phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 12 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2021 Prüfungsleistung
Vorlesung
Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.1102 - Paul Grices Sprachphilosophie Lehrende anzeigen
    • Maik Sühr

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 15.04.2021)

    Wer den Satz „Einige Sportler rauchen“ äußert, teilt indirekt mit, dass nicht alle Sportler rauchen. Das mit dem Satz indirekt Mitgeteilte geht also über das mit ihm buchstäblich Gesagte hinaus. Der erste Philosoph, der sich systematisch mit dem mit einer Äußerung indirekt Mitgeteilten beschäftigte, war Paul Grice. Seine Theorie des Gesprächs, mit der er die moderne Pragmatik mitbegründete, erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Grice entwickelte zudem eine einflussreiche Theorie der Bedeutung, nach der die Bedeutung eines Satzes auf die Intentionen der Sprecherin des Satzes zurückgeführt werden kann. In dem Seminar werden wir uns mit beiden Aspekten seiner Sprachphilosophie im Detail vertraut machen. Zur Vorbereitung auf das Seminar lesen Sie bitte den Überblicksartikel „Paul Grice“ in der Stanford Encyclopedia of Philosophy.

  • Kein Zugang 4.03.1151 - Einführung in das Leib-Seele-Problem Lehrende anzeigen
    • Victoria Paul

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 15.04.2021)

    Das Leib-Seele-Problem ist eins der ältesten Probleme der Philosophie. Grundlegend für das Leib-Seele-Problem ist die Frage danach wie sich Leib und Seele, Körper und Geist, Materielles und Psychisches zueinander verhalten. Lässt sich beispielsweise das Mentale auf den Körper zurückführen? Im Seminar werden wir die 1. die historische Entwicklung des Problems kennen lernen, 2. die verschiedenen Spielarten des Dualismus kennenlernen, und uns 3. mit modernen Auseinandersetzungen mit dem Problem auseinandersetzen. Im Seminar werden u.a. Texte von Platon, Descartes und Nagel gelesen. Das Seminar findet digital statt und ist so konzipiert, dass wir uns innerhalb der Vorlesungszeit wöchentlich von 14:15-15:45 Uhr über das Video-Format BBB treffen werden. Die Treffen werden sowohl einen gemeinsamen Austausch in der Seminargruppe als auch Gruppenarbeiten in kleinen Gruppen beinhalten. Prüfungsleistungen können in Form von Essays, Hausarbeiten, mündlichen Prüfungen und Referaten erbracht werden.

  • Kein Zugang 4.03.1152 - Einführung in die Philosophie des Geistes Lehrende anzeigen
    • Dr. Christian Plunze

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 14.04.2021)

    Das Seminar führt in zentrale Fragstellungen der analytisch ausgerichteten Philosophie des Geistes ein. Es ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil des Seminars wird eine Übersicht über zentrale Fragen und Methoden in der Philosophie des Geistes gegeben, Im zweiten Teil wird das Geist-Körper-Problem im Fokus stehen — hier werden die wichtigsten Positionen der modernen Debatte zu diesem Problem vorgestellt und ihre Stärken und Schwächen diskutiert. Im dritten Teil des Seminars werden schließlich einige weitere zentrale Themen in der Philosophie des Geistes näher betrachtet, z. B. die Frage nach dem Verhältnis zwischen Geist und Sprache. Spezielle Vorkenntnisse sind für die Teilnahme am Seminar nicht erforderlich. Das Seminar wird ausschließlich online durchgeführt. Neben einem wöchentlichen synchronen Teil gibt es einen asynchronen Anteil, in dem Übungsaufgaben bearbeitet werden können.

