ger211 - Epochen und Werke (Veranstaltungsübersicht)

ger211 - Epochen und Werke (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2024 Prüfungsleistung
Seminar
  • Eingeschränkter Zugang 3.01.041 - Kinder- und Jugendliteratur der DDR Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.042 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Kinder- und Jugendliteratur der DDR ist - insbesondere in den Aufbaujahren des Staats - gekennzeichnet durch die Forderungen des sozialistischen Realismus. Die SED hatte die Bedeutung von Kinder- und Jugendliteratur für die Beeinflussung von Kindern und Jugendlichen früh erkannt und förderte ideologische Texte dementsprechend verstärkt. Die Kinder- und Jugendliteratur florierte und es entstanden Texte wie Erwin Strittmachers "Tinko" (1954), in dem zum Beispiel die Kollektivierung in der Landwirtschaft im Osten Deutschlands thematisiert wird. Das Literatursystem der DDR übernahm demnach vor allem aktivistische Funktionen und war eng mit dem politischen System verknüpft. Insbesondere in den nachfolgenden Jahrzehnten, in denen der Anfangseuphemismus zum Teil nachließ, entstanden allerdings auch Texte, in denen die Autor:innen zunehmend die Möglichkeiten für das Individuum ausloteten, sich in einem solchen System zu entfalten (zum Beispiel in Ulrich Plenzdorfs "Die neuen Leiden des jungen W.", 1972, oder Benno Pludras "Insel der Schwäne", 1980). Dabei wurden verstärkt auch Genres wie Phantastik, Märchen oder Nacherzählungen von Sagen und Mythen für die Auslotung genutzt. Darüber hinaus wurden Texte aus der BRD oder internationale Texte von DDR-Verlagen überarbeitet und neu aufgelegt. In der Universitätsbibliothek findet sich eine besondere Sammlung mit dem Titel „Magdeburger Kinderbücher“. Dabei handelt es sich um Titel, die zu Beginn der neunziger Jahre von der Stadtbibliothek Magdeburgs aussortiert wurden (2700-2800 Titel). In dem Modul wird es darum gehen, sich die Sammlung unter verschiedenen literaturwissenschaftlichen Fragestellungen anzusehen und mit einzelnen Texten aus der Sammlung zu arbeiten. Dabei gilt es, mithilfe von Sekundärliteratur die literaturgeschichtlichen und politischen Veränderungen im Literatursystem der DDR zu berücksichtigen und die verschiedenen Darstellungs- und Schreibweisen mithilfe literaturwissenschaftlicher Analyseinstrumentarien in den Blick zu nehmen. Prüfungsart: Referat und Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Eingeschränkter Zugang 3.01.043 - Sturm und Drang Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Urte Helduser

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.044 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Der „Sturm und Drang“ gilt als eine der wirkmächtigsten literarischen Bewegungen der neueren deutschen Literaturgeschichte. Zu ihren bekanntesten Vertretern gehören Johann Wolfgang Goethe, Jakob Michael Reinhold Lenz, Heinrich Leopold Wagner und Maximilian Klinger. Unter dem Schlagwort des „Naturgenies“ artikulieren sie in den 60er und 70er Jahren des 18. Jahrhunderts den Anspruch auf radikale ästhetische und gesellschaftliche Innovation. Das Seminar soll sich dem programmatischen Selbstverständnis der Bewegung und seiner Vertreter widmen und eine Auswahl des literarischen Werks untersuchen. Ein Ausblick wird sich auch der Wirkungsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert widmen. Die folgenden Texte sollen u.a. behandelt werden: Goethe: „Götz von Berlichingen“, „Die Leiden des jungen Werthers“; Klinger: „Die Zwillinge“, „Sturm und Drang“, Wagner: „Die Kindermörderin“; Lenz: „Die Soldaten“, „Der Hofmeister“, „Der neue Menoza“; Schiller: „Die Räuber“. Prüfungsart: Hausarbeit

  • Eingeschränkter Zugang 3.01.045 - Deutschsprachige Literatur zwischen 1910 und 1933 Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Sabine Kyora

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.046 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Das Aufbaumodul wird sich den unterschiedlichen Strömungen der deutschsprachigen Literatur zwischen 1910 und 1933 widmen. Dabei soll es nicht nur um expressionistische Texte gehen, sondern auch um einen Einblick in den Dadaismus und um Romane der neuen Sachlichkeit. Darüber hinaus können auch Werke berücksichtigt werden, die nicht eindeutig diesen Strömungen zuordnen sind, wie etwas die Erzählungen Kafkas oder Thomas Manns. Literatur: Thomas Anz, Literatur des Expressionismus. 2. Aufl. Stuttgart 2010; Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. München 2004; Sabina Becker, Neue Sachlichkeit. Köln 2000. Prüfungsart: Referat mit Ausarbeitung; Hausarbeit

