ger211 - Epochen und Werke (Veranstaltungsübersicht)

ger211 - Epochen und Werke (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2018/2019 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.041 - Künstlernovellen um 1900 Lehrende anzeigen
    • Till Huber

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.042 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 17.08.2018, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ In Seminar und Übung befassen wir uns mit Erzähltexten um 1900, die Kunst und Künstlertum zum Gegenstand haben. Die Lehrveranstaltung konzentriert sich dabei auf frühe Werke Heinrich und Thomas Manns und die hier entfaltete (auch autobiographisch geprägte) ‚Künstlerproblematik‘. In ihren literarischen Verfahren treten die Texte bisweilen in ironische Distanz zur Künstlerexistenz der Figuren – respektive der ihrer jeweiligen Autoren – und problematisieren diese, etwa mithilfe von Gegensatzpaaren wie Künstler/Bürger, Geist/Leben und Erkenntnis/Empfindung. Gerade Thomas Manns Werk ist konsequent im bürgerlichen Milieu verortet, wobei dessen Protagonisten mittels Künstlertum oder einer ästhetizistischen Hingabe an die Kunst mit der bürgerlichen Ordnung in Konflikt geraten und zu Außenseitern werden. Die Zuschreibung des ‚Dekadenten‘ beruht dabei auf der Tatsache, dass es den Figuren nicht gelingt, „die bürgerliche Subjektform so auszufüllen, wie dies noch für die Generation ihrer Eltern und Erzieher typisch war“ (Gerrit Vorjans, „Suizid in der deutschsprachigen Literatur um 1900“). Andererseits werden kaum Alternativen erkennbar, etwa in Form eines offensiven und antibürgerlichen Ästhetizismus: Zumeist wird eine Integration von Bürgerlichkeit und Künstlertum angestrebt (exemplarisch in Th. Manns „Tonio Kröger“), schließlich aber als Aporie von Kunst und Leben zurückgewiesen. Im Zuge dieser Reflexion suggerieren die Texte selbst eine spezifische Typologie Mann’scher Künstlerfiguren wie etwa die des „Bajazzos“, des „Dilettanten“, des „Dichters“ und des „Literaten“. Diese für die Fin-de-Siècle-Literatur einflussreiche Typologie kann in der Lehrveranstaltung analytisch produktiv gemacht werden. Ziel der Veranstaltung ist es, Thomas und Heinrich Manns Texte mit Blick auf die ‚Künstlerproblematik‘ als Spielart der literarischen Moderne zu kontextualisieren. Im Fokus stehen hier u.a. der Umgang mit Forschungsliteratur (inkl. Rechercheübung) und die Interpretation literarischer Texte im Sinne einer textnahen, akribischen Lektüre. Als Teil der aktiven Mitarbeit ist es obligatorisch, dass jede/r Teilnehmer/in in einer sog. Expertengruppe mitwirkt, deren Aufgabe es ist, zusammen mit dem Dozenten eine Seminarsitzung zu gestalten. Prüfungsleistung: Hausarbeit Zur Anschaffung empfohlen: Thomas Mann: Frühe Erzählungen 1893 1912. In der Fassung der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe (Fischer Klassik, Band 90405); Heinrich Mann: Künstlernovellen (Reclams Universal-Bibliothek, Band 8381) Zur einführenden Lektüre empfohlen: Andreas Blödorn/Friedhelm Marx (Hg.): Thomas-Mann-Handbuch. Leben Werk Wirkung; Hermann Kurzke: Thomas Mann. Das Leben als Kunstwerk. Eine Biographie; Hermann Kurzke: Thomas Mann. Epoche Werk – Wirkung. 4. Auflage; Peter Pütz: Kunst und Künstlerexistenz bei Nietzsche und Thomas Mann. Zur Problem des ästhetischen Perspektivismus in der Moderne; Ritchie Robertson (Hg.): The Cambridge Companion to Thomas Mann; Julia Schöll: Einführung in das Werk Thomas Manns; Renate Werner: Skeptizismus, Ästhetizismus, Aktivismus. Der frühe Heinrich Mann.

