kum830 - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

kum830 - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2024 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar (2 Veranstaltungen)
(
2 Veranstaltungen: 1 SE oder 1 VL; 1 SE;
)
  • Eingeschränkter Zugang 3.06.421 - Methodologie kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Freitag: 13:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 26.04.2024)
    Termine am Samstag, 08.06.2024 09:00 - 13:00

    Mit der Bitte um Beachtung: Aufgrund der inhaltlich-strukturellen Ausrichtung ist die Teilnahme an der Lehrveranstaltung, die sich an fortgeschrittene Master-Studierende und Doktorand*innen richtet, nur nach vorheriger Absprache mit Barbara Paul möglich (bitte per mail Kontakt aufnehmen). Unter der Prämisse, dass für das Verständnis von Kunst und visueller Kultur die Kategorie Geschlecht/er von grundlegender Bedeutung ist, beschäftigt sich die Lehrveranstaltung mit methodischen und methodologischen Fragestellungen kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt der Rolle von Kunst und visueller Kultur bei der Herstellung von Bedeutung, als Machtkritik und mit Blick auf etwaige agency-Potenziale. Dabei ist die Kategorie Geschlecht/er stets intersektional zusammen mit weiteren hegemonial wirksamen Kategorien zu erörtern, wie u.a. race, Sexualität, Klasse, Territorium, Religion, Alter, Befähigung, Non-Human. Im Zentrum der einzelnen Sitzungen stehen zuallerst die eigenen Forschungsvorhaben der Teilnehmenden, die es gemeinsam kritisch-produktiv zu erörtern gilt. Außerdem werden zusammen theoretische Texte und aktuelle Forschungsliteratur gelesen und diskutiert. Dabei geht es um Repräsentationskritiken und Affekttheorien, um Raumpraktiken, Visualität und Digitalität, um Medialität, Materialität und Zeitstrukturen von künstlerischen Arbeiten, um queer(end)e und dekoloniale Perspektiven u.a.m.

  • Eingeschränkter Zugang 3.06.422 - Die deutsche Kolonialgeschichte und ihr Bildprogramm Lehrende anzeigen
    • Dr. Kea Wienand

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

    Die deutsche Kolonialgeschichte, d.h. die Zeit der deutschen Beteiligung an der brutalen europäischen Ausbeutung und Fremdherrschaft über außereuropäische Länder und Regionen, wurde nicht einfach nur von Bildern begleitet, vielmehr war die visuelle Kultur ein wesentlicher Bestandteil dieses imperialen Projektes. Verschiedene Forschungen haben in jüngster Zeit dargelegt, inwiefern unterschiedliche Bereiche der visuellen Kultur daran beteiligt waren, koloniale Vorstellungen von einer weißen Überlegenheit ins Bild zu setzen, Gewalttaten zu legitimieren oder zu verleugnen sowie für den Erwerb und den (erneuten) Erhalt von Kolonien zu werben. Beispiele finden sich in der Werbung, in Kolonialausstellungen und sogenannten Völkerschauen, auf Postkarten, in Zeitschriften, in Kinos, aber auch in Museen und im öffentlichen Raum (z.B. in Form von Denkmälern, Architektur). Über Fotografien, aber auch über Graphik, Malerei (sowohl in der eher konventionellen Landschaftsmalerei in den Kolonien als auch über expressionistische Darstellungen) und über das Medium Film wurden kolonialrassistische Annahmen konstituiert und verbreitet. Im Seminar soll es zunächst darum gehen, sich einen historischen Überblick zu verschaffen und eine machtkritische, d.h. post-/dekoloniale und intersektionale Perspektive zu erarbeiten, bevor wir uns mit ausgewählten Bildern, Inszenierungen und Objekten analytisch auseinandersetzen. Im Rahmen der Analysen von kolonialem und rassistischem Material ist es wichtig, sich über Weisen der Vermittlung der erlangten Erkenntnisse Gedanken zu machen. Dafür ist es hilfreich, sich auch mit Formen von antikolonialem Widerstand und antikolonialen Kritiken zu befassen, die unterschiedlich artikuliert wurden und weiter werden. Noch eine Anmerkung/Content Note: zur Aufarbeitung der Kolonialgeschichte und einer Dekolonisation, d.h. einer kritischen Auseinandersetzung mit deren Macht- und Gewaltstrukturen sowie deren bis heute andauernden Fortwirkungen, ist es unerlässlich sich mit rassistischem (und in Verbindung fast immer auch sexistischem) Analysematerial zu befassen. Wer selbst von Rassismus betroffen ist, wird das wissen und sollte sich überleben, ob sie_er sich damit noch mehr beschäftigen will. Für all jene, die nicht von Rassismus betroffen sind, sollten sich meiner Ansicht nach diesen (unangenehmen) Themen stellen.

