phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

phi110 - Grundlagen der Theoretischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 12 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2020 Prüfungsleistung
Vorlesung
Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.112 - Einführung in die Sprachphilosophie Lehrende anzeigen
    • Dr. Christian Plunze

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 15.04.2020)

    Das Seminar führt in zentrale Themen der neueren Sprachphilosophie innerhalb der analytischen Philosophie ein. Schwerpunkt sind dabei verschiedene Bedeutungstheorien (u. a. von Gottlob Frege, Paul Grice, Hilary Putnam), die im Seminar vorgestellt, erläutert und diskutiert werden sollen. Da sprachphilosophische Überlegungen häufig auch in anderen philosophischen Disziplinen (z. B. in der Erkenntnistheorie, der Ontologie oder der Philosophie des Geistes) eine wichtige methodische und inhaltliche Rolle spielen, wird im Seminar zudem auch auf solche Anwendungen der Sprachphilosophie eingegangen werden.

  • Kein Zugang 4.03.114 - Aristoteles Metaphysik Lehrende anzeigen
    • Nils Baratella

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 20.04.2020)

    Die Metaphysik des Aristoteles ist ein philosophischer Grundlagentext, in dem grundlegende Begriffe, mit denen die Philosophie bis heute operiert problematisiert und definiert werden: die Weisheit (sophia), die Ursachen (aitia), die Kategorien (kategoriai), das Seiende (to on), die veränderliche Substanz (usia), Form (eidos) und Materie (hyle) etc. kommen zur Sprache. Obwohl Aristoteles die 14 Bücher der Metaphysik nicht als einheitlichen Text konzipiert hat, und ihr noch nicht einmal diesen Namen gegeben hat, werden hier Fragen formuliert, die zu dem hinführen, was mit Aristoteles die „erste Philosophie“ genannt werden kann. Mit ihrer Hilfe sollen wir erschließen können, was Wissen ist, das die Wissenschaften suchen und welche Eigenschaft den Dingen zukommt, von denen wir etwas wissen können. Dem möchten wir im Seminar nachgehen, um uns die grundlegende aristotelische Begrifflichkeit zu erschließen, die bis heute von größter philosophischer Relevanz ist. Die Seminarteilnehmer*innen werden gebeten, eine zitierfähige Ausgabe der Metaphysik anzuschaffen.

  • Kein Zugang 4.03.169 - Platons Politeia Lehrende anzeigen
    • Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 20.04.2020)

    Platons "Staat", eine der einflussreichsten Schriften der Philosophiegeschichte, behandelt die Frage, was unter Gerechtigkeit zu verstehen und wie sie in einem idealen Staat zu verwirklichen ist. Wir werden uns diesen Text, der über die Ideenlehre Fragen der theoretischen mit Fragen der praktischen Philosophie verbindet, zusammen erschließen. Teilleistungen können in Form von Referaten, Essays und Stundenprotokollen erbracht werden. Zur Anschaffung wird die Rowohlt-Ausgabe empfohlen: Platon, Sämtliche Werke, Band 2, Reinbek bei Hamburg 2013

  • Kein Zugang 4.03.182 - Platon, Symposion Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Johann Kreuzer

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 15.04.2020)

    Das „Symposion“ ist Platons vielleicht schönster Dialog. Sein Gegenstand ist der Eros – dasjenige im Haushalt der Seele, was uns umtreibt. Wie lassen sich Formen und Schichten des Eros fassen, wie läßt sich mit ihnen umgehen? Diese Frage betrifft zugleich das Verhältnis, das zwischen dem, was die Seele bewegt, und der Bestimmung der Philosophie besteht, ‚Liebe zur Weisheit‘ zu sein. – Um die damit aufgeworfenen Fragen, etwa der nach der Bestimmung des Schönen, die einen Erkenntnisweg eröffnet, der in den verschiedenen Reden im „Symposion“ Lebensführungsregulative beschreibt und diskutiert. Den Erkenntnisweg in der Form eines ‚Aufstiegs‘ der Seele zum Erkennen ihrer Natur und Bestimmung faßt in bündiger Weise Sokrates‘ Referat der Rede der Diotima, Summe wie Zentrum des „Symposion“, zusammen. Ziel ist das Erkennen, was Denken im Grunde bewegt und bedeutet. Das Seminar eignet sich zur Einführung (nicht nur) in die Philosophie Platons sowie in Grundfragen der Bewußtseins-, Religions- und der Kunstphilosphie und nicht zuletzt auch der Erkenntnistheorie und einer Ethik der Lebensführung. Text: Am besten in einer zweisprachigen Ausgabe, z.B. in Bd. III der Werke in acht Bden., hg. v. G. Eigler, Darmstadt 1983 und öfter. Daneben jetzt auch reclam 18435. Geeignet sind Ausgaben mit der sog. Stephanus-Nummerierung (Symposion = 172a-223d), z.B. bei Meiner, Insel oder Rowohlt.

  • Kein Zugang 4.03.9997 - Philosophie & Film Lehrende anzeigen
    • VertreterInnen der Fachschaften

    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 10.12.2019)
    Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2019)
    Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

    Filmliste für die Sommersemesterferien 2021: 17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006) 24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970) 31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974) 07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011) mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel 14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975) 21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969) 28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999) Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Philosophie und Film – Sehen und Erkennen „Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard „Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden. In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will. Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern. Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden. Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer [Homepage.]https://uol.de/fsphilo/philosophie-und-film

Hinweise zum Modul
Hinweise
Das Modul phi110 (12 KP) wird nur von Studierenden belegt, die sich vor dem WiSe 2020/21 in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben. Studierende, die sich zum WiSe 2020/21 oder später in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben, studieren das Modul phi111 (9 KP).
Prüfungsleistung Modul
Portfolio aus sechs kleinen Teilleistungen (Essays, Sitzungsausarbeitungen, Kurzvorträge mit Thesenpapier) gemäß der fachspezifischen Anlage der Bachelorprüfungsordnung. Es werden jeweils zwei kleine Teilleistungen in den beiden Seminaren und im Tutorium erbracht.
Kompetenzziele
Kenntnis grundlegender Fragen und Positionen der Theoretischen Philosophie mit deren Teilgebieten der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie der Sprache und des Geistes sowie Ontologie und Metaphysik; Verständnis und Fähigkeit zur kritischen Beurteilung von zentralen Einzelproblemen der Theoretischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart; Reflexions- und Argumentationskompetenzen, hermeneutische Kompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen, Sprachkompetenzen, Sozialkompetenzen, Präsentations- und Moderationskompetenzen, Didaktikkompetenzen.