phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 12 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2017/2018 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.03.111 - Einführung in die Theoretische Philosophie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 16.10.2017)

    Zur Theoretischen Philosophie gehören die Erkenntnis- und die Wissenschaftstheorie, die Metaphysik, die Philosophie der Sprache und die Philosophie des Geistes. Die Vorlesung beginnt mit zwei methodisch ausgerichteten Sitzungen, in denen in die Logik und die klassische Begriffsanalyse eingeführt wird. Anschließend gibt es einen ersten Überblick über die zentralen Fragen der Erkenntnistheorie, der Metaphysik, der Sprachphilosophie, der Wissenschaftstheorie und innerhalb dieser Teilgebiete jeweils ausführlichere Erörterungen eines oder mehrerer Spezialthemen. Die Spezialthemen sind die Wissensanalyse, Empirismus und Rationalismus, Skeptizismus, Wahrheit, Sinn und Bedeutung, Erklärung und Naturgesetze sowie das Induktionsproblem. Der Fokus liegt dabei weniger auf historischen Zusammenhängen als auf Positionen und den Argumenten für und gegen sie. Die erfolgreiche Teilnahme setzt den Besuch eines Tutoriums voraus, in dem in erster Linie der Vorlesungsstoff diskutiert wird. Zu der Veranstaltung gibt es in Stud.IP Folien und Literatur. - Die Vorlesung richtet sich an Anfänger/innen; es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.112 - Nietzsche: Riese und Zwerg Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. phil. Martin Vialon, (Yeditepe Universität Istanbul)

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2017)

    Friedrich Nietzsche hatte sich selbst weder als Riese noch als Zwerg bezeichnet, sondern die aus der mittelalterlichen Philosophie stammende Metapher (reaktiviert in der französischen Frühaufklärung) benutzt, um sein Geschichtsverständnis und seine Philologie- und Philosophie-Auffassung methodologisch zu begründen. Wie und auf welche Weise Nietzsche den Sitz des Historischen und der Philosophie im Leben vornimmt, soll durch die Lektüre seiner zweiten unzeitgemäßen Betrachtung Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben (1874) und der Schrift Morgenröthe. Gedanken über die moralischen Vorurtheile (1881) herausgearbeitet werden. Dabei spielt die begriffliche und stilistische Erschließung seiner Sprache (Gleichnis, Metapher, Aphorismus, Analogie, Palimpsest) eine wichtige Rolle, denn sie betrifft Fragen nach dem Verhältnis von Philosophie, Geschichte und Politik, Revolution und Reform, Sozialismus und Demokratisierung und von Freiheit und Lebensführung. Dass das Lebendige leiblich ist, der Leib die Energie für die Seele spendet und der Mensch als leidender Leib und freier Geist agiert, entspricht Nietzsches epikureischer Lebensauffassung. Er behauptet sein Anliegen durch die historisch-kritische Methode, die als geschärftes Denkinstrument mit allem bricht oder vieles modifiziert, was durch Religion, Tradition, Erziehung oder Gewohnheit eingetrimmt wurde. Untersucht wird u. a. die schöpferische Verarbeitung der Gedankenwelt eines Montaigne, Pascal, Fontenelle, La Rochefoucauld, Vauvenargues oder Chamfort bzw. die Abweisung von Rousseaus Moralphilosophie oder Hegels Geschichtsphilosophie und diskutiert, wie diese Präferenzen und Divergenzen zustande gekommen sind. Organisationsform: Interesse am Gegenstand, semesterbegleitende Lektüre und regelmäßige Teilnahme am Seminargespräch. Wir beginnen mit dem „Vorwort“ und den Paragraphen 1 und 2 der zweiten unzeitgemäßen Betrachtung (S. 243-265). Nietzsches Primärtexte sind als günstige Taschenbuchausgaben erhältlich und werden zur Anschaffung empfohlen. Primärtexte: Friedrich Nietzsche: Unzeitgemässe Betrachtungen. Zweites Stück: Vom Nutzen und Nachtheil der Historie [1874]. In: Ders.: Kritische Studienausgabe (KSA). Herausgegeben von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, Bd. 1. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1988, S. 243-334. – Mörgenröthe. Gedanken über die moralischen Vorurtheile [1881]. In: Ders.: Kritische Studienausgabe (KSA), Bd. 3, S. 9-331. Sekundärliteratur: Domenico Losurdo: Nietzsche, der aristokratische Rebell. Intellektuelle Biographie und kritische Bilanz. Aus dem Italienischen von Erdmute Brielmayer. Berlin: Argument Verlag 2009 (2 Bände). Volker Caya/Konstanze Schwarzwald (Hrsg.): Nietzsche – Macht – Größe: Nietzsche – Philosoph der Größe der Macht oder der Macht der Größe. Berlin: Walter de Gruyter 2011.

  • Kein Zugang 4.03.113 - Einführung in die Sprachphilosophie Lehrende anzeigen
    • Stephan Kornmesser

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Seit sich zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts der sogenannte linguistic turn in der Philosophie vollzogen hat, ist die Analyse der Sprache in den Mittelpunkt philosophischer Betrachtungen gerückt. In diesem Seminar werden wir uns hauptsächlich mit ausgewählten Themen der Sprachphilosophie des zwanzigsten Jahrhunderts beschäftigen. Im ersten Drittel des Seminars werden wir verschiedene semiotische Positionen von Platons Kratylos bis zu L. Wittgensteins Philosophischen Untersuchungen miteinander vergleichen. Im zweiten Drittel betrachten wir auf der Sprachphilosophie G. Freges basierende Semantikkonzeptionen und stellen diese der Prototypensemantik gegenüber. Im letzten Drittel des Seminars werden wir uns mit der Sprechakttheorie von J. L. Austin und J. R. Searle auseinandersetzen.

  • Kein Zugang 4.03.115 - Platons Politeia Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 23.10.2017)

    Platons "Staat", eine der einflussreichsten Schriften der Philosophiegeschichte, behandelt die Frage, was unter Gerechtigkeit zu verstehen und wie sie in einem idealen Staat zu verwirklichen ist. Wir werden uns diesen Text, der über die Ideenlehre Fragen der theoretischen mit Fragen der praktischen Philosophie verbindet, zusammen erschließen. Teilleistungen können in Form von Referaten, Essays und Stundenprotokollen erbracht werden. Zur Anschaffung wird die Rowohlt-Ausgabe empfohlen: Platon, Sämtliche Werke, Band 2, Reinbek bei Hamburg 2013.

  • Kein Zugang 4.03.116 - Philosophieren für Einsteiger/innen Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 16.10.2017)

    Das Seminar bietet einen Einstieg in die Tätigkeit des Philosophierens. Wir werden zu Beginn zusammen diskutieren, welche Fragen überhaupt philosophisch sind und welche nicht. Anschließend werden wir uns sehr eng am Text und mit vielen Beispielen Kants Unterscheidungen a priori / a posteriori und analytisch / synthetisch erarbeiten und problematisieren. Danach werden wir überlegen, wie sich Kants Definition auf verneinende Urteile ausdehnen lässt. Sie werden dabei u.a. folgende Begrifflichkeiten kennenlernen: a priori / a posteriori, analytisch / synthetisch, Satz / Urteil / Proposition, Wort / Vorstellung / Begriff, bejahendes / verneinendes Urteil. Zum Ende hin werden wir uns ein philosophisches Problem vornehmen, nämlich das Problem der negativen Existenzsätze, und überlegen, wie es sich lösen lässt. Wir werden uns außerdem mit Literaturrecherche und formalen Themen wie Zitationsweisen u.Ä. beschäftigen. Eine regelmäßige Anwesenheit wird dringend empfohlen, da die entscheidenden Schritte in den Seminarsitzungen in einem engen Austausch unter den Teilnehmenden stattfinden.

  • Kein Zugang 4.03.117 - Descartes: Meditationen Lehrende anzeigen
    • Frank Kuhne

    Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Descartes „hat von vorn angefangen, vom Denken als solchen; und dies ist ein absoluter Anfang“ (Hegel). Unsere gemeinsame Lektüre der „Meditationen“ wird auch von vorn anfangen: bei der ersten Meditation, und überprüfen, wie Descartes auf dem Wege des universellen Zweifels zur Selbstgewissheit des denkenden Subjekts und zu seiner Selbsterkenntnis als denkendes Ding gelangt, was ihn zum Rekurs auf den ontologischen Gottesbeweis nötigt und was es mit dem berühmten „Leib-Seele-Dualismus“ auf sich hat. Literatur: René Descartes, Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit sämtlichen Einwänden und Erwiderungen, Meiner Verlag, Hamburg 1972 ff. (Auch andere Ausgaben sind möglich.)