  • Kein Zugang 3.01.043 - Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur Lehrende anzeigen
    • Urte Stobbe

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.044 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 17.08.2018, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ „Der Zwerg Nase“, „Die kleine Meerjungfrau“, „Der kleinen Häwelmann“, „Heidi“, „Nils Holgersson“, „Emil und die Detektive“, „Urmel“, „Die kleine Hexe“, „Michel“ aus Lönneberga, „Momo“, das „Sams“ und wie sie alle heißen – wer kennt sie nicht? Auch wenn die meisten der hier genannten ‚Helden‘ und ‚Heldinnen‘ von früheren Lektüreerfahrungen vielleicht noch vertraut sind, lohnt ein wiederholter Blick auf die großen Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Denn zu fragen ist: Wie wird ein Buch überhaupt zu einem ‚Klassiker‘, unter welchen gesellschaftlichen und pädagogischen Prämissen sind die Werke entstanden und welche Vorstellungen von Freundschaft, Glück und einem gelungenen Leben transportieren sie? Dazu werden wir gemeinsam einüben, wie sich Figuren differenziert untersuchen lassen, wie Sympathie und Empathie literarisch gesteuert sind und inwiefern Texte bestimmte Werte vermitteln können. Dieser Kurs ist lektüre- und dadurch auch kostenintensiv. Am Ende des Kurses werden die Seminarteiler/innen über eine kleine Kinder- und Jugendliteraturbibliothek verfügen, die sie im Idealfall durch das gesamte weitere (berufliche) Leben begleitet. Voraussetzung für die Teilnahme sind die regelmäßige Lektüre und aktive Mitarbeit. Basisliteratur: Gina Weinkauf, Gabriele von Glasenapp: Kinder- und Jugendliteratur. 2., aktual. Aufl. Paderborn 2014. Bettina Kümmerling-Meibauer: Kinder- und Jugendliteratur. Eine Einführung. Darmstadt 2012. Bitte beachten Sie auch den Dauer-Handapparat Kinder- u. Jugendliteratur in der Uni-Bibliothek. Zur Recherche von Forschungsbeiträgen nutzen Sie bitte die Bibliographie des Jahrbuchs Kinder- und Jugendliteraturforschung. Prüfungsform: Hausarbeit (12-15 Seiten)

  • Kein Zugang 3.01.045 - Adalbert Stifter: Erzählen im Realismus Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.046 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 17.08.2018, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Den einen gilt er als Dichter der „Käfer und Butterblumen“ (Friedrich Hebbel) und literarischer Langeweiler par excellence, den anderen als „einer der merkwürdigsten, hintergründigsten, heimlich kühnsten und wunderlich packendsten Erzähler der Weltliteratur“ (Thomas Mann): Adalbert Stifter. Bei den ‚realistischen‘ Erzählungen und Romanen, die der österreichische Autor zwischen 1840 und 1867 veröffentlicht hat, handelt es sich auf den ersten Blick um äußerst schlichte Texte, die zudem konservative Weltbilder zu bedienen scheinen. Stifters Texte belohnen allerdings die genaue Lektüre und offenbaren dann, beim genauen Hinsehen, ihre Hintergründigkeit – die beispielsweise darin besteht, dass diese Texte mit elaborierten Erzählarrangements arbeiten und immer auch über ihre eigene Zeichenhaftigkeit reflektieren. Zudem eröffnen Stifters Erzählungen vielfältige Anschlüsse an die Kontexte einer dynamischen, sich im Wandel befindlichen Zeit, etwa an naturwissenschaftliche, ästhetische, politische, medizinische und pädagogische Diskurse. Das Seminar wird am Beispiel ausgewählter Erzählungen sowohl den Erzählverfahren nachgehen, mit denen Stifters Texte arbeiten, wie auch den Anschlüssen, die sie zu kulturellen Kontexten unterhalten. Neben einer Vertiefung narratologischer Analysetechniken wird dabei auch die Frage zu diskutieren sein, wie das Verhältnis von Texten und Kontexten zu denken ist. In der zum Seminar gehörigen Übung besteht außerdem die Gelegenheit, grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens kennenzulernen. Ein Seminarplan und Textgrundlagen für das Seminar stehen ab Oktober unter Stud.IP bereit. Prüfungsleistung: Hausarbeit.

Vorlesung oder Übung
  • Kein Zugang 3.01.042 - Künstlernovellen um 1900 Lehrende anzeigen
    • Till Huber

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.041. Anmeldung bitte über das Seminar. Nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.044 - Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur Lehrende anzeigen
    • Urte Stobbe

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.043. Anmeldung bitte über das Seminar. Nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.046 - Adalbert Stifter: Erzählen im Realismus Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.045. Anmeldung bitte über das Seminar. Nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Kommentar siehe Seminar

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis der methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Überblick über die Literaturgeschichte; Vertrautheit mit kanonischen Werken der deutschsprachigen Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben an einem Beispiel vertiefte literaturgeschichtliche Kenntnisse und die Fähigkeit zur selbstständigen Anwendung literaturwissenschaftlicher Analysetechniken, auch bezogen auf die Kinder- und Jugendliteratur. Sie erlernen den selbstständigen Umgang mit einzelnen literarischen Texten und die reflektierte Auseinandersetzung mit Forschungspositionen. Sie können Epochen einordnen und die Grenzen der Arbeit mit Epochenkonzepten einschätzen.