phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 12 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2022/2023 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.03.1101 - Einführung in die Theoretische Philosophie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Montag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 17.10.2022)

    Zur Theoretischen Philosophie gehören die Erkenntnis- und die Wissenschaftstheorie, die Metaphysik, die Philosophie der Sprache und die Philosophie des Geistes. Die Vorlesung beginnt mit zwei methodisch ausgerichteten Sitzungen, in denen in die Logik und die klassische Begriffsanalyse eingeführt wird. Anschließend gibt es einen ersten Überblick über die zentralen Fragen der Erkenntnistheorie, der Metaphysik, der Sprachphilosophie, der Wissenschaftstheorie und innerhalb dieser Teilgebiete jeweils ausführlichere Erörterungen eines Spezialthemas. Die Spezialthemen sind die Wissensanalyse, Empirismus und Rationalismus, Skeptizismus, Freges Unterscheidung von Sinn und Bedeutung, das Induktionsproblem und die Körper/Geist-Problematik. Der Fokus liegt dabei weniger auf historischen Zusammenhängen als auf Positionen und den Argumenten für und gegen sie. Die erfolgreiche Teilnahme setzt den Besuch eines Tutoriums voraus, in dem der Vorlesungsstoff nachbereitet und diskutiert wird. Zu der Veranstaltung gibt es in Stud.IP Folien, Aufzeichnungen und Literatur. Die Vorlesung richtet sich an Anfänger/innen; es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.1102 - Platons Politeia Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.

    Freitag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 21.10.2022)

    Platons "Staat", eine der einflussreichsten Schriften der Philosophiegeschichte, behandelt die Frage, was unter Gerechtigkeit zu verstehen und wie sie in einem idealen Staat zu verwirklichen ist. Wir werden uns diesen Text, der über die Ideenlehre Fragen der theoretischen mit Fragen der praktischen Philosophie verbindet, zusammen erschließen. Teilleistungen können in Form von Referaten, Essays und Stundenprotokollen erbracht werden. Zur Anschaffung wird die Rowohlt-Ausgabe empfohlen: Platon, Sämtliche Werke, Band 2, Reinbek bei Hamburg 2013

  • Kein Zugang 4.03.1103 - Der Zweifel bei René Descartes und David Hume Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.

    Freitag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 21.10.2022), Ort: A04 4-411, A01 0-006, (online)

    Das Seminar ist ein Lektürekurs, in dem Schritt für Schritt zwei Klassiker der Erkenntnistheorie erschlossen werden: Zum einen René Descartes "Meditationen", die als Gründungstext des frühneuzeitlichen Rationalismus gelten können, zum anderen David Humes "Untersuchung über den menschlichen Verstand", einer bis heute wichtigen Referenz für sensualistische und skeptizistische Positionen. Prüfungsform: 2 kleine Teilleistungen (Portfolio: Essays, Sitzungsausarbeitungen oder Kurzvorträge mit Thesenpapier) Zur Anschaffung empfohlen: René Descartes, Meditationen, Übers. u. hrsg. v. Christian Wohlers, Philosophische Bibliothek Bd. 596, Meiner 2009. David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Übers. von Raoul Richter, Philosophische Bibliothek Bd. 648, Meiner 2015.

  • Kein Zugang 4.03.1104 - Selbstgewissheit und Grund der Existenz Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Hans-Georg Bensch

    Freitag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 21.10.2022)

    Nach Hegel beginnt die Philosophie der Neuzeit mit René Descartes; in diesem Sinne ist die gemeinsame Lektüre und Diskussion der berühmten "Meditationen" des Descartes geeignet, einen Einstieg in die Philosophie zu schaffen. Was ist überhaupt Philosophie der Neuzeit? Was ist ein methodischer Zweifel; was ist der Widerspruch im Skeptizismus? Wie gelangt man in den Solipzismus und wie wieder aus ihm heraus? Diese Fragen sollten geklärt sein, bevor es mit der eigenen philosophischen Bildung weitergeht. Literatur: R. Descartes, Meditationen; F. Meiner Verlag (PhB 596), Hamburg 2009