  • Kein Zugang 4.03.119 - Einführung in die Metaphysik Lehrende anzeigen
    • Dr. Stefania Centrone

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 17.10.2017), Ort: A10 1-121 (Hörsaal F)
    Termine am Dienstag, 06.02.2018 08:00 - 10:00, Montag, 26.03.2018 12:00 - 19:00, Ort: A01 0-007, A01 0-008

    Dieser Kurs ist als Vertiefung des Teils Erkenntnistheorie der Vorlesung: Einführung in die Theoretische Philosophie von Prof. Dr. Mark Siebel gedacht. Metaphysik ist die Wissenschaft, die nach den allgemeinsten Strukturen der Wirklichkeit fragt. Sie fragt, was es überhaupt gibt und woraus die Wirklichkeit zusammengesetzt ist. Im Seminar werden wir uns anhand einer analytischen Lektüre von den in der Vorlesung als Hintergrundliteratur vorgeschlagenen Texten mit einigen zentralen Themen der Metaphysik (Universalienproblem, Existenz und Identität, Raum, Zeit, Modalität und mögliche Welten ...) beschäftigen.

  • Kein Zugang 4.03.151 - Augustinus, Confessiones Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Johann Kreuzer

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Werk wie Person von Augustinus (354-430 n. Chr.) stehen für einen soziokulturell und epochengeschichtlich zentralen Wandel. Dieser Wandel hat bewußtseinsgeschichtliche Bedeutung nicht nur für Fragen religiöser Selbstverständigung. Auch und gerade im Hinblick auf Sinn und Anspruch philosophischer Reflexion vollzieht sich hier ein gravierender Paradigmenwechsel, so daß Augustinus von K. Jaspers mit vollem Recht in eine Reihe mit Platon und Kant gestellt worden ist. Bei Augustinus dokumentiert sich der Einsatzpunkt ‚nachantiken’ Denkens. Aus diesem Grund sind die Frage- und Problemstellungen, für die Augustinus’ Werk steht, gerade auch in philosophiegeschichtlicher wie philosophisch-systematischer Hinsicht bedeutsam. Das zeigt sich exemplarisch in seinem vielleicht berühmtesten Werk: den Confessiones. Die Themen, Denkmotive und Fragen, die sich hier als Index der ersten ihrer selbst bewußten ‚Moderne’ zeigen, werden Gegenstand des Seminars sein. Es sind Frage- und Problemstellungen, die nicht nur in philosophiegeschichtlicher Hinsicht bedeutsam, sondern gerade gegenwärtig wieder von hoher sachsystematischer Relevanz sind. Nicht das geringste Indiz dafür ist der Wiederklang, den die Confessiones bei Wittgenstein (um nur ihn zu nennen) gefunden haben. Text: Confessiones (am besten eine zweisprachige Ausgabe). Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.

  • Kein Zugang 4.03.152 - Aristoteles, Substanz und Satz vom zu vermeidenden Widerspruch Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Hans-Georg Bensch

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 20.10.2017), Ort: A14 1-103 (Hörsaal 3), A14 0-030, (Bibliothekssall (BIS))

    In dieser Veranstaltung sollen anhand ausgewählter Passagen aus der Kategorienschrift und der Metaphysik Grundlagen der Philosophie und damit auch der wissenschaftlichen Arbeit insgesamt erarbeitet werden. Jeder kennt und benutzt der „Satz vom Widerspruch“, aber welche Voraussetzungen hat er? Ist er allein formal? Welche Funktion hat dabei der Begriff „Substanz“? Diese Fragen werden in diesem Anfängerseminar gestellt und beantwortet. Literatur: Aristoteles, Kategorienschrift (Meiner-Verlag) Aristoteles, Metaphysik (Rowohlts Enzyklopädie)

  • Kein Zugang 4.03.153 - Einführung in die Erkenntnistheorie Lehrende anzeigen
    • Dr. Stefania Centrone

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 17.10.2017), Ort: A06 1-106, V03 0-E003
    Termine am Dienstag, 06.02.2018 12:00 - 14:00, Ort: A01 0-006

    Dieser Kurs ist als Vertiefung des Teils Erkenntnistheorie der Vorlesung: Einführung in die Theoretische Philosophie von Prof. Dr. Mark Siebel gedacht. Die Erkenntnistheorie ist derjenige Zweig der theoretischen Philosophie, der sich mit der Frage nach der Natur, dem Umfang, den Quellen, der Struktur und den Grenzen des menschlichen Wissens beschäftigt. Dieses Seminar führt anhand einer analytischen Lektüre von den in der Vorlesung als Hintergrundliteratur vorgeschlagenen Texten in die systematischen Fragen der gegenwärtigen Erkenntnistheorie ein. Was ist Wissen? Was ist Wahrheit? Was ist erkenntnistheoretische Rechtfertigung? Gibt es ein Fundament allen Wissens? Gibt es überhaupt Wissen oder wissen wir in Wirklichkeit nichts? Literaturangabe: Thomas Grundmann, Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie. Berlin 2008.

