ger211 - Epochen und Werke (Veranstaltungsübersicht)

ger211 - Epochen und Werke (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.041 - Adalbert Stifter: Erzählungen Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.042 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 16.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Den einen gilt er als Dichter der „Käfer und Butterblumen“ (Friedrich Hebbel) und literarischer Langeweiler par excellence, den anderen als „einer der merkwürdigsten, hintergründigsten, heimlich kühnsten und wunderlich packendsten Erzähler der Weltliteratur“ (Thomas Mann): Adalbert Stifter. Bei den ‚realistischen‘ Erzählungen und Romanen, die der österreichische Autor zwischen 1840 und 1867 veröffentlicht hat, handelt es sich auf den ersten Blick um äußerst schlichte Texte, die zudem konservative Weltbilder zu bedienen scheinen. Stifters Texte belohnen allerdings die genaue Lektüre und offenbaren dann, beim genauen Hinsehen, ihre Hintergründigkeit – die beispielsweise darin besteht, dass diese Texte mit elaborierten Erzählarrangements arbeiten und immer auch ihre eigene Zeichenhaftigkeit reflektieren. Zudem eröffnen Stifters Erzählungen vielfältige Anschlüsse an die Kontexte einer dynamischen, sich im Wandel befindlichen Zeit, etwa an naturwissenschaftliche, ästhetische, politische, medizinische und pädagogische Diskurse. Das Seminar wird am Beispiel ausgewählter Erzählungen sowohl den Erzählverfahren nachgehen, mit denen Stifters Texte arbeiten, wie auch den Anschlüssen, die sie zu kulturellen Kontexten unterhalten. In der zum Seminar gehörigen Übung besteht außerdem die Gelegenheit, grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens zu vertiefen und aktuelle Positionen der Forschung zu diskutieren. Ein Reader zum Seminar ist ab Anfang Oktober unter Stud.IP erhältlich. Prüfungsleistung: Hausarbeit. Die Übernahme eines Impulsreferats ist, als Bestandteil der aktiven Teilnahme, obligatorisch.

  • Kein Zugang 3.01.043 - Literatur der Neuen Sachlichkeit Lehrende anzeigen
    • Till Huber

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 15.10.2019), Ort: A14 0-031, V02 0-003

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.044 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 16.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Die Verfahren der Neuen Sachlichkeit stellen ab Mitte der 1920er Jahre eine (‚desillusionierte‘) Rückkehr zum realistischen Schreiben in Reaktion auf die Avantgarden der 1910er Jahre dar. Sabina Becker fasst die Inhalte neusachlicher Texte mit den folgenden Begriffen zusammen: Antiexpressionismus, Antiästhetizismus, Nüchternheit, Präzision, Realismus, Naturalismus, Beobachtung, Berichtform, Funktionalisierung, Materialisierung, Dokumentarismus, Antipsychologismus, Entsentimentalisierung, Antiindividualismus. In der Lehrveranstaltung sollen (in Seminar und Übung) Merkmale einer neusachlichen Ästhetik vor allem in Bezug auf Erzähltexte herausgearbeitet werden. Als Lektüre dienen kanonisierte Texte der Weimarer Republik von Autor/innen wie Vicki Baum, Hans Fallada, Marieluise Fleißer, Erich Kästner, Mascha Kaléko und Irmgard Keun. Thematische Schwerpunkte bilden die Darstellung von Konsum und Alltagsdingen sowie die ‚Angestelltenkultur‘ der Weimarer Republik. Das Interesse der Teilnehmer_innen vorausgesetzt, wäre ein Exkurs zu neusachlichen Tendenzen in Film („Menschen am Sonntag“), Malerei, Architektur und Mode denkbar. Im Fokus der Veranstaltung steht die Analyse literarischer Texte, auch soll der Umgang mit einschlägiger Forschungsliteratur geübt werden (inkl. Rechercheübung). Als Teil der aktiven Mitarbeit ist es obligatorisch, dass jede/r Teilnehmer/in in einer sog. Expertengruppe mitwirkt, deren Aufgabe es ist, zusammen mit dem Dozenten eine Seminarsitzung zu gestalten. Prüfungsart: Hausarbeit (12–15 Seiten)

  • Kein Zugang 3.01.045 - Poetiken der Kinder- und Jugendliteratur Lehrende anzeigen
    • Thomas Boyken

    Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 18.10.2019)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.046 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 16.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Im Zentrum des Seminars stehen poetologische Schriften von Autorinnen und Autoren vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Teilweise weiten wir den Blick auf literaturkritische Darstellungen, die für das Verständnis des Diskurses essentiell sind (z.B. von Heinrich Wolgast). Ziel des Seminars ist es, unterschiedliche Poetiken der Kinder- und Jugendliteratur vom 18. bis ins 21. Jahrhundert exemplarisch zu rekonstruieren. Dabei werden wir sowohl auf explizite als auch auf implizite Poetiken zurückgreifen. Mögliche Leitfragen des Seminars sind: • In welchem Verhältnis steht KJL zu Erziehungsaspekten? • Wie funktioniert die Adressatenbezogenheit (Akkommodation)? • Unterscheidet sich KJL von ‚Erwachsenenliteratur‘? • In welcher Form äußern sich Autorinnen und Autoren poetologisch über KJL? • Gibt es eine Entwicklung in der Poetik der KJL? Während das Seminar den Schwerpunkt auf poetologische Texte legt, werden wir uns in der Übung ("Kinder- und Jugendliteratur im Spiegel ihrer Poetiken") mit literarischen Texten befassen. Die Textauswahl in Seminar und Übung bietet einen repräsentativen Überblick über die poetologischen und literarischen Entwicklungen vom ausgehenden 18. bis ins beginnende 21. Jahrhundert . Mit wenigen Ausnahmen habe ich mich bei der Auswahl auf erzählende Texte konzentriert, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Gleichwohl lassen sich auch gattungstheoretische Fragestellungen anschließen, wenn wir uns mit Poccis Dramen oder mit Volks- und Kunstmärchen auseinandersetzen. Wir werden uns u.a. mit poetologischen Texten von Johann Christoph Adelung, Joachim Heinrich Campe, Theodor Storm, Heinrich Wolgast, Erich Kästner, Christine Nöstlinger und Cornelia Funke befassen. Die zu behandelnden Texte werde ich zu Beginn des Semesters zur Verfügung stellen. Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit schriftlicher Ausarbeitung

Vorlesung oder Übung
  • Kein Zugang 3.01.042 - Adalbert Stifter: Erzählungen Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.041. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.044 - Literatur der Neuen Sachlichkeit Lehrende anzeigen
    • Till Huber

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 17.10.2019)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.043. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.046 - Kinder- und Jugendliteratur im Spiegel ihrer Poetiken Lehrende anzeigen
    • Thomas Boyken

    Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 18.10.2019), Ort: A01 0-010 b
    Termine am Freitag, 13.12.2019 16:00 - 18:00, Ort: A01 0-010 a

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.045. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Die Übung ist dem Seminar "Poetiken der Kinder- und Jugendliteratur" zugeordnet. Einerseits steht in der Übung die reflektierte Erprobung des entsprechenden Analyseinstrumentariums im Mittelpunkt (Fachbegriffe der Erzähltheorie, ggfs. Dramentheorie u. Gedichtanalyse). Andererseits werden wir die literarischen Texte vor der Folie der im Seminar rekonstruierten (expliziten und impliziten) Poetiken analysieren und diskutieren. Leitfrage der Übung ist, inwieweit sich aus der Beschäftigung mit den literarischen Texten eine andere Sicht auf die Poetiken, die in den Paratexten entwickelt werden, ergibt. In der Übung thematisieren wir nicht nur Texte, auf die sich die im Seminar behandelten Poetiken beziehen. Bspw. gehen wir ausführlicher auf E.T.A. Hoffmanns "Nußknacker und Mausekönig" ein. Zum einen handelt es sich hierbei um einen wichtigen ‚Gründungstext‘ der Kinder- und Jugendliteratur. Zum anderen steht Hoffmanns Erzählung exemplarisch für eine phantastische Richtung der Kinder- und Jugendliteratur, die sich aus der Romantik heraus entwickelt und die bis in die Gegenwart fortgeschrieben wird. Während das Seminar den Schwerpunkt auf poetologische Fragen legt, wenden wir uns in der Übung der literarischen Umsetzung zu. Dabei werden wir uns auch intensiv mit Forschungstexten auseinandersetzen. (Die für das Modul vorzubereitende Sekundärliteratur stelle ich zu Beginn des Semesters zu Verfügung.) Für die Übung sind auf jeden Fall anzuschaffen: E.T.A. Hoffmann: Nußknacker und Mausekönig (Reclam-Ausgabe), Joachim Heinrich Campe: Robinson der Jüngere (Reclam-Ausgabe), Cornelia Funke: Tintenherz, Christine Nöstlinger: Wir pfeifen auf den Gurkenkönig und Theodor Storm: Pole Poppenspäler (Reclam-Ausgabe). Ferner werden wir uns auch mit einigen kürzeren Texten auseinandersetzen. Diese stelle ich zu Beginn des Semesters zur Verfügung.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis der methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Überblick über die Literaturgeschichte; Vertrautheit mit kanonischen Werken der deutschsprachigen Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben an einem Beispiel vertiefte literaturgeschichtliche Kenntnisse und die Fähigkeit zur selbstständigen Anwendung literaturwissenschaftlicher Analysetechniken, auch bezogen auf die Kinder- und Jugendliteratur. Sie erlernen den selbstständigen Umgang mit einzelnen literarischen Texten und die reflektierte Auseinandersetzung mit Forschungspositionen. Sie können Epochen einordnen und die Grenzen der Arbeit mit Epochenkonzepten einschätzen.