kum230 - Kunst- und Mediengeschichte II (Veranstaltungsübersicht)

kum230 - Kunst- und Mediengeschichte II (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 3.06.131 - Das Fotoprojekt der Farm Security Administration (1935-44) Lehrende anzeigen
    • Kerstin Brandes

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

    Die Farm Security Administration (FSA) war ein Programm zur Kollektivierung und damit Neuordnung der Landwirtschaft in den USA. Es gehörte zur Politik des sog. New Deal, mit dem die US-amerikanische Regierung unter Franklin D. Roosevelt in den 1930er Jahren auf die Weltwirtschaftskrise zu antworten suchte. Begleitet wurde es durch ein groß angelegtes Fotoprojekt, mit dem wir uns in der Veranstaltung beschäftigen wollen. Zwischen 1935 und 1944 wurden Fotografen (und Fotografinnen) engagiert, um die Lage der notleidenden ländlichen Bevölkerung, der verarmten Farmer und Wanderarbeiter/innen zu dokumentieren. Die Informationsabteilung der FSA sorgte für die Veröffentlichung und Verbreitung der Fotografien in Presse und namhaften Zeitschriften, um auf diese Weise, so ihr Leiter Roy Stryker, „Amerika den Amerikanern nahezubringen“. Als eines der ersten und einflussreichsten Beispiele sozialdokumentarischer Fotografie stellte das FSA-Fotoprojekt ein Bild des damaligen ländlichen Amerika her, das bis heute prägend geblieben ist. Wir werden uns u.a. mit der Geschichte des FSA-Projekts, seiner Bilderpolitik und auch der Kritik daran beschäftigen, mit den beteiligten Fotografen/Fotografinnen, einzelnen Fotografien sowie mit der Dokumentarfotografie als einer Praxis, die erst in den 1930er Jahren zu einem eigenständigen Genre geworden ist.

  • Kein Zugang 3.06.132 - documenta 1 bis 14 Lehrende anzeigen
    • Dr. Kea Wienand

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2017)

    Die documenta gilt als eine der bedeutendsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst weltweit. Alle fünf Jahre zieht dieses Großereignis 100 Tage lang in der Stadt Kassel die Aufmerksamkeit nicht nur der Kunstöffentlichkeit auf sich. Die ausgestellten Arbeiten werden als Standortbestimmung zeitgenössischer Kunst diskutiert. Im Jahr 2017 findet die documenta das 14. Mal statt. Am Ende des Seminars steht eine dreitägige Exkursion auf die documenta. In dem Seminar wollen wir uns auf diese Ausstellung vorbereiten. Dafür werden wir uns mit dem Phänomen von Großausstellungen und ‚Weltkunstausstellungen‘ allgemein sowie mit der Geschichte der documenta im Besonderen auseinandersetzen. In einem zweiten Schritt werden wir das Konzept und die Themen, ausgewählte künstlerische Arbeiten und die verschiedenen Rezeptionen der documenta 14 genauer betrachten. Erarbeitet und erprobt werden sollen am Beispiel der documenta Formen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit aktueller Kunst und ihren Ausstellungsweisen. Die Exkursion vom 17. bis 19. Juli ist Bestandteil des Seminars! Für die Übernachtung sind bereits Plätze in der Jugendherberge Kassel reserviert. Die anfallenden Kosten werden bezuschusst, mit einem Eigenanteil von mindestens 60 € ist zu rechnen. Tipps zur Vorbereitung: Über die documenta 14 können Sie sich informieren unter https://www.documenta.de/de/news. Darüber hinaus sollten Sie die ersten Besprechungen in der Presse und anderen Medien verfolgen. Zur documenta allgemein s. Harald Kimpel: documenta. Mythos und Wirklichkeit. Köln 1997.

  • Kein Zugang 3.06.133 - Materialität und Medialität in der Kinder- und Jugendliteratur Lehrende anzeigen
    • Dr. Mareile Oetken

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2017)

    „...und was für einen Zweck haben schließlich Bücher“, sagte sich Alice, „in denen überhaupt keine Bilder und Unterhaltungen vorkommen?“ Das Erzählen zeichnet sich in der Kinder- und Jugendliteratur in besonderem Maß durch seine Bimedialität im Zusammenwirken von Sprachtext und Bildtext aus, und gerade Carolls Abenteuer von Alice im Wunderland haben, ähnlich wie die Hausmärchen, eine reiche Illustrationsgeschichte erfahren. Im Seminar werden wir uns den Reflexionen von Medialität und Materialität widmen und untersuchen, wie die materielle Gestaltung der Bücher in Wechselwirkung zu den poetischen Inhalten steht und wie Medienverbünde und Medientransfers diese Wechselwirkung beeinflussen. Einführende Literatur: Weinkauff/Dettmar/Möbius/Tomkowiak: Kinder- und Jugendliteratur in Medienkontexten. Frankfurt: Peter Lang 2014

  • Kein Zugang 3.06.134 - "The decisive Moment?!" Einführung in die Geschichte und Theorie der Fotografie Lehrende anzeigen
    • Anja Herrmann