  • Kein Zugang 4.03.154 - Grundfragen der Metaphysik Lehrende anzeigen
    • Nils Baratella

    Montag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 23.10.2017), Ort: V02 1-114 (SKL 7)
    Termine am Montag, 26.03.2018 09:00 - 11:00, Ort: A01 0-004

    Die Metaphysik ist die philosophische Disziplin, die sich mit den Grundfragen unserer Realität beschäftigt. Was ist das Sein? Was ist der Sinn des Lebens? Was sind Eigenschaften? Was ist Gott? Was ist Substanz? Was ist der Unterschied von Geist und Materie? Diese metaphysischen Grundfragen werden in der Geschichte der Philosophie höchst unterschiedlich diskutiert. Dabei wird immer fraglich, inwiefern Metaphysik selbst möglich ist. Anhand der wichtigsten und grundlegenden Texte zur Metaphysik soll im Seminar in die Geschichte theoretischen Philosophierens eingeführt werden. Damit soll das Seminar einen Einstieg in die Philosophie bieten.

  • Kein Zugang 4.03.156 - Fragen der Theoretischen Philosophie als Problemstellungen für das Philosophieren Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Christa Runtenberg

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Die Frage, wie Erkenntnis möglich ist, wie Wissen entsteht, wie Kriterien des Wahren und Richtigen angemessen zu begründen sind, beschäftigt die Philosophie und philosophierende Menschen seit der Antike. Die theoretische Vernunft, wie Aristoteles sie nennt, bildet eine Hauptsäule der Philosophie und ist von klassischer wie aktueller fachphilosophischer wie fachdidaktischer Bedeutung. Fragen der Metaphysik, der Erkenntnistheorie, der Wissenschaftstheorie wie auch der Sprachphilosophie beschäftigen sich mit aktuellen Problemen der Theoretischen Philosophie. Im Zentrum dieses Seminars steht die Konzeption der Neuen Phänomenologie, die Hermann Schmitz vor mehr als vierzig Jahren begründet hat. Die Neue Phänomenologie entwickelt auf Basis ihrer Prämissen ganz eigene Zugänge zu Fragen der Theoretischen Philosophie. Im Mittelpunkt der kritischen Erörterung im Seminar stehen zunächst die Grundprämissen der Phänomenologie des Leibes und der leiblichen Kommunikation. Daran anschließend werden wichtige Bezüge zu Feldern der Theoretischen Philosophie wie die Beziehung zur Zeit, zum Raum, zum Gefühl thematisiert. Zum Schluss wird der Blick noch gewendet auf die Anwendbarkeit der Neuen Phänomenologie als Angewandter Philosophie in verschiedenen Anwendungskontexten. Literatur: Becker, Heinz (Hg.): Zugang zu Menschen. Angewandte Philosophie in zehn Berufsfeldern. Freiburg / München 2014. Schmitz, Hermann: Der Leib. (Grundthemen der Philosophie. Berlin / Boston 2011. Volke, Stefan; Kluck, Steffen (Hg.): Körperskandale. Zum Konzept der gespürten Leiblichkeit. Freiburg / München 2017.

  • Kein Zugang 4.03.157 - Monismus oder Dualismus - zwei Modelle der Wirklichkeit Lehrende anzeigen
    • Apl.Prof.Dr. Susanne Möbuß

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 26.10.2017)

    Philosophische Theorien dienen oftmals dazu, Vorgänge innerhalb der Welt und Umwelt zu reflektieren. In der Vergangenheit sind zu diesem Zweck zwei unterschiedliche Formen der Sicht von Wirklichkeit entworfen worden, die diese einmal als einheitliches Ganzes und ein andermal als in sich konträr konzipiertes Gefüge betrachten. Anhand ausgewählter Beispiele sollen beide Modelle vorgestellt werden, um so die Frage formulieren zu können, ob beide im 21. Jahrhundert noch Bedeutung haben.

  • Kein Zugang 4.03.158 - Aristoteles Kategorienschrift Lehrende anzeigen
    • Martin Mettin, M.A.

    Montag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 16.10.2017)

    Die „Kategorien“ des Aristoteles gehören zu den grundlegenden Texten der abendländischen Philosophie. Nicht nur wurde hier eine Terminologie eingeführt, die seitdem Bezugspunkt für zahlreiche philosophische Systeme war. Auch die spezifische Verknüpfung von Sprache, Logik und Metaphysik blieb – zumindest bis in die Neuzeit hinein – für das europäische Denken bestimmend. Logik versteht Aristoteles in seiner Schrift als Werkzeug wissenschaftlichen Denkens, sie bildet insofern das Fundament für Metaphysik. Letztere wiederum hat den Zusammenhang von Denken und den Dingen zum Gegenstand. Ausgangspunkt bei der Beschäftigung damit ist für Aristoteles die Sprache. Das Buch behandelt daher Aussageformen von sprachlichen Ausdrücken, die in die verschiedenen Kategorien eingeteilt werden. In dem für Studienanfängerinnen und -Anfänger konzipierten Seminar werden wir etappenweise einzelne Abschnitte aus Aristoteles’ „Kategorien“ erarbeiten. Die Auseinandersetzung mit dem Text ist zugleich eine Einführung in Teilbereiche der theoretischen Philosophe sowie in das philosophische Denken. Besondere Sprachkenntnisse sind NICHT vorausgesetzt. Textgrundlage: Aristoteles: Die Kategorien. Gr./Dt. Hrsg. u. Übers.: Ingo W. Rath. Reclam 2009. ISBN: 978-3-15-009706-9 (Zur Anschaffung empfohlen.)

  • Kein Zugang 4.03.159 - Einführung in die Philosophie des Geistes Lehrende anzeigen
    • Dr. Christian Plunze

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Das Seminar führt in zentrale Fragstellungen der analytisch ausgerichteten Philosophie des Geistes ein. Im ersten Teil des Seminars wird das Geist-Körper-Problem im Fokus stehen — hier werden die wichtigsten Positionen zum Verhältnis von Geist und Materie vorgestellt und ihre Stärken und Schwächen diskutiert. Im zweiten Teil des Seminars werden dann Einzelfragen aus der Philosophie des Geistes behandelt, u.a. das Problem der mentalen Verursachung sowie das Problem einer natu-ralistischen Erklärung phänomenalen Bewusstseins. Spezielle Vorkenntnisse sind für die Teilnahme am Seminar nicht erforderlich.

  • Kein Zugang 4.03.171 - Die Sophisten bei Platon Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 23.10.2017)

    Die Sophisten haben keinen guten Ruf. Wie kein anderer prägte Platon das Bild von Lehrern, die im eigentlichen Sinne keine Philosophen sind: Sie sind ihren Schülern nicht bei der Wahrheitssuche behilflich, sondern bringen ihnen gegen Bezahlung rhetorische Kniffe bei, mit denen die ehrgeizigen Jungpolitiker dann beim Publikum Eindruck schinden können. Diese Charakterisierung ist weniger interessant, weil sie uns ein getreues Bild der historischen Sophisten vermittelt, sondern weil sie verdeutlicht, worauf es Platon ankam; die Art und Weise, wie die Sophisten bei Platon auftreten (und was sie vorbringen), gibt uns einen ersten Zugang zur platonischen Philosophie selbst. Doch sind die inhaltlichen Argumente, die Platon gegen die Positionen der Sophisten vorbringt, wirklich überzeugend? Diese Frage soll anhand ausgewählter Dialogabschnitte diskutiert werden, die Ihnen bei studip vor Seminarbeginn zur Verfügung stehen. Da es gewisse Überschneidungen zu dem Seminar "Platons Politeia" gibt, bitte ich Sie, sich nur für eines der beiden Seminare einzutragen.

