ges121 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

ges121 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.020 - Einführung in die Geschichte des Mittelalters Lehrende anzeigen
    • Caroline Horch

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 25.04.2017)

    Das Mittelalter bietet selbst vielen an Geschichte interessierten Menschen keinen unmittelbaren oder intuitiven Zugang und doch umfasst diese Epoche einen Zeitraum, in dem die Grundlagen des heutigen Europa gelegt wurden. Die ca. 1000 Jahre zwischen Antike und Neuzeit bilden weder unter politischen, sozioökonomischen noch unter religiösen oder kulturellen Aspekten eine Einheit. Sogar der Beginn und das Ende dieser nicht durch einen Eigenwert definierten Zeit, des medium aevum, sind umstritten. Gleichwohl kann mit Berechtigung von einer als spezifisch zu charakterisierenden Zeit gesprochen werden. Die Vorlesung möchte einerseits eine „Einladung ins Mittelalter“ sein (H. Fuhrmann) und andererseits Einblicke in Forschungsthemen und -kontroversen geben, indem epochenspezifische Sachverhalte vorgestellt und im Kontext der Forschung diskutiert werden. Gewissermaßen als Leitmotiv sollen dabei die Worte des französischen Historikers Marc Bloch dienen: „hinter den trockensten Büchern und hinter scheinbar total verselbständigten Institutionen sucht die Geschichte stets die Menschen zu erfassen. … Der gute Historiker gleicht dem Menschenfresser der Legende. Wo er menschliches Fleisch wittert, weiß er seine Beute nicht weit.“

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.021a - Von armen Schluckern und Beutelschneidern: Ausgrenzung in der spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft (Gruppe 1) Lehrende anzeigen
    • Dr. Sarah Neumann

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Wer sich einen Weg durch die spätmittelalterliche Stadt bahnt, begegnet nicht nur hoch angesehenen Bürgern wie z.B. Ratsherren, Fernhändlern, Zunfthandwerkern oder Vertretern des städtischen Klerus, sondern auch einer heterogenen Masse von Personen, die - aus der Perspektive der Mehrheitsgesellschaft - aus ganz unterschiedlichen Gründen "nicht (richtig) dazugehören", ausgegrenzt und doch fester Bestandteil der Stadtgesellschaft sind. Zu denken ist dabei z.B. an Arme und Kranke, an diejenigen, die einen sog. 'unehrlichen Beruf' ausüben, an Kriminelle und Kriminalisierte oder auch an religiös und/oder ethnisch Fremde. Ein passendes "Etikett" für diese heterogenen Personenkreise gibt es nicht; sie eint zunächst nur, dass sie sich in einem eigentümlichen Spannungsverhältnis von gesellschaftlicher Duldung und sozialer Ausgrenzung oder gar Ächtung bewegen. Greifbar wird dieses Spannungsverhältnis in einer Vielzahl städtischer Quellen, die zugleich Werte und Normen der Mehrheitsgesellschaft vor Augen führen. An diesem Punkt setzt das Seminar an und nimmt zunächst die genannten und auch andere Gruppierungen einzeln in den Blick, um sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Fragen nach Trägern, Motiven und Mechanismen von gesellschaftlicher Ausgrenzung in der spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft nachzugehen. Dabei wird auch in zentrale Aspekte mittelalterlicher Stadt- und Sozialgeschichte eingeführt, wesentliche Hilfsmittel der Mittelalterforschung vorgestellt und grundlegende methodische Kenntnisse für die Arbeit mit mittelalterlichen (Original-)Zeugnissen vermittelt.

  • Kein Zugang 4.02.021b - Von armen Schluckern und Beutelschneidern: Ausgrenzung in der spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft (Gruppe 2) Lehrende anzeigen
    • Dr. Sarah Neumann

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Wer sich einen Weg durch die spätmittelalterliche Stadt bahnt, begegnet nicht nur hoch angesehenen Bürgern wie z.B. Ratsherren, Fernhändlern, Zunfthandwerkern oder Vertretern des städtischen Klerus, sondern auch einer heterogenen Masse von Personen, die - aus der Perspektive der Mehrheitsgesellschaft - aus ganz unterschiedlichen Gründen "nicht (richtig) dazugehören", ausgegrenzt und doch fester Bestandteil der Stadtgesellschaft sind. Zu denken ist dabei z.B. an Arme und Kranke, an diejenigen, die einen sog. 'unehrlichen Beruf' ausüben, an Kriminelle und Kriminalisierte oder auch an religiös und/oder ethnisch Fremde. Ein passendes "Etikett" für diese heterogenen Personenkreise gibt es nicht; sie eint zunächst nur, dass sie sich in einem eigentümlichen Spannungsverhältnis von gesellschaftlicher Duldung und sozialer Ausgrenzung oder gar Ächtung bewegen. Greifbar wird dieses Spannungsverhältnis in einer Vielzahl städtischer Quellen, die zugleich Werte und Normen der Mehrheitsgesellschaft vor Augen führen. An diesem Punkt setzt das Seminar an und nimmt zunächst die genannten und auch andere Gruppierungen einzeln in den Blick, um sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Fragen nach Trägern, Motiven und Mechanismen von gesellschaftlicher Ausgrenzung in der spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft nachzugehen. Dabei wird auch in zentrale Aspekte mittelalterlicher Stadt- und Sozialgeschichte eingeführt, wesentliche Hilfsmittel der Mittelalterforschung vorgestellt und grundlegende methodische Kenntnisse für die Arbeit mit mittelalterlichen (Original-)Zeugnissen vermittelt.

Hinweise zum Modul
Kompetenzziele
Die Studierenden ...
- erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über das Mittelalter;
- kennen die Spezifika mittelalterlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
- bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
- vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen.