phi120 - Grundlagen der Praktischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

phi120 - Grundlagen der Praktischen Philosophie und ihre Vermittlung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 12 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2018/2019 Prüfungsleistung
Vorlesung
Tutorium
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Seminar
  • Kein Zugang 4.03.122 - Die Sozialphilosophie J.-J. Rousseaus Lehrende anzeigen
    • Niklas Angebauer

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 17.10.2018), Ort: A14 0-031, A05 0-055
    Termine am Dienstag, 29.01.2019 16:00 - 18:00, Ort: A01 0-008

    Jean-Jacques Rousseau gilt als einer der zentralen Philosophen der europäischen Geistesgeschichte. Seine Aktualität liegt nicht zuletzt darin, dass er nicht nur „klassische“ Fragen der politischen Philosophie behandelt (Gleichheit, Gerechtigkeit, politische Herrschaft), sondern darüber hinaus auch nach den sozialen Ermöglichungsbedingungen eines gelingenden Lebens fragt. Er gilt deshalb auch als (einer der) Begründer der Sozialphilosophie. Ausgehend von der Lektüre seiner sozialphilosophischen Schriften – allen voran dem Diskurs über die Ungleichheit – wird im Seminar diese Dimension von Rousseaus Werk systematisch erarbeitet. Das Seminar setzt eine hohe Lesebereitschaft voraus. Einige Sekundärtexte werden in englischer Sprache bereitgestellt. Literatur: Ausdrücklich empfohlen wird die Anschaffung der Übersetzung des Diskurses über die Ungleichheit von Heinrich Meier (Paderborn, UTB). Zur Vorbereitung eignet sich gut die Einleitung von Fred Neuhousers Rousseau’s critique of inequlity. Beide Bücher sind auch in der Bibliothek vorhanden.

  • Kein Zugang 4.03.123 - Einführung in die Philosophie von Karl Marx Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Tilo Wesche

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    Das Seminar verfolgt das Ziel, auf der Grundlage einer textnahmen Lektüre in die Philosophie von Karl Marx einzuführen. Zweierlei steht dabei im Mittelpunkt. Zum einen werden Marx‘ Grundbegriffe wie Arbeit, Kapital, Entfremdung, Mehrwert und Eigentum behandelt. Dabei geht es sowohl um das Verstehen als auch die Beurteilung seiner Grundgedanken. Zum anderen soll die unverwechselbare Besonderheit der Methode berücksichtigt werden, die Marx in seiner Kritik der politischen Ökonomie anwendet. Seine methodische Einheit von Kritik und Darstellung soll ermöglichen, dass der Kapitalismus einer immanenten Kritik unterzogen, das heißt an seinem eigenen Maßstab gemessen werden kann. In Marx‘ Worten: »Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!« Textgrundlage des Seminars ist eine Auswahl aus dem Werk von Marx.

  • Kein Zugang 4.03.124 - Kant, Kritik der praktischen Vernunft Lehrende anzeigen
    • Sabine Hollewedde

    Termine am Freitag, 11.01.2019 14:00 - 20:00, Samstag, 12.01.2019 10:00 - 18:00, Freitag, 18.01.2019 12:00 - 19:00, Samstag, 19.01.2019 11:00 - 18:00, Ort: A07 0-031, A13 0-027
  • Kein Zugang 4.03.125 - Abriss der Psychoanalyse: Einführung in Freuds Theorie und weitergehende philosophische Perspektiven Lehrende anzeigen
    • Ruben Obenhaus, M.A.

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    Dieses Seminar gibt eine Einführung in die Theorie der Psychoanalyse von Sigmund Freud und richtet sich an Studierende, die bisher keinen (tieferen) Einblick in diese Theorie hatten. In der ersten Hälfte werden wir gemeinsam den 1938 von Sigmund Freud geschriebenen und 1940 posthumen veröffentlichten "Abriß der Psychoanalyse" lesen, sodass wir einen umfangreichen Einblick und ein erstes Verständnis für die Psychoanalyse entwickeln können. In der zweiten Hälfte werden wir uns anschauen, welchen Einfluss die Psychoanalyse auf die Philosophie genommen hat und welche Verknüpfungen hier zu finden sind. Hierfür werden wir uns insbesondere Texte aus der Kritischen Theorie der sog. "Frankfurter Schule" und Theorien zum Antisemitismus anschauen. Die Textgrundlage für den zweiten Teil wird im Seminar gemeinsam besprochen. Als Prüfungsleistungen sind primär Impuls-Referate für die einzelnen Sitzungen vorgesehen. Darüber hinaus besteht nach Absprache die Möglichkeit Hausarbeiten bzw. Essays zu schreiben. Seminarliteratur [zur Anschaffung empfohlen]: Sigmund Freud: Abriß der Psychoanalyse. Einführende Darstellungen. Einleitung von F.-W. Eickhoff. 3. erweiterte Auflage. Frankfurt am Main: Fischer Klassik. 2014. [6€ / ISBN: 978-3-596-90179-1]

  • Kein Zugang 4.03.126 - Das ist der Weisheit letzter Schluss. Philosophie in Goethes Faust Lehrende anzeigen
    • Enrico Pfau