  • Kein Zugang 4.03.172 - Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (1883) Lehrende anzeigen
    • Andreas Rudolf Schweiberer

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Für den Dichter Gottfried Benn war Nietzsche "das größte Ausstrahlungsphänomen der Geistesgeschichte". Und das meistgelesene Werk Nietzsches ist sein "Zarathustra", in dem in dichterischer und teils die Luther-Bibel parodierender Sprache eine Abrechnung mit der platonischen Metaphysik, der idealistischen Ethik und dem Christentum inszeniert wird. Der Prophet Zarathustra lehrt den Tod Gottes, den Übermenschen, den Willen zur Macht und die ewige Wiederkunft. Nur in Konstellation ergeben diese vier Grundfiguren einen ethisch-geschichtlichen Ausweg aus dem von Nietzsche diagnostizierten Zeitalter des Nihilismus und der Dekadenz. Literatur: Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Kritische Studienausgabe. Herausgegeben von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Deutscher Taschenbuch Verlag/Verlag de Gruyter. München 2014. 9,90 Euro.

  • Kein Zugang 4.03.173 - Widerlegt die Hirnforschung die Willensfreiheit? Lehrende anzeigen
    • Dr.phil. Christine Zunke

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)

    Da das Gehirn naturkausal determiniert ist, ist der Mensch in seinen Handlungen nicht frei. Das ist der populärste und umstrittenste Schluss der Neurophysiologie. Anhand von Primärtexten aus der Hirnforschung und der Philosophie soll in diesem Seminar gezeigt werden, dass die Prämisse vom determinierten Gehirn zwar richtig, aber der Schluss auf die menschliche Unfreiheit unzulässig ist. Vielmehr führt die Annahme vom unfreien Willen zu immanenten Widersprüchen in der Neurophysiologie und der Philosophy Of Mind, da die Erkenntnis naturkausaler Determination selbst bereits die Freiheit der Vernunft zur Bedingung hat.

  • Kein Zugang 4.03.174 - Erkennen, Wissen, Verstehen Lehrende anzeigen
    • Priv.-Doz. Dr. Kirstin Berdina Zeyer

    Termine am Dienstag, 06.03.2018 - Donnerstag, 08.03.2018 10:00 - 16:00
    Was ist bzw. was versteht man unter Erkennen, Wissen und Verstehen? Wie sehen und begreifen wir (sinnlich und begrifflich)? Welche Grundformen der Welterschließung (bildliche, dialogische, im praktischen Vollzug von Handlungen usw.) gibt es und wie unterscheiden sie sich? Das Übersichtsseminar untersucht unterschiedliche Ansätze von N. Cusanus über E. Mach bis E. Cassirer und berührt neben den erkenntnistheoretischen Grundlagen dabei auch Fragen der Hermeneutik, Phänomenologie und Kulturphilosophie. Schließlich wird auch ein kritischer Blick auf die Naturalisierung der Erkenntnis in der naturwissenschaftlichen Forschung geworfen. Literaturempfehlung: Peter Janich: Was ist Erkenntnis? Eine philosophische Einführung. München 2000; Ernst Cassirer: Versuch über den Menschen. Einführung in die Philosophie der Kultur. Hamburg 2007; Nicolaus Cusanus: De visione Dei / Das Sehen Gottes. Deutsche Übersetzung von Helmut Pfeiffer. Trier 2007, auch unter http://www.cusanus-portal.de. Zu Ernst Mach insbes. Manfred Sommer: Evidenz im Augenblick. Eine Phänomenologie der reinen Empfindung. Frankfurt a.M. 1996.

  • Kein Zugang 4.03.175 - Einführung in die Wissenschaftstheorie Lehrende anzeigen
    • Riske Schlüter

    Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 26.10.2017), Ort: A11 0-018
    Termine am Donnerstag, 22.03.2018 10:00 - 14:00, Ort: A01 0-007

    Das Seminar wird sich mit den methodischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen der empirischen Wissenschaften beschäftigen. Es wird ein Überblick über die wichtigsten Fragen der Wissenschaftstheorie gegeben. Dabei geht es unter anderem um die Methodik der Wissenschaften, wie Deduktion, Induktion und Experimente. Außerdem werden Debatte um die Bestandteile wissenschaftlicher Theorien und Erklärungen behandelt. Die Textgrundlage bezieht sich dabei vor allem auf Debatten im 20. Jahrhundert in dem sich die moderne Wissenschaftsphilosophie entwickelt hat. Teile der Literatur sind in englischer Sprache.