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

  • Kein Zugang 3.06.135 - Zwischen Evidenz und Zweifel - Theoriegeschichte(n) des Dokumentarfilms Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Seibel

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 04.04.2017), Ort: A08 0-001 (Seminarraum)
    Termine am Donnerstag, 08.06.2017 10:00 - 12:00, Ort: A09 0-014/015 (Atelier)

    Dokumentarfilme führen das Versprechen mit sich, unverfälschte Perspektiven auf historische, politische oder soziale Wirklichkeiten zu eröffnen. Im geläufigen Verständnis unterscheidet eben diese Eigenschaft Dokumentarismen von fiktiven Erzählungen und Inszenierungen. In der Geschichte des Dokumentarfilms ist jedoch diese Grenze zur Fiktion immer wieder zum Gegenstand der Aushandlung geworden. Beispielsweise haben ethnografische Ansätze die Frage aufgeworfen, welche dokumentarische Verfahren dem Film zur Verfügung stehen, wenn er kulturelle Zusammenhänge darstellt, die selbst wesentlich über rituelle Inszenierungen funktionieren. Wie reflektieren Dokumentarfilme ferner den Umstand, dass sie selbst in jene sozialen Wirklichkeiten intervenieren, die sie zu dokumentieren versuchen? Das Seminar wird grundlegende dokumentarfilmtheoretische Fragestellungen dieser Art in historischer Perspektive verfolgen. Leitend wird dabei auch die Frage sein, was man zu welchem historischen Zeitpunkt und unter welchen medialen Bedingungen als dokumentarische oder wirklichkeitsnahe Darstellung und Wiedergabe verstanden hat. Welche Eigenschaften des Films und welche Techniken kommen bei dem dokumentarischen Versprechen auf Wirklichkeitserfahrungen immer wieder in den Blick? Das Seminar liefert einen Überblick über die wichtigsten Strömungen und Ansätze filmdokumentarischer Praxis wie dem Cinemé vérité, Direkt Cinema oder Observational Documentaries. Ebenfalls werden dokumentarische Ansätze aus feministischen und postkolonialen Diskursen erarbeitet. Nicht zuletzt wird auch die Frage behandelt werden, wie sich Vorstellungen des Dokumentarischen unter dem Einfluss sozialer Medien und Prozessen der Digitalisierung verändert haben. (Das Seminar beginnt am 11.04.)

  • Kein Zugang 3.06.136 - Selbstorganisiertes studentisches Lektüreseminar (nach Absprache mit einer der Modulverantwortlichen) Lehrende anzeigen
    • Kein Dozent

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
  • Kein Zugang 4.02.059 - Eine Frage der Bilder? – Eine Analyse der Erzählungen und Darstellbarkeit von Nationalsozialismus und Holocaust im internationalen Film Lehrende anzeigen
    • Dr. Burkhard Olschowsky
    • Diana Weilepp

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

    Das Seminar ist auf 4 LVS angelegt; die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT nötig.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Fremdsprachenkenntnisse in Englisch

Für den Professionalisierungsbereich im Bachelor gilt:

Bei der Anmeldung zu den Veranstaltungen eines Moduls haben „facheigene“ Studierende grundsätzlich Vorrang, d.h. fachfremde Studierende können nur Veranstaltungsplätze belegen, die nicht von Fachstudierenden benötigt werden

Interessierte fachfremde Studierende müssen vor der (endgültigen) Anmeldung zu einem Modul mit den Modulverantwortlichen klären, ob sie die für den erfolgreichen und konstruktiven Besuch erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, d.h. über die erforderlichen Kompetenzen verfügen. Über die Art des Nachweises dieser Kompetenzen entscheidet der/die Modulverantwortliche (Gespräch, Test, o.ä.)
Hinweise
kum230 | 9 KP | 1 V / 1 S; 1 S; 1 T oder 1 selbstorganisierte stud. Veranst. | 4./6. FS | je nach Studiengang Pflicht oder Wahlpflicht | Brandes
Prüfungsleistung Modul
2 Teilprüfungsleistungen:
1 Hausarbeit (50 %) und
1 Portfolio,
1 Referat,
1 Klausur oder
1 mündliche Prüfung (50 %)
Kompetenzziele
Ziel dieses Aufbaumoduls ist die Erweiterung der Kenntnisse in Kunst- und Mediengeschichte sowie von methodischen Ansätzen und ihre Anwendung. Dabei geht es darum,

  • grundlegende Methoden der Beschreibung und Analyse (form-, strukturanalytisch, ikonografisch/ikonologisch, semiotisch, diskursanalytisch) von künstlerischen und medialen Phänomenen aus Geschichte und Gegenwart exemplarisch zu erproben und deren Möglichkeiten und Grenzen auszutesten;

  • an unterschiedlichen Gegenstandsbereichen der Kunst- und Mediengeschichte (Gattungen, Genres, „neue“ und „alte Medien“) die Historizität gegenwärtiger visueller Kultur begreifbar zu machen;

  • Methoden der Kunst- und Medienwissenschaft exemplarisch in ihren unterschiedlichen Fokussierungen zu vergleichen, abzugrenzen bzw. deren Verbindungsmöglichkeiten zu diskutieren.