  • Kein Zugang 4.03.1105 - Über den Begriff der Philosophie Lehrende anzeigen
    • Apl.Prof.Dr. Myriam Gerhard

    Montag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 17.10.2022)

    "Es gibt nichts Allgemeingeltendes in der Philosophischen Welt, selbst diesen Satz nicht ausgenommen." (Reinhold, Beiträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen) Karl Leonhard Reinhold (1757-1823), einer der heute weniger bekannten Vertreter der klassischen deutschen Philosophie, sucht in seiner Elementarphilosophie das Fundament der Philosophie kritisch zu hinterfragen und hinreichend zu begründen. Er beginnt mit einer Reflexion auf den Begriff der Philosophie, die für jede ernsthafte Beschäftigung mit der Philosophie unerlässlich ist. In diesem Seminar werden wir uns der Frage nach dem, was Philosophie ist, ausgehend von Reinholds Text "Über den Begriff der Philosophie" annähern. Der Text eignet sich hervorragend als Einstieg in das Thema, aber auch in das Philosophieren selbst. Wir werden den Text gemeinsam lesen, analysieren und diskutieren. Dabei wird es nicht nur um die systematische Argumentation gehen, sondern auch um die Aufklärung philosophiehistorischer Bezüge und ihre Relevanz für aktuelle Debatten. Das Seminar eignet sich für Studierende, die zugleich neugierig und geduldig genug sind, um einen (recht kurzen) Text in seiner Tiefe und all seinen Facetten kritisch zu hinterfragen und für ihr eigenes Philosophieren produktiv anzueignen. Textgrundlage: Karl Leonhard Reinhold: Beiträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen. Erster Band, das Fundament der Elementarphilosophie betreffend. Philosophische Bibliothek Meiner Band 554a, Hamburg 2003, S. 1-65.

  • Kein Zugang 4.03.1106 - Immanuel Kant: Sapere aude, Weltbürgertum. Freiheit und Frieden Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. phil. Martin Vialon, (Yeditepe Universität Istanbul)

    Montag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 17.10.2022)