  • Eingeschränkter Zugang 3.06.425 - Selbstorganisiertes studentisches Lektüreseminar (nach Absprache mit einer der Modulverantwortlichen) Lehrende anzeigen
    • in Bearbeitung

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
    Die Selbstorganisierte Studentische Veranstaltung steht als Alternative zum Tutorium. Sie richtet sich an diejenigen, die an dem Tutorium nicht teilnehmen können oder lieber eigenverantwortlich arbeiten wollen. Die Studierenden sollen sich in Arbeitsgruppen zusammenfinden und sich über die Aufgaben und Themen verständigen, die sie bearbeiten wollen. Das können Texte sein, die in den Lehrveranstaltungen behandelt werden (Vor-/Nachbereitung), aber auch selbstgewählte Fachliteratur oder die Auseinandersetzung mit Bildmaterial, das z.B. in Zusammenhang mit Lehrveranstaltungen steht. Die Arbeitsgruppen sollten aus mindestens 3 Personen bestehen, und meist empfiehlt es sich, dass sie innerhalb desselben Seminars gebildet werden. Die Angehörigen einer Arbeitsgruppe müssen für sich einen Zeit- und Arbeitsplan im Umfang von 2 SWS (also insgesamt 28 Std) erstellen. Dieser Plan sowie eine Liste der Teilnehmer*innen geht zur Genehmigung an die/den Modulverantwortliche*n für kum830. Er sollte, v.a. wenn die AG innerhalb eines Seminars gebildet wird, zunächst mit den jeweiligen Lehrenden abgesprochen werden. Als Nachweis erstellt jede*r Teilnehmer*in ein Ergebnisprotokoll von einer AG-Sitzung im Umfang von 2-3 Seiten (Fließtext), das bei der/dem Modulverantwortlichen oder bei den jeweiligen Lehrenden eingereicht wird.

  • Eingeschränkter Zugang 4.05.840 - Werkzeuge der Kulturanalyse Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Alkemeyer
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Donnerstag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 04.04.2024)

Tutorium (oder Lektüreseminar)
(
1 TU oder 1 Lektüreseminar
)
  • Eingeschränkter Zugang 3.06.426 - Tutorium Lehrende anzeigen
    • Lisa-Maria Hermes

    Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

    Nähere Informationen zur geplanten Veranstaltung folgen sobald wie möglich.

Hinweise zum Modul
Hinweise
kum830 | 15 KP | 1 S/V ; 1 S; 1 T |1. Semester oder 2. Semester oder 3. Semester; Pflicht | Paul

Falls Sie das Modul im Rahmen des Fakultätsbereichs belegen und die Anmelderegeln für die Lehrveranstaltungen nicht erfüllen, melden Sie sich bitte direkt bei den Lehrenden, um in die Lehrveranstaltungen eingetragen zu werden. Es besteht kein Anrecht auf einen Platz in den Lehrveranstaltungen.
Prüfungsleistung Modul
2 Teilprüfungsleistungen (je 50 %): 1 Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder 1 Hausarbeit oder 1 Klausur oder 1 Portfolio
Kompetenzziele
Kunst- und Mediengeschichte/-wissenschaft haben sich aus unterschiedlichen historischen und disziplinären Kontexten heraus als eigenständige Disziplinen institutionalisiert. Die Fragestellungen und die Paradigmen sind entsprechend unterschiedlich, gleichwohl gibt es immer wieder Berührungspunkte, insbesondere dort, wo die Vertreter_innen der beiden Disziplinen ihre Forschungen kulturhistorisch bzw. -wissenschaftlich perspektivieren. Die möglichen Überschneidungen sind ebenso Thema wie auch die Beziehungen von Forschungsthemen, -konzepten und -methoden zur konkreten Mediengeschichte (etwa Fotografie, Diapositive, Computer). Wie sich Gegenstandsfelder und methodische Zugriffe sowohl voneinander unterscheiden als auch produktiv verknüpfen lassen, ist eine übergreifende Frage, der in diesem Modul nachgegangen wird.

Somit sind die Ziele:
- Vertiefung der Kenntnisse methodischer Konzepte der kunst- und medienwissenschaftlichen Forschung und ihre Historisierung;
- Fähigkeit zur Reflexion, Erprobung und Integration verschiedener vorliegender Methoden (Form- und Strukturanalyse, Ikonografie/Ikonologie, Sozialgeschichte, Semiologie, Diskursanalyse u.a.m.);
- Einsichten in historische Kontext- und Standortgebundenheit kunst- und medienwissenschaftlicher Forschung, deren Reichweite und Grenzen;
- Befähigung zur selbstständigen kritischen Forschungspraxis.