ger211 - Epochen und Werke (Veranstaltungsübersicht)

ger211 - Epochen und Werke (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2021 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.041 - Lyrik im Vormärz; synchron/asynchron Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 13.04.2021)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.042 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 05.03.2021, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ "Alles Ständische und Stehende verdampft": Was Karl Marx und Friedrich Engels im 'Manifest der Kommunistischen Partei‘ von 1848 konstatieren, bringt die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts gut auf den Punkt. Diese Zeit, die man aus der rückblickenden Perspektive der europäischen Revolutionen 'Vormärz‘ genannt hat, ist zugleich eine Zeit des Stillstands wie der Dynamik. Während die politischen Machthaber Europas nach dem Wiener Kongress von 1814/15 auf eine 'Restauration' der alten (vornapoleonischen) Ordnung mit allen Mitteln – darunter die Zensur –drängen, begrüßen andere die sozialen, politischen und auch medialen Dynamiken. Entsprechend doppelgesichtig ist auch die Literatur der Zeit, insbesondere die Lyrik, die wir im Seminar an ausgewählten Beispielen kennenlernen werden. Einerseits positionieren sich lyrische Texte im Vormärz – auch im Anschluss an die national aufgeladene Lyrik der Befreiungskriege (Arndt) – bewusst politisch (Herwegh, Heine, Freiligrath) und nehmen dabei auch die sozialen Probleme der Zeit in den Blick (Weerth). Auf der anderen Seite stehen Texte, die ganz andere Dinge erkunden, etwa Lampen (Mörike), Fischteiche (Droste-Hülshoff), fremde Kontinente (Lenau) oder die „Farbenstäubchen auf der Schwinge“ von Schmetterlingen (Platen). Wie immer sich diese Texte aber auch positionieren: Gemeinsam ist ihnen die Frage, mit welchen ästhetischen Mitteln einer komplexen und dynamischen Gegenwart überhaupt noch beizukommen ist. Diese Frage bietet sich als Leitfaden an, um die deutschsprachige Lyrik der Zeit von 1815–1848 genauer kennenzulernen und die Epochenzuschreibung 'Vormärz‘ kritisch zu diskutieren. Textgrundlagen für die Sitzungen werden ab April unter Stud.IP zur Verfügung gestellt. Eine Modulprüfung ist in Form einer Hausarbeit möglich. Seminar und Übung finden teils synchron, teils asynchron statt – bitte halten Sie sich den Seminartermin (Di, 14–16) für wöchentliche Videositzungen frei.

  • Kein Zugang 3.01.043 - Tragödie der Aufklärung; überwiegend asynchron mit synchronen Anteilen Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Katrin Henzel

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 14.04.2021)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.044 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 05.03.2021, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Die Tragödie galt über Jahrhunderte als Königsdisziplin der Dichtkunst. Welche Konsequenzen sich daraus für die Dramatik des 18. Jahrhunderts in Theorie und Praxis ergaben, ist Gegenstand des Seminars. Es sollen grundlegende zeitgenössische Beiträge zur Tragödientheorie im Seminar behandelt werden. Ausgewählte Stücke – Gottscheds ‚Sterbender Cato‘, J.E. Schlegels ‚Canut‘, Lessings ‚Miß Sara Sampson‘ und J.G.B. Pfeils ‚Lucie Woodvil‘ – dienen dazu, die in den Theorien erörterten Ziele, Funktionen, Mechanismen und Wirkungsweisen des Tragischen inkl. des damit einhergehenden Formenwandels der Tragödie exemplarisch zu untersuchen. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei die sich allmählich vollziehende Verabschiedung der sogenannten Regelpoetiken. Auch philosophische Strömungen und Positionen der heterogenen Großepoche Aufklärung (Rationalismus, Empirismus, ‚moral sense‘ u.a.) werden zum Verständnis der Poetiken als auch für die Interpretation der einzelnen Dramen einbezogen. Ein detailliertes Programm inkl. Angaben zu den zu nutzenden Dramenausgaben sowie ein Rea-der mit Texten zur Tragödientheorie werden zu Beginn der Veranstaltung bereitgestellt. Die Veranstaltung findet im Onlineformat statt, dabei überwiegend asynchron mit synchronen An-teilen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft ein hohes Lesepensum zu bewältigen und in festen Kleingruppen an einem WordPress-Blog regelmäßig mitzuarbeiten. Prüfungsart: Referat mit schriftlicher Ausarbeitung

Vorlesung oder Übung
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis der methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Überblick über die Literaturgeschichte; Vertrautheit mit kanonischen Werken der deutschsprachigen Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben an einem Beispiel vertiefte literaturgeschichtliche Kenntnisse und die Fähigkeit zur selbstständigen Anwendung literaturwissenschaftlicher Analysetechniken, auch bezogen auf die Kinder- und Jugendliteratur. Sie erlernen den selbstständigen Umgang mit einzelnen literarischen Texten und die reflektierte Auseinandersetzung mit Forschungspositionen. Sie können Epochen einordnen und die Grenzen der Arbeit mit Epochenkonzepten einschätzen.