mkt500 - Fachwissenschaftliche Kompetenzen für Museum und Ausstellung: Materielle Kultur (Veranstaltungsübersicht)

mkt500 - Fachwissenschaftliche Kompetenzen für Museum und Ausstellung: Materielle Kultur (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Materielle Kultur 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2024/2025 Prüfungsleistung
VA-Auswahl (V, S oder Ü)
  • Uneingeschränkter Zugang 3.08.111 - Tracht on Display! Ausstellen und Musealisieren (historischer) Trachten Lehrende anzeigen
    • Dr. Klara von Lindern, (sie/ihr)

    Tuesday: 12:15 - 13:45, weekly (ab 15.10.2024)

    Trachten sind vielen von uns ein Begriff und begegnen uns immer noch im Alltag – zum Beispiel, wenn wir ans Oktoberfest denken. Auf der anderen Seite verbinden wir sie auch mit der Vergangenheit; etwa mit historischen Fotografien von Festen im ländlichen Raum oder wenn unsere Großeltern aus ihrem Kleiderschrank liebgewonnene Erbstücke hervorzaubern, die vielleicht sogar von einer noch älteren Generation stammen. Das Museum Bückeburg (https://www.museum-bueckeburg.de) verfügt über einen großen, bislang noch weitgehend unbearbeiteten Bestand an Schaumburger Tracht (ca. 7000 Objekte). In einem von Pro Niedersachen geförderten Forschungsprojekt wird nun ein Teilbestand, die frühe Schaumburger Tracht, durch Nadine Werel erstmals wissenschaftlich erschlossen. Neben der Beforschung soll perspektivisch auch eine Ausstellung erarbeitet werden. Das Institut für Materielle Kultur ist Kooperationspartner im Projekt, zu dem auch dieses Seminar gehört. Das Seminar versteht sich als primär reflexiver Theorierahmen und bereitet Sie perspektivisch auf eine praktische Mitarbeit an der Ausstellung vor. Im Rahmen des Seminars schauen wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf Trachten. Wir nähern uns dem Begriff an und erarbeiten eine Vorstellung davon, was Tracht sein kann. Außerdem beschäftigen wir uns mit Forschungszugängen zu Objekten und mit unterschiedlichen Feldern musealer und insbesondere ausstellungsbezogener Arbeit. Texte und theoretische Zugänge werden durch die Arbeit an ausgewählten Objekten aus dem Museum Bückeburg in der Praxis erprobt. Teilweise wird auch mit Objekten aus der institutseigenen Sammlung Textile Alltagskultur (STAK) (http://wisski-stak01.virt.uni-oldenburg.de) gearbeitet. Im Verlauf des Seminars können Sie also schrittweise die Theorie in Zusammenhang mit den Objekten bringen und erarbeiten einen exemplarisches Ausstellungs- oder Vermittlungskonzept – quasi als Vorbereitung im kleinen Maßstab für die Bückeburger Ausstellung. Das Seminar möchte Ihren Blick auf Trachten schärfen und möglicherweise veräündern; zum anderen möchte es Sie mit Facetten zeitgemäßer Museumsarbeit vertraut machen und Raum für die Entwicklung kreativer Ausstellungs- und Vermittlungskonzepte ausgehend von historischen Objekten bieten, die neue, gegenwärtige Zugänge zu ihnen ermöglichen und sie in neuem Licht erscheinen lassen.

Exkursion
(
2 Tage á 7 Stunden
)
Werkstatt/Labor (Präv. Konservierung inkl. Laborschein, nur für Studierende mit Studienbeginn bis SoSe 2023)
(
2,5 SWS
Einführung i.d.R. SoSe
Vor-Ort-Termin i.d.R. WiSe
)
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen

 
Hinweise
  • Aktive Teilnahme (gemäß § 9 Abs. 6 MPO Fak. III, § 2 Fachspezifische Anlage)
  • Englische Sprachkenntnisse (Lesefähigkeit)
  • Das Modul kann je nach Angebot von Veranstaltungen und Wahl der Studierenden in 1 oder mehr Semestern belegt werden. Das Hauptangebot findet jeweils im SoSe statt.
Prüfungszeiten
Für Studierende mit Studienbeginn ab Wintersemester 2023/24 gilt:

Die Prüfungszeiten werden zu Beginn der Lehrveranstaltungen mitgeteilt.


Für Studierende mit Studienbeginn bis einschließlich Sommersemester 2023 gilt:

Abgabe: Portfolio bis 15.8. Mündliche Prüfung bis vier Wochen nach Veranstaltungsende, Wiederholungsprüfung bis 30.9.
Prüfungsleistung Modul
Für Studierende mit Studienbeginn ab Wintersemester 2023/24 gilt:
  • 1 Hausarbeit oder
  • 1 Referat oder
  • 1 Portfolio

Hinweise zu den Prüfungsformen:
  • Ein Portfolio umfasst zwei bis vier Leistungen (schriftliche, mündliche, audiovisuelle oder praktische Aufgaben zu texterschließenden, theoretisch-konzeptionellen, empirischen, gestalterischen, museumsbezogenen und/oder ausstellungspraktischen Themen).
  • Ein Referat dauert 20 bis 30 Minuten und umfasst eine Ausarbeitung im Umfang von 25.000 bis 30.000 Zeichen Fließtext.
  • Eine Hausarbeit umfasst ein Exposé im Umfang von ca. 3.000 bis 4.000 Zeichen und einen wissenschaftlichen Fließtext im Umfang von ca. 30.000 bis 40.000 Zeichen.
  • Alle Angaben zu Zeichenzahlen verstehen sich inklusive Leerzeichen.



Für Studierende mit Studienbeginn bis einschließlich Sommersemester 2023 gilt:
  • 1 Portfolio oder
  • 1 mündliche Prüfung

Hinweise zu den Prüfungsformen:
  • Ein Portfolio umfasst in der Regel maximal 10 Teilleistungen (Texterschließung, Moderation/ Präsentation, theoretisch-konzeptionelle, empirische, museumspraktische oder gestalterisch-experimentelle Aufgaben), die veranstaltungsbegleitend vorzulegen sind.
  • Eine mündliche Prüfung dauert 15 bis 20 Minuten und erfordert ein Thesenpapier/Quellenverzeichnis, das eine Woche vor der Prüfung vorzulegen ist.
Kompetenzziele
Für alle Studierenden gilt:

Kulturwissenschaftlich-ethnografische Kompetenzen:
  • Vertiefte Kenntnisse unterschiedlicher Museumsformen als Institutionen des Gedächtnissen und der Wissensproduktion.
  • Exemplarisch vertiefte Kenntnisse zu Geschichte und Theorie materieller Kultur sowie zum Status von Objekten in Sammlungen und Museen.
  • Fähigkeit zur kritischen Analyse von Sammlungsstrategien, Präsentationweisen sowie Vermittlungs- und Partizipationsformaten mit einem Schwerpunkt in kulturhistorischen, ethnologischen und kleinen/regionalen Museen.
  • Fähigkeiten und Fertigkeiten in qualitativer empirischer Forschung bzw. objektbezogener Forschung.
  • Kenntnisse methodisch-analytischer Ansätze der Repräsentation und Performativität, der Gender- und Postcolonial-Studies und Fähigkeit, diese in einer heterogenen Seminargruppe moderierend zu vermitteln sowie vor dem Hintergrund der Debatte um "Neue Museologie" als Instrument zur Analyse von Museen und Ausstellungen anzuwenden
  • Vertiefung der fach- und museumsbezogenen Kommunikations- und Vermittlungskompetenz (Moderations-, Präsentationstechniken, Nutzung von Medien/Datenbanken u.ä.).


Für Studierende mit Studienbeginn bis einschließlich Sommersemester 2023 gilt zusätzlich:

Kompetenzen zu Konservierung / Restaurierung:
  • Kenntnisse und Fertigkeiten in der präventiven Konservierung sowie im Erstumgang mit Objekten.
  • Orientierungswissen zu Problemen, Zielen und Verfahren der Restaurierung am Beispiel von Textilien.