    Gelesen und besprochen werden einige von Kants kleineren Schriften – u. a. „Beantwortung der Frage: Was heißt Aufklärung?“ (1784), „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ (1784), „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785), „Was heißt: sich im Denken orientieren?“ (1786), „Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf“ (1795) –, so dass die genetische Entwicklung, Zusammengehörigkeit, Darlegung und historisch-systematische Bedeutung der im Seminartitel genannten Theoreme, trotz des Kant heute nachgesagten Rassismus, herauszuarbeiten sind. Voraussetzungen und weitere Absicht: Lust und Freude am Kant-Studium, um sich durch selbständige Lektüre anzunähern und das Verstandene und Nicht-Verstandene zu sortieren; letzteres ist besonders fruchtbar, weil so das eigene Nachdenken anregt wird und im gemeinsamen Gespräch die Möglichkeit zur vertiefenden Deutung theoretischer und praktischer Begriffe und Konzepte besteht. Die Lektüre der Texte ist historisch-systematisch angeordnet, und alle Texte sind im Handapparat der UB (Abteilung Philosophie) zugänglich. Die bibliographisch genannten Kant-Ausgaben können auch antiquarisch erworben werden, so dass alle Studierenden für jede Sitzung (s. Terminplan) lektüremäßig vorbereitet zu sein haben. Zur ersten Sitzung sollte Kants Essay „Beantwortung der Frag: Was ist Aufklärung?“ gelesen sein. Primärliteratur: Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? [1784] In: Ausgewählte kleine Schriften. Hamburg: Felix Meiner Verlag 1969, S. 1-9. Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht [1784]. In: Werke in sechs Bänden. Herausgegeben von Wilhelm Weischedel. Band VI. Schriften zur Anthropologie, Geschichte, Politik und Pädagogik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1983, S. 27-44. Grundlegung zur Metaphysik der Sitten [1785]. In: Werke in sechs Bänden. Herausgegeben von Wilhelm Weischedel. Band IV. Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1983, S. 11-102. Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Teil 1 und 2 [1785]. In: Ausgewählte kleine Schriften, S. 45-70. Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse [1785]. In: Werke in sechs Bänden. Herausgegeben von Wilhelm Weischedel. Band VI., S. 63-102. Mutmaßlicher Anfang des Menschengeschlechts [1786]. In: Ausgewählte kleine Schriften, S. 71-88. Was heißt: sich im Denken orientieren? [1786]: In: Ausgewählte kleine Schriften, S. 10-26. Zum ewigen Frieden [1795]. In: Werke in sechs Bänden. Band VI., S. 193-251. Forschungsliteratur: Brandt, Reinhard: Die Bestimmung des Menschen bei Kant. Hamburg: Felix Meiner Verlag 2007. Ders.: Immanuel Kant. Was bleibt? Hamburg: Felix Meiner Verlag 2010. Irrlitz, Gerd: Kant-Handbuch. Leben und Werk. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Stuttgart, Weimar: J. B. Metzler Verlag 2010. Geier, Manfred: Kants Welt. Eine Biographie. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Verlag 2003. Ders.: Philosophie der Rassen. Der Fall Immanuel Kant. Berlin: Matthes & Seitz 2022. Willaschek, Marcus/Stolzenberg, Jürgen/Mohr, Georg/Bacin, Stefano (Hrsg): Kant-Lexikon, 3 Bände. Berlin, Boston: Walter de Gruyter 2015. Terminplan: 17. 10. 2022 Einführung, Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784) 24. 10. 2022 Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? 31. 10. 2022 Reformationstag 07. 11. 2022 Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht (1784) 14. 11. 2022 Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht 21. 11. 2022 Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Teil 1 und 2 (1785) 28. 11. 2022 Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse (1785) 05. 12. 2022 Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse; Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte (1786) 12. 12. 2022 Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785/86) 19. 12. 2022 Grundlegung zur Metaphysik der Sitten 09. 01. 2023 Grundlegung zur Metaphysik der Sitten; Was heißt: sich im Denken orientieren? (1786) 16. 01. 2023 Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf (1795) 23. 01. 2023 Zum ewigen Frieden 30. 01. 2023 Zum ewigen Frieden, Abschlussgespräch

  • Kein Zugang 4.03.1107 - Einführung in die Technikphilosophie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Reinhard Schulz

    Mittwoch: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 19.10.2022)

    Die „Technisierung der Lebenswelt“ (Hans Blumenberg 1959) hat durch das „neue Alphabet“ (Alexander Kluge 2019) von Silicon Valley in Gestalt der Digitalisierung eine ungeahnte neue Qualität erreicht. Das Smartphone ist bei allen kulturellen Unterschieden mittlerweile zu einem selbstverständlichen Werkzeug der gesamten Weltbevölkerung geworden. Wie bei (fast) jeder technischen Entwicklung in der Menschheitsgeschichte sind Fluch und Segen bei technischen Neuerungen aufs engste miteinander verflochten und die Rede von der Ambivalenz des technischen Fortschritts ist zum Allgemeinplatz geworden. Vor der eigentlichen Beschäftigung mit der Technikphilosophie der Gegenwart (Heidegger, Cassirer, Anders, Blumenberg) soll in diesem Einführungsseminar daher zunächst eine philosophiegeschichtliche „Spurensuche“ (Fischer) nach den Quellen jener Ambivalenzen vorgenommen werden, die sich beginnend mit Aristoteles immer schon zwischen Handeln und Herstellen, Kultur und Natur, Geist und Technik aufgetan haben. Wenn die Kernaufgabe der Philosophie in einer kritischen Hinterfragung wenig durchschauter Ambivalenzen und Selbstverständlichkeiten bestehen sollte, kann die Philosophiegeschichte einen wichtigen Beitrag leisten, um die „Etappen“ zu unseren gegenwärtigen technischen Überzeugungen durchsichtig werden zu lassen. Woche für Woche werden daher Fragen zu einem neuen Autor und Textzusammenhang diskutiert, deren Beantwortung auch Gegenstand von Essays für Leistungsnachweise sein kann. Lit.: Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, 2 Bände, München 1956 (6. Aufl. 195); Ernst Cassirer: Symbol, Technik, Sprache, Hamburg 1995; Martin Heidegger: Die Technik und die Kehre, Pfullingen 1962; Martin Heidegger: Die Grundbegriffe der Metaphysik. Welt – Endlichkeit – Einsamkeit, Frankfurt am Main 1992 (1929/30); Hans Blumenberg: Welten in denen wir leben, Stuttgart 1981; Hans Blumenberg: Geistesgeschichte der Technik, Frankfurt am Main 2009; Peter Fischer (Hrsg.): Technikphilosophie. Von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1996; Peter Fischer Philosophie der Technik, München 2004; Christoph Hubig, Alois Huning, Günter Ropohl (Hrsg.): Nachdenken über Technik. Die Klassiker der Technikphilosophie, Berlin 2001 (2. Aufl.); Christoph Hubig: Die Kunst des Möglichen I, Technikphilosophie als Reflexion der Medialität, Bielefeld 2006; Dieter Wandschneider: Technikphilosophie, Bamberg 2004; Peter Sloterdijk: Wer noch kein Grau gedacht hat. Eine Farbenlehre, Berlin 2022; Alexander Kluge: Das neue Alphabet. Hörbuch Bayerischer Rundfunk 2019.