  • Kein Zugang 4.03.176 - Platon: Sophistes (um 365 v. Chr.) Lehrende anzeigen
    • Andreas Rudolf Schweiberer

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)

    Menschliche Erkenntnis ist wahrheitsbezogen, aber irrtumsanfällig. Wie in einem Rausch entdeckten die Sophisten im alten Griechenland die Kraft des Logos, die Welt zu erschließen. Die Sophisten glaubten, in vielem kompetent zu sein und vieles zu wissen. Platon kritisiert das angebliche Wissen der Sophisten und stellt die philosophische Frage: Was ist ein gerechtfertigtes Wissen? Und: Wie unterscheide ich es methodisch von einem Scheinwissen? Platon entwickelt zu diesem Zweck eine dialektische Wissenschaft mit allgemeinsten und unhintergehbaren Prinzipien der Wirklichkeit, den obersten Ideen, die miteinander verflochten sind und deren Wirkweise erst erkannt sein will, um Wirklichkeit in Wahrheit zu erschließen. Literatur: Platon: Sophistes. Aus dem Griechischen von Friedrich Schleiermacher. Kommentar von Christian Iber. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main 2007. 14 Euro. (Ich empfehle ausdrücklich diese Ausgabe, weil sie über einen umfangreichen Kommentar, eine geschichtliche Einordnung, Stellenkommentare, ein Glossar und eine üppige Bibliographie verfügt).

  • Kein Zugang 4.03.177 - Platon: Timaios Lehrende anzeigen
    • Apl.Prof.Dr. Myriam Gerhard

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.10.2017)

    Platons Timaios ist nicht nur eines der wirkmächtigsten Werke Platons, sondern auch eine der bedeutendsten naturphilosophischen Schriften. Im Seminar werden wir den Vortrag Timaios gemeinsam lesen und diskutieren. Textgrundlage: Platon, Timaios, Philosophisches Bibliothek Meiner Bd. 686, Hamburg 2017.

  • Kein Zugang 4.03.178 - Philosophie und Psychiatrie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Matthias Bormuth

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2017)

    Karl Jaspers (1883-1969) hat als junger Psychiater mit der Allgemeinen Psychopathologie (1913/1973) einen methodischen Klassiker der Medizin verfasst, der heute noch rezipiert wird. In der 4. Auflage des Werkes fügte er vor dem Hintergrund der entwickelten Existenzphilosophie einen umfänglichen Teil „Vom Ganzen des Menschseins“ bei. In dem mehrseitigen Abschnitt „Psychiatrie und Philosophie“ erläutert er die wichtigsten Bezüge zwischen den Disziplinen, die für das Verständnis des psychisch Kranken notwendig sind, aber auch helfen, allgemeine Fragen der Anthropologie zu stellen und zu klären. Das Seminar geht vor allem von diesem Text aus, rekurriert aber auch auf andere Essays, die Jaspers zum Verhältnis von Psychotherapie und Philosophie schrieb. Sie wurden gesammelt in dem Band Der Arzt im technischen Zeitalter (1986). Zudem werden im Laufe des Seminars grundlegende Texte zur Verhältnisbestimmung von Psychiatrie und Philosophie gelesen, die mit dem Ansatz von Jaspers verbunden sind. Es handelt sich sowohl um Texte philosophischer wie psychiatrisch-psychosomatischer Klassiker. Kurze Einführungen erleichtern das interdisziplinäre Gespräch. Das Seminar ist für alle Studierenden geeignet, die bereit sind, 20-30 Seiten pro Woche zu lesen. Es wird keine weitere Vorbildung benötigt. Kurze Einführungen in die jeweils behandelte Position werden gegeben. Es können von studentischer Seite ebenfalls Texte vorgestellt werden, wenn ausreichendes Hintergrundwissen vorhanden ist. Folgende Texte werden behandelt: - Karl Jaspers, Psychiatrie und Philosophie (1946) - Auszüge aus: Karl Jaspers, Der Arzt im technischen Zeitalter (1986) - Max Weber, Wissenschaft als Beruf (1918) - Viktor v. Weizsäcker, Das Antilogische (1943) - Ludwig Binswanger, Karl Jaspers und die Psychiatrie (1942) - William James, Neurologie und Medizin (1902) - David Hume, Über den Selbstmord (1770) - Friedrich Nietzsche, Vom Nutzen und Nachteil der Geschichte für das Leben (1874) - Immanuel Kant, Was ist Aufklärung? (1784) - Friedrich Wilhelm Hegel, Einführung in die Philosophie der Geschichte (1831) - Karl Popper, Erkenntnis und Werturteil (1974)

  • Kein Zugang 4.03.179 - Klassiker der Zeitphilosophie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Johann Kreuzer

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 17.10.2017)

