modulprüfung oder die Vergabe von Kreditpunkten kann in den Modulen für Veranstaltungen, die Lehrinhalte praktisch-anschaulich oder vornehmlich über den Dialog von Studierenden und Lehrenden vermitteln (z. B. Seminare, Kolloquien, Übungen, Exkursionen, Praktika), eine aktive Teilnahme gefordert werden, sofern diese erforderlich ist, um das Ziel der Lehrveranstaltung zu erreichen. Die Leistungen der aktiven Teilnahme sind unbenotet und müssen hinsichtlich des Arbeitsaufwandes in einem ausgewogenen Verhältnis zu der zu vergebenden Kreditpunktzahl stehen. Zur aktiven Teilnahme können gehören: Regelmäßige Anwesenheit (Von regelmäßiger Anwesenheit ist i. d. R. dann zu sprechen, wenn der oder die Studierende nicht mehr als 20% der Lehrveranstaltungszeit versäumt hat.) und Beteiligung in den Veranstaltungen, Vor- und Nachbereitung des Lehrmaterials, Vorbereitung/Lektüre von Texten sowie, je nach Veranstaltungsform, die Übernahme von Kurz- und Impulsreferaten, Protokollen, Kurzpräsentationen o. ä. Die jeweils geltenden Kriterien aktiver Teilnahme werden zu Beginn der Veranstaltung von den Lehrenden in gegenseitiger Absprache mit den anwesenden Studierenden festgelegt, transparent dargestellt und schriftlich fixiert.
Prüfungsleistung Modul
Es muss 1 Leistungsnachweis erbracht werden. Als Prüfungsformen kommen infrage: Vorlesung: mündliche Prüfung; Seminar: nach Absprache mit der Seminarleitung: Hausarbeit, Referat, Portfolio mit max. 5 kleineren Teilleistungen.
Kompetenzziele
Fachwissenschaftliche Kompetenz:
Die Studierenden analysieren erworbene vertiefte Kenntnisse theologischer Grundsymbole und sind zum Diskurs darüber fähig.

Dialog- und Diskurskompetenz:
Die Studierenden verfügen über theologisch-ökumenische Sensibilität. Sie erläutern, beschreiben und analysieren Kenntnisse der Grundsymbole christlicher Tradition.

Entwicklungskompetenz:
Im Rahmen des Forschungsbasierten Lernens entwickeln und definieren die Studierenden Forschungsfragen, diskutieren Forschungsergebnisse kritisch und dokumentieren sie anschaulich.

Im Masterstudiengang M.Ed. Wirtschaftspädagogik und im Masterstudiengang M.Ed. Sonderpädagogik werden die Kompetenzen auf erhöhtem Niveau erworben.