  • Kein Zugang 4.03.1108 - Gottlob Frege: "Der Gedanke" und andere Schriften Lehrende anzeigen
    • Simon Kirchmann, M.A.

    Montag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (ab 17.10.2022)

    Gottlob Freges Aufsätze „Funktion und Begriff“ (1891), „Über Sinn und Bedeutung“ (1892), „Über Begriff und Gegenstand“ (1892) und „Der Gedanke – Eine logische Untersuchung“ (1918) sind inzwischen klassische Texte der Sprachphilosophie. Hier stellt Frege zum Beispiel seine Unterscheidung von Sinn und Bedeutung vor und er erläutert seine Konzeption von Propositionen: Gedanken. Im Zentrum des Seminars soll die gemeinsame Lektüre von Freges Aufsätzen stehen. Durch die übersichtliche Rekonstruktion und Diskussion von Freges Argumenten können die Studierenden die Gründe für die Einführung der Sinn/Bedeutung-Distinktion und die Entwicklung der Charakteristika von Gedanken direkt anhand der Primärtexte nachvollziehen. Philosophiestudierende kommen auch in der Basisvorlesung „Einführung in die Theoretische Philosophie“ mit diesen Konzepten in Berührung. Es bietet sich also an, das Seminar begleitend zur Vorlesung zu belegen.

  • Kein Zugang 4.03.1109 - Gedankenexperimente in der Philosophie Lehrende anzeigen
    • Alexander Max Bauer

    Wednesday: 12:15 - 13:45, weekly (ab 19.10.2022)

    Gedankenexperimente spielen immer wieder eine Rolle in philosophischen Argumentationen. Sie begegnen uns beispielsweise bei Kripke und Putnam, bei Foot, Gettier oder Frankfurt. In diesem Seminar sollen zunächst einige exemplarische Gedankenexperimente anhand einschlägiger Texte nachvollzogen werden, ehe sich mit aktuellen Beiträgen aus der philosophischen Debatte der methodologischen Frage gestellt wird, wie Gedankenexperimente eigentlich funktionieren, was sie zu leisten vermögen, wo sie an ihre Grenzen geraten, oder was ihre Rolle im philosophischen Diskurs ist. Hierzu werden Texte in deutscher und englischer Sprache gelesen.

  • Kein Zugang 4.03.1110 - Wissenschaftstheorie – Eine philosophische Einführung Lehrende anzeigen
    • Simon Fischer, M.A.