  • Eingeschränkter Zugang 3.01.047 - Frauen | Literatur | Neuniederdeutsch. Autorinnen, Texte und Perspektiven vom 19. Jh. bis in die Gegenwart Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Doreen Brandt
    • Gabriele Diekmann-Dröge

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.048 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Der Wiedereintritt der niederdeutschen Sprache in das Feld der Literatur und damit die Begründung einer neuniederdeutschen Literaturtradition, die bis in die Gegenwart reicht, wird in der Literaturgeschichtsschreibung gemeinhin mit den Namen des Holsteiners Klaus Groth (1819-1899), und der Mecklenburger Fritz Reuter (1810-1874) und John Brinckman (1814-1870) verbunden. Dass hingegen im selben Jahrzehnt wie Groths Lyriksammlung "Quickborn" (1852), Reuters "Läuschen un Rimels" (1853) und Brinkmanns erste niederdeutsche Erzählungen (ab 1854) auch Sophie Detleffs (1809-1864) aus Holstein und Alwine Wuthenow (1820-1908) aus Greifswald in Vorpommern mit niederdeutscher Lyrik in Erscheinung traten (Detleffs: Gedichte, Heide 1850; Wuthenow: En poa Blomen ut Annmariek Schulten ehren Goahrn, Greifswald 1858), fällt bei den Gründungsnarrativen der neuniederdeutschen Literaturgeschichtsschreibung gern unter den Tisch. Es verwundert deshalb auch nicht, dass beide Frauen auch in der Forschungsliteratur weit weniger repräsentiert sind als ihre männlichen Zeitgenossen. Ausgehend von diesem Befund rücken das Seminar und die dazugehörige Übung das literarische Schaffen von Frauen in der niederdeutschen Literatur in den Vordergrund. Im Seminar wird u. a. nach den Bedingungen weiblicher Autorschaft und nach dem Verhältnis von Gender und Genre gefragt. (Gibt es Gattungen, in denen Frauen besonders produktiv geworden sind, wenn sie an der niederdeutschen literarischen Produktion teilhatten? Und wenn ja, welche?) Zudem stellt sich die Frage, wie sich die niederdeutsche und die hochdeutsch-standardsprachliche Literatur in dieser Hinsicht zueinander verhalten. (Hat die Literatur von Frauen in der Non-Standardvarietät Niederdeutsch beispielsweise an der literarischen Frauenbewegung nach 1968 partizipiert?) In der Übung sollen ausgewählte Texte intensiv gelesen und übersetzt werden. Außerdem bietet sie Gelegenheit, sowohl Primär- als auch Sekundärliteratur zu recherchieren und sprachliche Unterschiede der verwendeten regionalen Varietäten des Niederdeutschen kennenzulernen. Im Rahmen von Übung und Seminar ist eine Exkursion nach Brake geplant, dem Wirkungsort der niederdeutschen Autorin Thora Thyselius. Prüfungsart: Hausarbeit

Vorlesung oder Übung
  • Kein Zugang 3.01.042 - Kinder- und Jugendliteratur der DDR Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.041. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.044 - Sturm und Drang Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Urte Helduser

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.043. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentierung siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.046 - Deutschsprachige Literatur zwischen 1910 und 1933 Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Sabine Kyora

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.045. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentierung siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.048 - Frauen | Literatur | Neuniederdeutsch. Autorinnen, Texte und Perspektiven vom 19. Jh. bis in die Gegenwart Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Doreen Brandt
    • Gabriele Diekmann-Dröge

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.047. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentierung siehe Seminar

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis der methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Überblick über die Literaturgeschichte; Vertrautheit mit kanonischen Werken der deutschsprachigen Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben an einem Beispiel vertiefte literaturgeschichtliche Kenntnisse und die Fähigkeit zur selbstständigen Anwendung literaturwissenschaftlicher Analysetechniken, auch bezogen auf die Kinder- und Jugendliteratur. Sie erlernen den selbstständigen Umgang mit einzelnen literarischen Texten und die reflektierte Auseinandersetzung mit Forschungspositionen. Sie können Epochen einordnen und die Grenzen der Arbeit mit Epochenkonzepten einschätzen.