    Die Vorlesung führt in die grundlegenden und der Sache nach bis heute die zeitphilosophische Diskussion bestimmenden Theorien bzw. Konzepte ein. Platon und Aristoteles haben als erste – als Erbe freilich vorsokratischer Vorgaben – Sinn und Logizität der Zeit zu erfassen und zu benennen versucht. Am Ende der Antike ist dann insbesondere von Augustinus die Frage nach Zeit als Gegenstand und Form von Erfahrung erneut diskutiert und zu beantworten versucht. Kurz vor der Epochenschwelle 1800 hat dann Kant der Frage nach der Zeit eine neue Wendung gegeben. Die Antwortoptionen, die sich bezüglich dieser Frage von Platon bis zu Augustinus und Kant formuliert finden, haben nichts von ihrer Aktualität verloren. Insbesondere Augustinus’ Frage nach der Zeit ist zum Bezugspunkt ‚moderner’ Zeitphilosophie – etwa im Anschluß an Husserl und Heidegger oder z.B. bei Wittgenstein – geworden. Eine Literaturliste wird zu Beginn der Vorlesung zur Verfügung gestellt.

  • Kein Zugang 4.03.191 - David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.

    Termine am Mittwoch, 07.02.2018 16:00 - 18:00, Dienstag, 20.03.2018 - Mittwoch, 21.03.2018 10:00 - 19:00
  • Kein Zugang 4.03.898 a - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1 Lehrende anzeigen
    • Alexander Max Bauer
    • Maximilian Paul Schulz

    Termine am Mittwoch, 29.11.2017 14:00 - 16:00
    Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine für Erstsemester der Philosophie empfohlene Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Die Blockveranstaltungen sind themengleich; das heißt, es muss lediglich einer der Termine besucht werden. BITTE TRAGEN SIE SICH NUR IN EINE GRUPPE EIN!

  • Kein Zugang 4.03.898 b - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 2 Lehrende anzeigen
    • Alexander Max Bauer
    • Maximilian Paul Schulz

    Termine am Freitag, 24.11.2017 16:00 - 18:00
    Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine für Erstsemester der Philosophie empfohlene Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Die Blockveranstaltungen sind themengleich; das heißt, es muss lediglich einer der Termine besucht werden. BITTE TRAGEN SIE SICH NUR IN EINE GRUPPE EIN!

  • Kein Zugang 4.03.898 c - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 3 Lehrende anzeigen
    • Alexander Max Bauer
    • Maximilian Paul Schulz

    Termine am Donnerstag, 07.12.2017 20:00 - 22:00
    Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine für Erstsemester der Philosophie empfohlene Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Die Blockveranstaltungen sind themengleich; das heißt, es muss lediglich einer der Termine besucht werden. BITTE TRAGEN SIE SICH NUR IN EINE GRUPPE EIN!

  • Kein Zugang 4.03.9997 - Philosophie & Film Lehrende anzeigen
    • VertreterInnen der Fachschaften

    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 10.12.2019)
    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2019)
    Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

    Filmliste für die Sommersemesterferien 2021: 17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006) 24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970) 31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974) 07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011) mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel 14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975) 21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969) 28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999) Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Philosophie und Film – Sehen und Erkennen „Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard „Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden. In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will. Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern. Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden. Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer [Homepage.]https://uol.de/fsphilo/philosophie-und-film

Hinweise zum Modul
Hinweise
Das Modul phi110 (12 KP) wird nur von Studierenden belegt, die sich vor dem WiSe 2020/21 in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben. Studierende, die sich zum WiSe 2020/21 oder später in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben, studieren das Modul phi111 (9 KP).
Prüfungsleistung Modul
Portfolio aus sechs kleinen Teilleistungen (Essays, Sitzungsausarbeitungen, Kurzvorträge mit Thesenpapier) gemäß der fachspezifischen Anlage der Bachelorprüfungsordnung. Es werden jeweils zwei kleine Teilleistungen in den beiden Seminaren und im Tutorium erbracht.
Kompetenzziele
Kenntnis grundlegender Fragen und Positionen der Theoretischen Philosophie mit deren Teilgebieten der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie der Sprache und des Geistes sowie Ontologie und Metaphysik; Verständnis und Fähigkeit zur kritischen Beurteilung von zentralen Einzelproblemen der Theoretischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart; Reflexions- und Argumentationskompetenzen, hermeneutische Kompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen, Sprachkompetenzen, Sozialkompetenzen, Präsentations- und Moderationskompetenzen, Didaktikkompetenzen.