    Wednesday: 14:15 - 15:45, weekly (ab 19.10.2022)

    Die Grundbegriffe der Wissenschaft sind eng verknüpft mit unserem alltäglichen Denken im 21. Jahrhundert. Gerade nach der globalen Erfahrung der Pandemie und dem dazugehörigen Diskurs der Wissenschaft(en) bietet es sich an, in einer philosophischen Einführung diese Grundbegriffe der Wissenschaftstheorie zu klären und zur Debatte zu stellen. Als Grundlage einer solchen Einführung dient Hans Posers "Wissenschaftstheorie – eine philosophische Einführung" (erschienen 2001 im Reclam Verlag, Stuttgart). Dabei sind z.B. folgende Fragestellungen leitend: -Was ist Wissenschaft und was soll Wissenschaft? -Was ist eine Erklärung? -Was ist ein (Natur-)Gesetz? -Was ist der Unterschied von Methodologie und Dogmatismus? -Wie ergibt sich Fortschritt? -Was hat Sprache mit Naturwissenschaft zu tun?

  • Kein Zugang 4.03.1111 - Aristotelische Wissenschaftstheorie Lehrende anzeigen
    • René Engelmann, (er/ihm)

    Monday: 16:15 - 17:45, weekly (ab 17.10.2022)

    Wenn man an die Universität kommt, ist man sich zumindest einer Sache sicher: Hier wird Wissenschaft betrieben. Was aber soll das heißen? Was ist Wissenschaft, wie arbeitet und funktioniert sie und warum? Wer diese Fragen stellt, befindet sich auf dem Feld einer Disziplin der Philosophie: der Wissenschaftstheorie. In den Schriften des Aristoteles (384–322 v. Chr.) findet sich die erste systematisch ausgearbeitete Theorie der Wissenschaften, ihrer Methoden, Einteilung und Ziele. Während in der frühen Neuzeit oft die Meinung vertreten wurde, die aristotelische Wissenschaftstheorie habe ausgedient und sei unnütz, wird sie in neuerer Zeit wiederentdeckt und als sinnvoller Versuch rehabilitiert, Struktur und Arbeitsweise der Wissenschaft zu analysieren. In diesem Seminar für Studienanfänger*innen soll in einem größeren ersten Teil in die argumentations- und wissenschaftstheoretischen Grundbegriffe des Aristoteles eingeführt werden (Beweis, Begriff wissenschaftlichen Wissens, Erklärung und Ursachen, Induktion, ›Agrippa‹-Trilemma). In einem zweiten Teil thematisieren wir die aristotelische Einteilung der Wissenschaften, bevor wir im dritten Abschnitt des Seminars Aristoteles‘ Theorie in ihrer Anwendung betrachten, nämlich anhand seiner Ausführungen zur Methodik der Biologie. Daher ist es das Ziel des Seminars, die Hauptlinien der Wissenschaftstheorie nach Aristoteles einführend und zusammenhängend darzustellen und dabei in Grundprobleme der Wissenschaftstheorie allgemein einzuführen und damit sowohl eine Teildisziplin der theoretischen Philosophie als auch eine konkrete und klassische historische Ausgestaltung kennenzulernen. Alle Texte werden über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Prüfungsleistung ist ein Portfolio, innerhalb dessen Sie wählen können aus Essay, PSBA (Sitzungszusammenfassung) oder Kurzreferat mit Handout.

  • Kein Zugang 4.03.1112 - Einführung in Kants Kritik der reinen Vernunft Lehrende anzeigen
    • Victoria Paul

    Monday: 14:15 - 15:45, weekly (ab 17.10.2022)

    Im Seminar wird sich einführend mit Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft auseinandergesetzt. In seinem epochalem Werk stellt Kant sowohl die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis als auch die Frage nach der Begrenztheit von menschlichem Erfahrungswissen. Mittels einer Auswahl zentraler Textpassagen aus der Kritik der reinen Vernunft soll sich einführend mit den kantischen Argumenten auseinandergesetzt werden. Hierbei sollen insbesondere Begrifflichkeiten wie a posteriori und a priori analysiert werden. Das Seminar soll die Vorausetzung für ein vertiefendes Selbststudium schaffen.