    Mittwoch: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Goethes Faust ist sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet, sich literarisch mit Philosophie auseinanderzusetzen. Es erscheint als Fundgrube für philosophische Themen, die wir aber nicht nur einzeln, sondern am ganzen Werk diskutieren wollen, sei es das Verhältnis von Wort und Begriff, die Frage nach dem Wesen des Menschen, nach Sinn und Erlösung oder nach Fortschritt und Unheil. Im Seminar werden wir uns auf verschiedene Szenen konzentrieren und versuchen, jene Inhalte bis hin zu bekannten Sprichworten herauszufiltern und im Kontext des Werks und der damaligen Epoche einzuordnen. Viele Philosophen haben aus dem Faust zitiert und vieles hat Goethe im Faust verarbeitet, sodass ein großes Bild von der Antike bis zur Gegenwart des frühen 19. Jh. entsteht. Wo Dichtung und Wahrheit sich treffen und wo mit ernster Miene darüber gefachsimpelt wird, was die Welt im innersten zusammenhält, kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, sondern erscheint sogar als notwendige oder angemessene Darstellungsform dieser Probleme. Oder wie es im Faust heißt: „Drum seid nur brav und zeigt euch musterhaft, Laßt Phantasie mit allen ihren Chören, Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft, Doch, merkt euch wohl! nicht ohne Narrheit hören! [...] So braucht sie denn, die schönen Kräfte, Und treibt die dichtrischen Geschäfte, Wie man ein Liebesabenteuer treibt. Zufällig naht man sich, man fühlt, man bleibt, Und nach und nach wird man verflochten; Es wächst das Glück, dann wird es angefochten, Man ist entzückt, nun kommt der Schmerz heran, Und eh' man sich's versieht, ist's eben ein Roman. Laßt uns auch so ein Schauspiel geben! Greift nur hinein ins volle Menschenleben! Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt, Und wo ihr's packt, da ist's interessant. In bunten Bildern wenig Klarheit, Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit, So wird der beste Trank gebraut, Der alle Welt erquickt und auferbaut.“ (lustige Person, Vorspiel auf dem Theater) Die Textgrundlage sind Faust Teil 1 und Teil 2. Beide Texte gibt es im Internet. Eine Version habe ich bei StudIP hochgeladen. Preisgünstige Auflagen bieten z.B. Reclam und die Hamburger Lesehefte an.

  • Kein Zugang 4.03.147 - Thomas v. Aquin: De veritate (Einführung in die Transzendentalienlehre) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Johann Kreuzer

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Die zwischen 1256 und 1259 entstandene Quaestio I der „Untersuchungen über die Wahrheit“ ist eine kleinere Schrift von Thomas v. Aquin. Sie enthält in relativ kompakter Form eines der zentralen Lehrstücke der mittelalterlichen Hochscholastik: das ist die Lehre von jenen Denkbestimmungen, die in allen Erkenntnisakten gegeben sind und deswegen jede Einzelerkenntnis übersteigen: den „Transzendentalien“. Im Rahmen dieser Transzendentalienlehre formuliert Thomas in der Schrift De veritate das Korrespondenztheorem der Wahrheit – diese sei „adaequatio intellectus et rei“ – in klassischer Weise. Die Frage nach den Transzendentalien, ihre Analyse wie das Konzept, das in der Schrift De veritate formuliert wird, sowie die Korrespondenztheorie der Wahrheit sind für die weitere (nicht nur mittelalterliche) Philosophie von grundlegender Bedeutung. Text: Thomas von Aquin, Von der Wahrheit: De veritate. Quaestio I, hg. v. A. Zimmermann (lat.-dtsch.), Hamburg 1986 (= Phil. Bib. 384)

  • Kein Zugang 4.03.9997 - Philosophie & Film Lehrende anzeigen
    • VertreterInnen der Fachschaften

    Tuesday: 18:30 - 22:00, fortnightly (ab 10.12.2019)
    Tuesday: 18:30 - 22:00, fortnightly (ab 22.10.2019)
    Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

    Filmliste für die Sommersemesterferien 2021: 17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006) 24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970) 31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974) 07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011) mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel 14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975) 21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969) 28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999) Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Philosophie und Film – Sehen und Erkennen „Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard „Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden. In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will. Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern. Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden. Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer [Homepage.]https://uol.de/fsphilo/philosophie-und-film

Hinweise zum Modul
Hinweise
Das Modul phi120 (12 KP) wird nur von Studierenden belegt, die sich vor dem WiSe 2020/21 in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben. Studierende, die sich zum WiSe 2020/21 oder später in den Bachelor Philosophie/Werte und Normen immatrikuliert haben, studieren das Modul phi121 (9 KP).
Prüfungsleistung Modul
Portfolio aus sechs kleinen Teilleistungen (Essays, Sitzungsausarbeitungen, Kurzvorträge mit Thesenpapier) gemäß der fachspezifischen Anlage der Bachelorprüfungsordnung. Es werden jeweils zwei kleine Teilleistungen in den beiden Seminaren und im Tutorium erbracht.
Kompetenzziele
Kenntnis grundlegender Positionen der praktischen Philosophie; systematisches Verständnis der Grundbegriffe der praktischen Philosophie und Fähigkeit zu kritischer Beurteilung von Einzelproblemen der praktischen Philosophie mit dem Schwerpunkt auf der Allgemeinen Ethik und Moralphilosophie sowie der Rechts-, Staats- und Sozialphilosophie; Hermeneutische Kompetenzen, Philologisch-historische Kompetenzen, Reflexions-und Argumentationskompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen, Forschungskompetenzen, Sprachkompetenzen, Sozialkompetenzen, Präsentations- und Moderationskompetenzen.