  • Kein Zugang 4.03.1153 - Mythentheorien zwischen Ernst Cassirer und Hans Blumenberg Lehrende anzeigen
    • Nils Baratella

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 13.04.2021)

    Die Mythentheorie gibt seit ihrer Entstehung im 18. Jahrhundert Anlass zu beständigem Streit. Sei es der Anspruch auf eine eigenständige Wahrheit im Mythos, sei es die Zurückweisung dessen als Naivität – die Bewertungen des Phänomens sind vielfältig und kontrovers. Gleichwohl entstehen im 20. Jahrhundert eine Reihe von Werken über die Bedeutung des Mythos, die je für sich die Philosophie des 20. Jahrhunderts prägen. Fünf von ihnen sollen im Seminar besprochen werden, um die Bedeutung, die Wirkmacht, das Gewaltpotenzial aber auch die eigenständige Erkenntnisfunktion von Mythen nachzuvollziehen. Ernst Cassirer Philosophie der symbolischen Formen 1923-29; Max Horkheimer und Theodor W. Adorno Dialektik der Aufklärung 1944; Claude Lévi-Strauss Die Struktur der Mythen 1955; Roland Barthes Mythen des Alltags 1947; Hans Blumenberg Arbeit am Mythos 1979. Diese Theorien wenden sich dem Verhältnis des Mythos zu Politik und Macht, Sprache und Zeichensystem, Medialität und Manipulation. Damit schwindet der Gegensatz von Mythos und Logos und die politische Dimension des Mythos rückt zunehmend in den Fokus. Diese Perspektive soll im Seminar auf ihre Bedeutung für gegenwärtige Entwicklungen hin geprüft werden.

  • Kein Zugang 4.03.1154 - Kritisches Denken Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 12.04.2021)

    Dieses Seminar mit Vorlesungscharakter soll Ihr kritisches Denken insofern anregen, als es Ihnen helfen soll, Fehlschlüsse zu identifizieren und damit Denkfehler zu vermeiden. Zuerst wird es darum gehen, wie man Schlüsse bzw. Argumente analysiert und was deduktiv gültige von induktiv gültigen Argumenten unterscheidet. Nach der Unterscheidung zwischen Entdecken, Begründen und Erklären werden verschiedene Arten deduktiver Fehlschlüsse thematisiert. Anschließend stehen induktive und dabei insbesondere statistische und kausale Fehlschlüsse im Blickpunkt. Zur Veranschaulichung werden viele reale Beispiele aus Wissenschaft und Alltag herangezogen.

  • Kein Zugang 4.03.9997 - Philosophie & Film Lehrende anzeigen
    • VertreterInnen der Fachschaften

    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 10.12.2019)
    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2019)
    Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

    Filmliste für die Sommersemesterferien 2021: 17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006) 24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970) 31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974) 07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011) mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel 14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975) 21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969) 28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999) Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Philosophie und Film – Sehen und Erkennen „Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard „Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden. In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will. Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern. Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden. Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer [Homepage.]https://uol.de/fsphilo/philosophie-und-film

Hinweise zum Modul
Hinweise
Das Modul phi110 (12 KP) wird nur von Studierenden belegt, die sich vor dem WiSe 2020/21 in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben. Studierende, die sich zum WiSe 2020/21 oder später in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben, studieren das Modul phi111 (9 KP).
Prüfungsleistung Modul
Portfolio aus sechs kleinen Teilleistungen (Essays, Sitzungsausarbeitungen, Kurzvorträge mit Thesenpapier) gemäß der fachspezifischen Anlage der Bachelorprüfungsordnung. Es werden jeweils zwei kleine Teilleistungen in den beiden Seminaren und im Tutorium erbracht.
Kompetenzziele
Kenntnis grundlegender Fragen und Positionen der Theoretischen Philosophie mit deren Teilgebieten der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie der Sprache und des Geistes sowie Ontologie und Metaphysik; Verständnis und Fähigkeit zur kritischen Beurteilung von zentralen Einzelproblemen der Theoretischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart; Reflexions- und Argumentationskompetenzen, hermeneutische Kompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen, Sprachkompetenzen, Sozialkompetenzen, Präsentations- und Moderationskompetenzen, Didaktikkompetenzen.