  • Kein Zugang 4.03.1151 - Martin Heidegger, Sein und Zeit Lehrende anzeigen
    • Apl.Prof.Dr. Susanne Möbuß

    Donnerstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 20.10.2022)

    In intensiver Lektüre sollen die Besonderheiten dieser Schrift von Martin Heidegger herausgearbeitet werden, die vor allem im Kontext der Existenzphilosophie des 20. Jahrhunderts bedeutsam wurde. Dabei wird der Blick auf Begriffe wie Angst, Alltäglichkeit, Sorge und In-der-Welt-sein fallen, die in ihrer spezifischen Verwendung diskutiert werden. Die Frage, ob Heideggers Denken unabhängig von seinen politischen Verlautbarungen während der NS-Herrschaft rezipiert werden kann, wird thematisiert, steht jedoch nicht im Mittelpunkt des Seminars.

  • Kein Zugang 4.03.1152 - Einführung in die Sprachphilosophie Lehrende anzeigen
    • Stephan Kornmesser

    Donnerstag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 20.10.2022)
    Termine am Dienstag, 07.02.2023 14:00 - 16:00, Dienstag, 14.03.2023 11:00 - 13:00

    Seit sich zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts der sogenannte 'linguistic turn' in der Philosophie vollzogen hat, ist die Analyse der Sprache in den Mittelpunkt philosophischer Betrachtungen gerückt. In diesem Seminar werden wir uns hauptsächlich mit ausgewählten Themen der Sprachphilosophie des zwanzigsten Jahrhunderts beschäftigen. Im ersten Drittel des Seminars werden wir verschiedene semiotische Positionen von Platons Kratylos bis zu L. Wittgensteins Philosophischen Untersuchungen miteinander vergleichen. Im zweiten Drittel betrachten wir auf der Sprachphilosophie G. Freges basierende Semantikkonzeptionen und stellen diese der Prototypensemantik gegenüber. Im letzten Drittel des Seminars werden wir uns mit der Sprechakttheorie von J. L. Austin und J. R. Searle auseinandersetzen.

  • Kein Zugang 4.03.1153 - Descartes: Meditationen über die Erste Philosophie Lehrende anzeigen
    • Kim Meilin Kulaczewski, M.A., M.Ed.

    Tuesday: 18:15 - 19:45, weekly (ab 18.10.2022)

    In diesem Seminar wird René Descartes 'Meditationen über die erste Philosophie' behandelt. Descartes gilt als der Begründer des modernen Rationalismus und versucht eine neue Wissensbasis mithilfe von unbezweifelbaren Wahrheiten zu schaffen. Im Zentrum seines Werkes stehen Fragen nach eben jenen unbezweifelbaren Wahrheiten, einem Gottesbeweis und dem Verhältnis von Körper und Geist.

  • Kein Zugang 4.03.9997 - Philosophie & Film Lehrende anzeigen
    • VertreterInnen der Fachschaften

    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 10.12.2019)
    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2019)
    Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

    Filmliste für die Sommersemesterferien 2021: 17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006) 24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970) 31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974) 07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011) mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel 14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975) 21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969) 28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999) Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Philosophie und Film – Sehen und Erkennen „Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard „Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden. In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will. Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern. Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden. Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer [Homepage.]https://uol.de/fsphilo/philosophie-und-film

Hinweise zum Modul
Hinweise
Das Modul phi110 (12 KP) wird nur von Studierenden belegt, die sich vor dem WiSe 2020/21 in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben. Studierende, die sich zum WiSe 2020/21 oder später in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben, studieren das Modul phi111 (9 KP).
Prüfungsleistung Modul
Portfolio aus sechs kleinen Teilleistungen (Essays, Sitzungsausarbeitungen, Kurzvorträge mit Thesenpapier) gemäß der fachspezifischen Anlage der Bachelorprüfungsordnung. Es werden jeweils zwei kleine Teilleistungen in den beiden Seminaren und im Tutorium erbracht.
Kompetenzziele
Kenntnis grundlegender Fragen und Positionen der Theoretischen Philosophie mit deren Teilgebieten der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie der Sprache und des Geistes sowie Ontologie und Metaphysik; Verständnis und Fähigkeit zur kritischen Beurteilung von zentralen Einzelproblemen der Theoretischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart; Reflexions- und Argumentationskompetenzen, hermeneutische Kompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen, Sprachkompetenzen, Sozialkompetenzen, Präsentations- und Moderationskompetenzen, Didaktikkompetenzen.